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Ludwig Feuerbach - Gesammlte Werke, Volume 1
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kommneu Substanz hast. Warum stirbst du, wenn dir nicht einzelnes an deinem Leibe von ihm abgerissen wird, sondern er selbst geteilt wird? Weil der organische Körper selbst unteilbar, absolutes, unendliches Eins ist, weil er selbst die Gattung, die Substanz, das wahrhaft Wirkliche ist; indem dein Leib selbst zerteilt wird, so gibt dadurch gerade, daß dieser Teilung unverzüglich dein Ende folgt, die alleinwirkliche Unteilbarkeit des organischen Leibes ein Argument von ihrem Dasein und ihrer Realität; ein solches crimen laesae Majestatis [Verbrechen der Majestäts- beleidigungj, wie z. B. die Teilung des Kopfes vom Rumpfe ist, zieht den Tod unvermeidlich nach sich. Nicht der Schwertstreich selbst, der dieses Haupt vom Rumpfe trennt, ist etwa der Grund oder die Ursache des Todes dieses Lebenden, er ist nur Erscheinung, äußerliches Mit- tel, Veranlassung, Gelegenheit. Die Gattung, die Substanz dieses Körpers ist allein des Todes Grund. Unteilbarer Sub- stanz ist das, welches endet, indem es geteilt wird; die wirkliche Negation, die erscheint als Tod, das wahre Ende dieses Einzelkörpers, indem er geteilt wird, ist die unteil- bare Substanz, diese ist das allein bestehende Wirkliche, die Teilung dieses Einzelleibes ist daher sein Nichtsein, sein Tod, er kann in ihr nicht mehr bestehen. Die Teilung ist in der unteilbaren Substanz negiert, unwirklich — denn die Substanz ist ja die Negation der Teilbarkeit und des Ge- teiltseins —, die Teilung ist die Verneinung der Unteilbar- keit, die Substanz kann aber keine Verneinung treffen und berühren, die Teilung ist daher eine sich selbst verneinende Verneinung, die Verneinung und Vernichtung prallt gleich- sam an der Substanz ab, geht nur auf sich selbst zurück, die Verneinung des Alleinwirklichen 1 ist Selbstvernichtung, die Teilung und der Tod, das Nichtsein sind daher zugleich, identisch ; und die Teilung so in ihrer Unzertrennlichkeit vom Tode, in ihrer Selbst Vernichtung die feierliche Bestäti- gung und Bejahung der autokratischen Substanz.—2 Wie 1 mit des Alleinwirkli- endet der Text des Teilstücks von H, der Rest der Seite ist abgeschnitten; handschriftlich ist auf dem Beiblatt der mit A identische Schlußteil des Satzes bis der auto- kratischen Substanz, nachgetragen. 2 Wie es sich mit der Schwere und der Materie, [vgl. Seite 300] . . . der autokratischen Substanz. — Fehlt in B, wo 303
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Ludwig Feuerbach Gesammlte Werke, Volume 1
(Gemeinfreie Teile)
Title
Ludwig Feuerbach
Subtitle
Gesammlte Werke
Volume
1
Editor
Werner Schuffenhauer
Publisher
AKADEMIE-VERLAG BERLIN
Date
1981
Language
German
License
PD
Size
11.6 x 17.8 cm
Pages
468
Category
Geisteswissenschaften

Table of contents

  1. Gedanken ĂĽber Tod und Unsterblichkeit 175
    1. VorsprĂĽche 177
    2. DemĂĽtige Bitte 179
    3. Vorwort des Herausgebers 180
    4. Einleitung 183
      1. I. Gott 203
      2. II. Zeit, Raum, Leben 241
      3. III. Geist, BewuĂźtsein 318
      4. IV. Reimverse auf den Tod 360
      5. V. SchluĂź 388
      6. VI. Anhang: Xenien 407
  2. Der Ursprung des Bösen nach Jakob Böhme 517
  3. Abälard und Heloise oder Der Schriftsteller und der Mensch 533
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