Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Geisteswissenschaften
Ludwig Feuerbach - Gesammlte Werke, Band 1
Seite - 303 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 303 - in Ludwig Feuerbach - Gesammlte Werke, Band 1

Bild der Seite - 303 -

Bild der Seite - 303 - in Ludwig Feuerbach - Gesammlte Werke, Band 1

Text der Seite - 303 -

kommneu Substanz hast. Warum stirbst du, wenn dir nicht einzelnes an deinem Leibe von ihm abgerissen wird, sondern er selbst geteilt wird? Weil der organische Körper selbst unteilbar, absolutes, unendliches Eins ist, weil er selbst die Gattung, die Substanz, das wahrhaft Wirkliche ist; indem dein Leib selbst zerteilt wird, so gibt dadurch gerade, daß dieser Teilung unverzüglich dein Ende folgt, die alleinwirkliche Unteilbarkeit des organischen Leibes ein Argument von ihrem Dasein und ihrer Realität; ein solches crimen laesae Majestatis [Verbrechen der Majestäts- beleidigungj, wie z. B. die Teilung des Kopfes vom Rumpfe ist, zieht den Tod unvermeidlich nach sich. Nicht der Schwertstreich selbst, der dieses Haupt vom Rumpfe trennt, ist etwa der Grund oder die Ursache des Todes dieses Lebenden, er ist nur Erscheinung, äußerliches Mit- tel, Veranlassung, Gelegenheit. Die Gattung, die Substanz dieses Körpers ist allein des Todes Grund. Unteilbarer Sub- stanz ist das, welches endet, indem es geteilt wird; die wirkliche Negation, die erscheint als Tod, das wahre Ende dieses Einzelkörpers, indem er geteilt wird, ist die unteil- bare Substanz, diese ist das allein bestehende Wirkliche, die Teilung dieses Einzelleibes ist daher sein Nichtsein, sein Tod, er kann in ihr nicht mehr bestehen. Die Teilung ist in der unteilbaren Substanz negiert, unwirklich — denn die Substanz ist ja die Negation der Teilbarkeit und des Ge- teiltseins —, die Teilung ist die Verneinung der Unteilbar- keit, die Substanz kann aber keine Verneinung treffen und berühren, die Teilung ist daher eine sich selbst verneinende Verneinung, die Verneinung und Vernichtung prallt gleich- sam an der Substanz ab, geht nur auf sich selbst zurück, die Verneinung des Alleinwirklichen 1 ist Selbstvernichtung, die Teilung und der Tod, das Nichtsein sind daher zugleich, identisch ; und die Teilung so in ihrer Unzertrennlichkeit vom Tode, in ihrer Selbst Vernichtung die feierliche Bestäti- gung und Bejahung der autokratischen Substanz.—2 Wie 1 mit des Alleinwirkli- endet der Text des Teilstücks von H, der Rest der Seite ist abgeschnitten; handschriftlich ist auf dem Beiblatt der mit A identische Schlußteil des Satzes bis der auto- kratischen Substanz, nachgetragen. 2 Wie es sich mit der Schwere und der Materie, [vgl. Seite 300] . . . der autokratischen Substanz. — Fehlt in B, wo 303
zurück zum  Buch Ludwig Feuerbach - Gesammlte Werke, Band 1"
Ludwig Feuerbach Gesammlte Werke, Band 1
(Gemeinfreie Teile)
Titel
Ludwig Feuerbach
Untertitel
Gesammlte Werke
Band
1
Herausgeber
Werner Schuffenhauer
Verlag
AKADEMIE-VERLAG BERLIN
Datum
1981
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.6 x 17.8 cm
Seiten
468
Kategorie
Geisteswissenschaften

Inhaltsverzeichnis

  1. Gedanken über Tod und Unsterblichkeit 175
    1. Vorsprüche 177
    2. Demütige Bitte 179
    3. Vorwort des Herausgebers 180
    4. Einleitung 183
      1. I. Gott 203
      2. II. Zeit, Raum, Leben 241
      3. III. Geist, Bewußtsein 318
      4. IV. Reimverse auf den Tod 360
      5. V. Schluß 388
      6. VI. Anhang: Xenien 407
  2. Der Ursprung des Bösen nach Jakob Böhme 517
  3. Abälard und Heloise oder Der Schriftsteller und der Mensch 533
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Ludwig Feuerbach