Page - 132 - in WeXel oder Die Musik einer Landschaft - Das Geistliche Lied, Volume 1
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Die Sammlung
Weitere regionale Fassungen:
Handschriftliches Liederheft der Fanni Glatz, Zöbern 1907, „Die Lilie und das Vergißmeinnicht – 21. Lied“,
T / 15:4.
Handschriftliches Liederheft o. N., Fragment (Lieder Nr. 10–Nr. 39), Thernberg 1961, „Du weißt, das Jesus
unser Herr, die Lilien schätzt und liebet sehr – 18. Lied“, T / 15:4. Slg. Franz Schunko, NÖVLA, A 454/1–18.
NĂ–VLA, A 551b.
Handschriftliches Liederheft der Reinberger Frauen (Maria Fank vulgo Toni in Goldsberg, Anna Fuchs und
Berta Schreiner vulgo Franzl auf der Leitn), „Das Blümlein heißt Vergißmeinnicht“, T+M / 12:4, Textvariante.
Melodie wie „Aus Lieb verwundter Jesu mein“, Reinberg 2013.
Nachweise:
Flugblatt ohne Offizin, Salzburg 1869, „Lilien und Vergiß mein nicht“, T / 19:4. ÖVLA, ÖC Slg. Kotek Nr. 127.
1. Ein guter Hirt ist Gottes Sohn.
Ihn trieb die Lieb vom Himmelsthron.
Ja; er verlieĂź den Freudensaal
Und stieg hinab ins Jammertal.
2. Er spricht: Ich habe in der Welt
Viel Schäflein, die ich hab gezählt.
Doch eines dĂĽnkt mich, ist nicht hier.
O liebes Schäflein komm zu mir.
3. Der Hirt, er ruft in Schmerz und Pein:
Wo wird den, ach, mein Schäflein sein?
Das Schäflein, das verloren war,
Bist du, o SĂĽnder, selbst fĂĽrwahr.
4. Der gute Hirt ist Gottes Sohn.
Er stieg fĂĽr dich vom Himmelsthron.
Gedenk, wie weit du dich verirrt,
Denn sieh, es weint um dich der Hirt.
[34]
[34a] T+M / 8:4
Lied vom guten Hirten
Ein guter Hirt ist Gottes Sohn
oder
Als guter Hirt spricht Gottes Sohn
5. Der gute Hirt ist Jesu Christ,
Er weiß es, wo das Schäflein ist.
Es ging verloren durch die SĂĽnd,
Drum wurde er ein Menschenkind.
6. Der gute Hirt, nicht mehr ein Knab,
Ergreift nun seinen Wanderstab.
Der Schäferstab, den ich da mein,
Der soll das schwere Kreuz ihm sein.
7. Der gute Hirt, noch jung und schwach,
Er läuft doch schon dem Schäflein nach.
Und sucht es auf durch viele Jahr,
Weil es so weit verirret war.
8. Nun läßt der gute Hirt nicht ab,
Er nimmt den großen Schäferstab
Und wagt sich unter Wölf hinein,
Zu retten noch sein Schäfelein.
Aufgezeichnet 1990 von Josef Hutz in St. Lorenzen a. W., „23. Lied“. In: „Leichwachtlieder der Pfarren Festen-
burg und St. Lorenzen a. W.“ Slg. Josef Hutz, STVLA 754/23.
WeXel oder Die Musik einer Landschaft
Das Geistliche Lied, Volume 1
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- WeXel oder Die Musik einer Landschaft
- Subtitle
- Das Geistliche Lied
- Volume
- 1
- Authors
- Erika Sieder
- Walter Deutsch
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2017
- Language
- German
- License
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79584-1
- Size
- 21.0 x 29.7 cm
- Pages
- 648
- Keywords
- Wechselgebiet, Geistliches Lied: Leichhüatlieder, bäuerliche Tradition der Totenwache, historische Tondokumente, Wörterbuch, Melodienincipits
- Category
- Kunst und Kultur
Table of contents
- AbkĂĽrzungen 10
- Zum vorliegenden Band 12
- Die Landschaft 18
- Der Totenbrauch 24
- 1. Die Totenwache 26
- 2. Das Begräbnis und das Totenmahl 33
- 3. Das Singen 38
- 4. Das Liedgut und seine Quellen 40
- 5. Die Liedgattungen 47
- Die Sammlung: Lei(ch)hüat- / Leichwåcht-Liadln – Lieder zur Totenwache 59
- Anmerkungen zur Edition der Lieder 60
- Johannes Leopold Mayer
- Zusammenfassung
- Register für das Wechselgebiet und die angrenzenden Regionen in Niederösterreich und in der Steiermark
- Allgemeines Register
- a) Ortsregister 601
- b) Personenregister 607
- Sachregister 613
- Register der Liedanfänge, Sammelorte und Tonaufzeichnungen 618
- Inhaltsverzeichnis und Begleittext zu den beiliegenden Tondokumenten 629
- Sängerinnen, Sänger und Vorbeter der Tonaufzeichnungen 630
- Inhaltsverzeichnis zu den beiliegenden CDs 632
- Autoren und Mitarbeiter 640