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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Band 3 : PO - Ž
Seite - 1083 -
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1083 Prušnik, Karel – Gašper 61 (Okt.–Dec. 2013) 543–555 (www.srl.si/sql_pdf/SRL_2013_4_01. pdf). Karl W. Schwarz Prušnik, Franc (1887–1968), Kulturaktivist, →  Pru- šnik, Karel – Gašper. Prušnik, Karel – Gašper (* 7. Februar 1910 Leppen/ Lepena [Eisenkappel – Vellach/Železna Kapla – Bela], † 16. März 1980 Ljubljana ; begraben in Köttmanns- dorf/Kotmara vas), Kulturaktivist und Publizist, Poli- tiker, politischer Aktivist und Führungspersönlichkeit bei den Partisanen P. wurde als uneheliches Kind der Tagelöhnerin Marija Kelih in Leppen/Lepena geboren und lebte ab seinem zweiten Lebensjahr in Lobnig/Lobnik in der Familie seines land- und forstwirtschaftlich täti- gen Vaters Franc Prušnik (1887–1968), der nach dem Ersten Weltkrieg ein bekannter Kulturaktivist war und den die Nazis bereits 1938 einsperrten und im April 1942 zusammen mit der Familie nach Deutschland (ins »Altreich«) deportierten (→  Deportationen 1942). 1927–29 besuchte Karel P. zwei Wintersemester lang die Landwirtschaftsschule Goldbrunnhof bei Völker- markt/Velikovec und hatte eine sechsmonatige Pra- xis in der Schweiz. Er war aktiv in der slowenischen Kulturarbeit seiner Heimatgemeinde →  Eisenkappel/ Železna Kapla tätig (in Chören, in Musikensembles und als Laienschauspieler [→  Chorwesen, →  Laien- spiel, →  Theater]). 1930 wurde er Sekretär des Slowe- nischen →  Kulturvereins →  Zarja. P. war auch politisch aktiv : zunächst in der sozialistischen Jugendorganisa- tion Jugendbund, danach aufgrund der Enttäuschung über den nicht geglückten Arbeiteraufstand ab 1934 im Rahmen der KPÖ. Wegen eines politischen Ver- baldeliktes wurde er für zwei Wochen eingesperrt und am 6. Juni 1935 erneut verhaftet. Wegen der Druck- vorbereitung von illegalem Propagandamaterial (der »kommunistisch-irredentistischen« Broschüre Kam [Wohin ?]) wurde er im Prozess vom 15.–20. August 1935 zusammen mit Valentin Kordež, Janez Šlef und Franc Haderlap wegen Hochverrats zu fünf Jahren Kerker in der Strafanstalt Graz-Karlau verurteilt. Nach 14 Monaten wurde er jedoch im Rahmen einer poli- tischen Amnestie freigelassen. Ab Frühling 1941 bis zum April 1942 war er als wehrunwürdig eingestuft und arbeitete als Vorarbeiter auf einem Bauernhof in Grafenstein/Grabštanj, wobei er mehrmals von der Gestapo festgenommen wurde. Nach der Rückkehr auf den väterlichen Hof vulgo Wölfl in Lobnig/Lobnik im Sommer 1942 (die →  Deportationen der Kärntner Slowenen hatten im April 1942 stattgefunden) hatte er erste Kontakte mit Partisanen. Am 30. November entging er einer erneuten Festnahme durch die Ge- stapo und schloss sich im Dezember 1942 der »Ersten Kärntner Kompanie« (prva Koroška četa) an. Im August 1943 wurde er Sekretär des Jauntaler Kreisausschusses der KPS und zu Frühlingsbeginn 1944 Sekretär des Kärntner Gebietsausschusses der OF (Osvobodilna fronta [Befreiungsfront]), was er auch in der Zeit der Nachkriegsauseinandersetzungen um die Kärntner Südgrenze blieb. Er wurde von der britischen Besat- zungsmacht zweimal (im März 1947 für vier Monate und im November 1947 für sieben Monate) in der Strafanstalt Graz-Karlau eingekerkert. Als Folge des Kominform-Konfliktes 1948 wurde er aus der KPÖ ausgeschlossen. 1947–80 führte er die Zveza koroških partizanov (ZKP) [Verband der Kärntner Partisanen] und war einige Zeit auch Vorsitzender des Kontrollaus- schusses der Zveza slovenskih organizacij na Koroškem (ZSO) [Zentralverband slowenischer Organisationen in Kärnten]. Ab 1952 lebte er vornehmlich als Gast- wirt und Bauer in Wurdach/Vrdi sowie als Invaliditäts- rentner in Tschachoritsch/Čahorče, beides in der Ge- meinde Köttmannsdorf/Kotmara vas. 1964 gründete er eine slowenische Jägervereinigung (Klub prijateljev lova [Klub der Freunde der Jagd]) und war bis zu sei- nem Tod deren Obmann. Seine in großen Teilen au- tobiografische Darstellung des antinazistischen Wider- standes in Kärnten Gamsi na plazu (Erstauflage 1958, deutschsprachige Erstausgabe Gemsen auf der Lawine, 1980) ist ein wichtiger Beitrag zur Geschichtsschrei- bung über dieses Thema. Werke : Gamsi na plazu. Ljubljana 1958, 2. vervollständigte Ausgabe Ljubljana 1974, 3. Ausgabe Ljubljana, Klagenfurt/Celovec, Ferlach/ Borovlje 1981, 4. Ausgabe Ljubljana 1985 ; Gemsen auf der Lawine, Der Kärntner Partisanenkampf. Klagenfurt/Celovec, Ferlach/Borov- lje 1980, 2. Ausgabe Klagenfurt/Celovec, Ljubljana 1985 ; Divokoze na lavini, Beograd 1981 ; Rojstvo in življenje Zveze koroških parti- zanov. In : Vestnik koroških partizanov, 3 (Ljubljana 1970) Nr. 1–2 bis 5 (1972) Nr. 3 ; Moj življenjepis. In : Vestnik koroških partizanov 14 (1980) Nr. 1–2, S. 10–-22 ; 1944–1981 zahlreiche Artikel in der slowenischen Publizistik, so in Koroški koledar, Vestnik koroških parti- zanov, Lovec, Svoboda u. a. Lit.: EJ ; MSE ; SK ; ES ; OVSBL. – Koroški Slovenec, 28. 8. 1935 ; J. Šircelj : Koroška znamenja. Ljubljana 1970 ; M. Remic : Koroška pri- čevanja. Maribor 1976 ; M. Suhodolčan : Bibliografija Karla Pru- šnika-Gašperja. In : Vestnik koroških partizanov. Ljubljana 16 (1982) S.  7–103 und 19 (1985) S. 129–152 ; V. Sima, J. Stergar : Prušnik,
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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška Von den Anfängen bis 1942, Band 3 : PO - Ž
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
Untertitel
Von den Anfängen bis 1942
Band
3 : PO - Ž
Autoren
Katja Sturm-Schnabl
Bojan-Ilija Schnabl
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79673-2
Abmessungen
24.0 x 28.0 cm
Seiten
566
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Kunst und Kultur

Inhaltsverzeichnis

  1. Lemmata Band 3 Po–Ž 1049
  2. Verzeichnis aller AutorInnen/BeiträgerInnen und ihrer jeweiligen Lemmata 1571
  3. Verzeichnis aller ÜbersetzerInnen und die von ihnen übersetzten Lemmata 1577
  4. Verzeichnis der BeiträgerInnen von Bildmaterial 1579
  5. Verzeichnis der Abbildungen 1580
  6. Synopsis (deutsch/English/slovensko) 1599
  7. Biographien der Herausgeber 1602
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