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Ludwig Feuerbach - Gesammlte Werke, Volume 1
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bilität, aber der organische Leib ist ebensowohl über die Bestimmung der Ponderabilität wie über die ihr entgegen- gesetzte Bestimmung der Imponderabilität erhaben, d. h., die Bestimmung der Ponderabilität ist wohl auch an ihm, aber nicht in ihm, sie bestimmt, definiert ihn nicht, wie z. B. zur Definition des Metalls die Bestimmung seiner spezifischen Schwere wesentlich gehört. Eine innere Be- stimmung des Metalls ist seine Schwere, darum kann es nicht von seinem Orte fort; aber der organische Leib hat! das Prinzip ungebundner Bewegung in sich selbst als organischer Leib2, er kann den Ort verändern, er ist an keinen bestimmten Ort gebunden, d. h. eben, die Schwere ist in ihm eine aufgehobne,3 untergeordnete und insofern nicht wesentliche Bestimmung, als er durch sie nicht ist, was er ist: organischer Leib. Der lebendige Leib überwindet freilich, wie alles, was sich im Räume bewegt, die Raum- grenze nur vermittelst der Zeit, er kommt nur in der Zeit von einem Orte zum andern; du bist nicht mit dem Wunsch und der Einbildung zugleich auch mit deinem Körper in einem fernen Orte, und so ist allerdings dem Wunsch und der Einbildung die Schwere desselben eine lästige Fessel, und du kannst daher, da du überall deine Wünsche und Einbildungen zum Maße dessen machst, was ist und was4 sein soll, diesen Kontrast zwischen dem Wirklichen und deinem Wunsche zum Grunde nehmen, daß ein Kör- per existieren müsse und werde, der deinen Wünschen an- gemessen ist. Aber ich sehe nicht ein, wie und warum du erst mit dem Tode des organischen, vernünftigen Leibes die Existenz des ge- und verwünschten Körpers erwartest. Jener Körper, der mit dem Wunsche zugleich an dem Orte des Wunsches ist, ist ein mit deinem Wunsche identischer Körper, also ein Körper, der selbst Wunsch ist ; die Existenz dieses Körpers ist nicht Natur, Vernunft, Wirklichkeit, sondern die Existenz desselben ist selbst Wunsch und Einbildung;5 wäre er real oder würde er 1 In B folgt hiev bereits: als organischer Leib 2 als . . . Leib Fehlt hier in B. ;) In B folgt Zusatz: d. i . Fehlt in B. 5 die Existenz dieses . . . Einbildung; Fehlt in B. 299
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Ludwig Feuerbach Gesammlte Werke, Volume 1
(Gemeinfreie Teile)
Title
Ludwig Feuerbach
Subtitle
Gesammlte Werke
Volume
1
Editor
Werner Schuffenhauer
Publisher
AKADEMIE-VERLAG BERLIN
Date
1981
Language
German
License
PD
Size
11.6 x 17.8 cm
Pages
468
Category
Geisteswissenschaften

Table of contents

  1. Gedanken über Tod und Unsterblichkeit 175
    1. Vorsprüche 177
    2. Demütige Bitte 179
    3. Vorwort des Herausgebers 180
    4. Einleitung 183
      1. I. Gott 203
      2. II. Zeit, Raum, Leben 241
      3. III. Geist, Bewußtsein 318
      4. IV. Reimverse auf den Tod 360
      5. V. Schluß 388
      6. VI. Anhang: Xenien 407
  2. Der Ursprung des Bösen nach Jakob Böhme 517
  3. Abälard und Heloise oder Der Schriftsteller und der Mensch 533
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