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Ludwig Feuerbach - Gesammlte Werke, Volume 1
Page - 337 -
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Page - 337 - in Ludwig Feuerbach - Gesammlte Werke, Volume 1

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Unmitgeteiltes in dir ist und also noch eine Grenze zwischen dir und andern aufzuheben ist 1; hast du alles mitgeteilt, ist nichts mehr übrig als die letzte trockne Hülle deiner Persönlichkeit, so gibst du dich selbst hin. Diese Hingebung ist der Tod. Du wirst mir erlauben, daß ich den Gang der Sache durch einen Sprung auf das moralisch-geistige Wesen des Menschen unterbreche und gleich hier dir zu zeigen suche, daß der Tod selbst aus dem sittlichen Wesen, dem innersten Herzen, aus Liebe komme, und zwar nicht bloß aus deiner Liebe zu andern, sondern aus der Liebe überhaupt2, 3Alle Handlungen des Menschen lassen sich aus Liebe ableiten, in allen läßt sie sich finden und erkennen. Es ist unmöglich, daß der Mensch bloß für sich selbst sei; würde er das bloße, unerfüllte Fürsichsein und Selbst ertragen können, so würde er das Unerträgliche, das Nichts, ertragen können; ein bloßes Fürsichsein würdest du nicht vom Nichts unterscheiden können. Sein ist beziehungs- reiche Fülle, inhaltsvolle Verbindung, der unerschöpfliche Schoß der mannigfaltigsten Zusammenhänge; was ist, ist notwendig mit anderm, in anderm, für andres; Sein ist Gemeinschaft, Fürsichsein aber4 Isolierung, Ungemein- schaf tlichkeit; aber das Nichts ist eben auch das Un- gemeinschaftlichste, Isolierteste, Unverträglichste5, Un- geselligste, was es nur immer in der Welt gibt, wenn es anders ein Nichts gäbe, gleich wie es Fische und Bäume gibt. Der Mensch liebt und muß lieben. Aber die Liebe desselben ist sehr unterschieden, und ihre Wahrheit und ihr Wert bemißt sich nach dem Inhalt und Umfang des 1 , als noch etwas . . . aufzuheben ist Fehlt in B. 2 Du wirst mir erlauben . . . Liebe überhaupt. Fehlt in B. Statt dessen dort als Ende des Abschnitts der in A weiter oben stehende Satz: Das letzte Wort . . . Mitteilung. (Siehe oben, vorletzte Fußnote.) In A und B sodann Leerzeile zwi- schen diesem und dem nächsten Abschnitt. 3 Die folgenden beiden Abschnitte, Alle Handlungen des Men- schen bis so wirst du ihn finden, machen in B bereits, zum Teil abweichend formuliert, den Inhalt des ersten Kapitels, Die ethische Bedeutung des Todes, aus. (Siehe oben Seite 203 und Fußnote 1 dazu.) 4 Fehlt in B. 5 Fehlt, mitsamt dem Komma dahinter, in B. 337
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Ludwig Feuerbach Gesammlte Werke, Volume 1
(Gemeinfreie Teile)
Title
Ludwig Feuerbach
Subtitle
Gesammlte Werke
Volume
1
Editor
Werner Schuffenhauer
Publisher
AKADEMIE-VERLAG BERLIN
Date
1981
Language
German
License
PD
Size
11.6 x 17.8 cm
Pages
468
Category
Geisteswissenschaften

Table of contents

  1. Gedanken über Tod und Unsterblichkeit 175
    1. Vorsprüche 177
    2. Demütige Bitte 179
    3. Vorwort des Herausgebers 180
    4. Einleitung 183
      1. I. Gott 203
      2. II. Zeit, Raum, Leben 241
      3. III. Geist, Bewußtsein 318
      4. IV. Reimverse auf den Tod 360
      5. V. Schluß 388
      6. VI. Anhang: Xenien 407
  2. Der Ursprung des Bösen nach Jakob Böhme 517
  3. Abälard und Heloise oder Der Schriftsteller und der Mensch 533
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