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Kunst und Kultur
WeXel oder Die Musik einer Landschaft - Das Geistliche Lied, Volume 1
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Page - 46 - in WeXel oder Die Musik einer Landschaft - Das Geistliche Lied, Volume 1

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46 Der Totenbrauch Neben dem „Stoanban-Büchl“61 (Rotte Hollabrunn / Feistritz a. W., NÖVLA) sind persönliche Vorbeter- bücher (Feistritz a. W., Loipersdorf und Zöbersdorf / Pfarre Gschaidt) vier weitere Quellen für die Text- fassungen. Die handschriftlichen Vorbeterbücher von Franz Wurmbrand (1836) und Franz Brunner (1842) aus den Rotten Steinbüchl und Hollabrunn der Gemeinde Feistritz a. W. sind im Privatbesitz der Familien. Franz Wurmbrand vulgo Kholhoff war nicht nur Vorbeter, sondern hatte sich jahr- zehntelang auch als Bürgermeister um das Wohl seiner Gemeinde Feistritz a. W. gekümmert. Sein Schwiegersohn Karl Nothnagel (14. 3. 1913 – 27. 1. 1990) hatte dieselben Ämter inne. Der Enkelin Frau Maria Höller ist für die Einsichtnahme in Vorbeterbuch und Hauschronik des Kholhoff zu danken. Franz Brunner (7. 10. 1898 – 28. 11. 1972) bewohnte den „Stoanban-Hof“ in Hollabrunn, Feistritz 42. Sein Sohn Bernhard Brunner, resp. sein Enkel Bernhard stellten die handschriftlichen Aufzeichnun- gen des Großvaters zur Verfügung. Das in Leder gebundene „Gesang-Buch zum Gebrauche bey Wahl- fahrtzügen für Johann Glatz in Zöbersdorf, Pfarre Gschaid – geschrieben von Schulmeister Franz Schreiber“ (1842) wurde Oberlehrer Anton Tachezi leihweise überlassen und ist als Abschrift von Karl Magnus Klier (1933) im NÖVLA (A 243/17) erhalten. Das Liederbüchl des Johann Höller, Loipers- dorf Nr. 10, befindet sich im Besitz der Familie Gamperl / Riegler vulgo Haselbauer in Götzendorf. 4.7 Gedruckte Nachweise Die verfügbare gedruckte, historische Literatur zum geistlichen Lied in Deutschland ermöglichte in- haltliche und formale Vergleiche, verbunden mit Angaben zu Herkunft und Verbreitung der Lieder. Darunter sind die Werke von Franz Wilhelm Freiherr von Ditfurth, August-Heinrich Hoffmann von Fallersleben, Ludwig Erk und Franz Magnus Böhme, Wilhelm Bäumker und Georg Amft zu nennen. Diesen gegenüber stehen gleichsam als Bindeglied gedruckte Sammlungen aus den Provinzen und Kronländern der österreichischen Monarchie, wie die Werke von August Duk, Franz Schönberger und Joseph Wallner, Joseph Gabler, Alois Hruschka und Wendelin Toischer, Josef Pommer, Emil Karl Blümml und Rudolf Hadwich. Die große Sammlung von Konrad Scheierling des Jahres 1987 brachte weitere, ergänzende Hinweise durch die dokumentierte Überlieferung aus den deutschsprachigen Re- gionen des europäischen Südostens. Nicht unerwähnt sollen jene Liederbücher bleiben, welche zur Ausbildung an den österreichischen „Mädchenlyzeen, Lehrerinnenbildungsanstalten und höheren Töchterschulen“ wie auch in den „Ka- tholischen Mädchenvereinen“ und den „Katholischen Burschenvereinen“ Verwendung fanden und zur Tradierung des Liedgutes beitrugen. Jüngere Sammlungen zum geistlichen Lied sowie entsprechende Publikationen aus dem Zeitraum von 1919 bis 2012 wurden für inhaltliche und formale Vergleiche herangezogen. Dazu zählen Werke von Coloman Assem, Gustav Jungbauer, Karl M. Klier, Franz Merschl, Ferdinand Baumgartner, Josef Stubenvoll, Anton Anderluh, Helmut Huber, Wolfgang Suppan und Erika Sieder. Hier sind erstmals Belege, Nachrichten und Melodien zum Totenbrauch im Wechselgebiet dokumentiert. Die lokalen Sammlungen ab Franz Merschl (um 1950) entstanden durch den Niedergang des Toten- brauchtums und vor dessen völligem Verschwinden, ausgelöst durch die gesetzlich vorgeschriebene Errichtung und Nutzung der Aufbahrungshallen in den Friedhöfen. Einige Trägerinnen dieses Brau- ches konnten den Sammlern und Forschern das Liedgut in Wort und Ton noch vermitteln. 61 Siehe Sammlung Ernst Hamza.
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WeXel oder Die Musik einer Landschaft Das Geistliche Lied, Volume 1
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
WeXel oder Die Musik einer Landschaft
Subtitle
Das Geistliche Lied
Volume
1
Authors
Erika Sieder
Walter Deutsch
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2017
Language
German
License
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-79584-1
Size
21.0 x 29.7 cm
Pages
648
Keywords
Wechselgebiet, Geistliches Lied: Leichhüatlieder, bäuerliche Tradition der Totenwache, historische Tondokumente, Wörterbuch, Melodienincipits
Category
Kunst und Kultur

Table of contents

  1. AbkĂĽrzungen 10
  2. Zum vorliegenden Band 12
  3. Die Landschaft 18
  4. Der Totenbrauch 24
  5. 1. Die Totenwache 26
  6. 2. Das Begräbnis und das Totenmahl 33
  7. 3. Das Singen 38
  8. 4. Das Liedgut und seine Quellen 40
  9. 5. Die Liedgattungen 47
  10. Die Sammlung: Lei(ch)hüat- / Leichwåcht-Liadln – Lieder zur Totenwache 59
  11. Anmerkungen zur Edition der Lieder 60
  12. Johannes Leopold Mayer
    1. Irdische Lieder für ’s ewige Leben – gesungen „sub pietatis austriacae“ 465
  13. Zusammenfassung
    1. Deutsch, Englisch, Kroatisch, Polnisch, Rumänisch, Slowenisch, Tschechisch, Ungarisch 471
    2. Melodienregister 487
    3. Siglen zu den verwendeten Quellen 513
    4. Literaturverzeichnis 522
    5. Wörterbuch 542
  14. Register für das Wechselgebiet und die angrenzenden Regionen in Niederösterreich und in der Steiermark
    1. a) Rotten, Viertel, Orte und Gemeinden 585
    2. b) Personenregister 592
  15. Allgemeines Register
    1. a) Ortsregister 601
    2. b) Personenregister 607
    3. Sachregister 613
    4. Register der Liedanfänge, Sammelorte und Tonaufzeichnungen 618
    5. Inhaltsverzeichnis und Begleittext zu den beiliegenden Tondokumenten 629
    6. Sängerinnen, Sänger und Vorbeter der Tonaufzeichnungen 630
    7. Inhaltsverzeichnis zu den beiliegenden CDs 632
    8. Autoren und Mitarbeiter 640
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