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bilität, aber der organische Leib ist ebensowohl über die
Bestimmung der Ponderabilität wie über die ihr entgegen-
gesetzte Bestimmung der Imponderabilität erhaben, d. h.,
die Bestimmung der Ponderabilität ist wohl auch an ihm,
aber nicht in ihm, sie bestimmt, definiert ihn nicht, wie
z. B. zur Definition des Metalls die Bestimmung seiner
spezifischen Schwere wesentlich gehört. Eine innere Be-
stimmung des Metalls ist seine Schwere, darum kann es
nicht von seinem Orte fort; aber der organische Leib
hat! das Prinzip ungebundner Bewegung in sich selbst
als organischer Leib2, er kann den Ort verändern, er ist
an keinen bestimmten Ort gebunden, d. h. eben, die Schwere
ist in ihm eine aufgehobne,3 untergeordnete und insofern
nicht wesentliche Bestimmung, als er durch sie nicht ist,
was er ist: organischer Leib. Der lebendige Leib überwindet
freilich, wie alles, was sich im Räume bewegt, die Raum-
grenze nur vermittelst der Zeit, er kommt nur in der Zeit
von einem Orte zum andern; du bist nicht mit dem Wunsch
und der Einbildung zugleich auch mit deinem Körper
in einem fernen Orte, und so ist allerdings dem Wunsch
und der Einbildung die Schwere desselben eine lästige
Fessel, und du kannst daher, da du überall deine Wünsche
und Einbildungen zum Maße dessen machst, was ist und
was4 sein soll, diesen Kontrast zwischen dem Wirklichen
und deinem Wunsche zum Grunde nehmen, daß ein Kör-
per existieren müsse und werde, der deinen Wünschen an-
gemessen ist. Aber ich sehe nicht ein, wie und warum
du erst mit dem Tode des organischen, vernünftigen
Leibes die Existenz des ge- und verwünschten Körpers
erwartest. Jener Körper, der mit dem Wunsche zugleich
an dem Orte des Wunsches ist, ist ein mit deinem Wunsche
identischer Körper, also ein Körper, der selbst Wunsch ist ;
die Existenz dieses Körpers ist nicht Natur, Vernunft,
Wirklichkeit, sondern die Existenz desselben ist selbst
Wunsch und Einbildung;5 wäre er real oder würde er
1 In B folgt hiev bereits: als organischer Leib
2 als . . . Leib Fehlt hier in B.
;) In B folgt Zusatz: d. i .
Fehlt in B.
5 die Existenz dieses . . . Einbildung; Fehlt in B.
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Ludwig Feuerbach
Gesammlte Werke, Volume 1
(Gemeinfreie Teile)
- Title
- Ludwig Feuerbach
- Subtitle
- Gesammlte Werke
- Volume
- 1
- Editor
- Werner Schuffenhauer
- Publisher
- AKADEMIE-VERLAG BERLIN
- Date
- 1981
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 11.6 x 17.8 cm
- Pages
- 468
- Category
- Geisteswissenschaften