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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Band 3 : PO - Ž
Seite - 1528 -
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1528 Začetek Cerkve svete Uršule Začetek sv. Ursule, KOK Ravne na Koroškem Začetek sv. Ursule Celovec 1984 ; R. Vospernik, P. Zablatnik, E. Prunč, F. Lipuš : Das slowenische Wort in Kärnten, Slovenska beseda na Koroškem. Wien 1985 ; Volksbrauchtum der Kärntner Slowenen. Klagenfurt/Celovec 1992. Lit.: ES (P. Sketelj). – M. Fister, P. Fister (Hg.) : Pavle Zablatnik : zbornik predavanj in prispevkov/Simpozij ob desetletnici smrti dr. Pa- vleta Zablatnika, hg. Slovenski narodopisni inštitut Urban Jarnik (Koroški etnološki zapisi 4/2004). Celovec 2004. Web.: www.ethno.at/institut.html. Bojan-Ilija Schnabl Začetek Cerkve svete Uršule [Der Beginn der Kir- che der hl. Ursula]. Z.  C.  s.  U. ist ein handschriftli- ches Dokument über den Bau der Kirche auf der Uršlja gora. Es ist in schöner Schreibschrift in slowenischer Sprache geschrieben. Das Buch ist gebunden, hat einen harten Bucheinband und umfasst 17 Seiten. Am Ende sind eine Fürbitte und eine Zeichnung beigegeben. Auf dem Berg Plešivec (in den südöstlichsten Alpen) steht die am höchsten gelegene Kirche Sloweniens. Sie ist der heiligen Ursula geweiht. Im gotischen Stil errichtet, sie wurde in den Jahren 1570–1614 erbaut. Ein Erinnerungsbuch des Bischof Tomaž →  Hren, das im Pfarrhaus von Stari trg aufbewahrt war (heute wird es im Erzbischöflichen Archiv in Maribor ver- wahrt) beinhaltet Notizen über den Bau dieser Kirche. Die Handschrift aber, die sich in der Koroška osrednja knjižnica dr. Franca Sušnika [Kärntner Zentralbibli- othek Dr. Franc →  Sušnik] (aus dem Nachlass von von Dr. Franc →  kotnik) befindet, ist in slowenischer Sprache verfasst. Der Schreiber ist unbekannt, doch wird angenommen, dass es sich um eine gekürzte Ab- schrift aus dem oben erwähnten Erinnerungsbuch han- delt. Dieses ist aber in lateinischer Sprache geschrieben. Das steht auch auf dem Titel dieses Dokumentes, der folgendermaßen lautet : Začetek Cerkve svete Uršule po ispisu v Staremutergu snaidenih pismah [Der Beginn der Kirche der hl. Ursula nach einem Auszug aus in Stari trg gefundenen Briefen]. Am Anfang der Handschrift werden die erwähnten Jahreszahlen über die Zeit des Kirchenbaues angegeben. Man hatte mit dem Bau 1570 begonnen und ihn 1614 beendet, als Tomaž Hren Bischof von Ljubljana war. Als Wohltäter, die den Bau der Kirche pekuniär, materiell und geistig unterstütz- ten, werden genannt : Florijan und Anton Plešivčnik, Vincenc und Jurij Prevolnik, Baltazar Naravnik, Rudolf Šisernik, Benedikt und Lambert Močilnik. Im Jahre 1601 reiste Bischof Tomaz Hren durch Guštanj (heute →  Ravne na Koroškem) und besuchte bei der Gelegenheit die noch nicht zu Ende gebaute Kirche. Da die Bauarbeiten ohne Baupläne durchge- führt wurden, gab der Bischof selbst Anleitungen für die Errichtung der Altäre. Im Jahre 1602 weihte er die ersten drei Altäre, nach sieben Jahren (1609) noch die restlichen vier. Bereits in diesem Jahr wurden die Daten für größere Versammlungen in dieser Kirche festge- legt (der erste Sonntag im September, der erste Sonn- tag nach Mariä Himmelfahrt [15. August], der zweite Sonntag nach Mariä Himmelfahrt, am Namenstag des hl. Jakob, dem 25. Juli, am Namenstag des hl. Lauren- tius, am 10. August, und zum Namenstag der hl. Ursula, dem 21. Oktober – da zu diesem Zeitpunkt der Plešivec schon eingeschneit war, wurde die Versammlung auf den 24. August, den Namenstag des hl. Bartholomä- ius verlegt). Im Dokument sind auch die Remunera- tionen der Priester für die Abhaltung der kirchlichen Zeremonien in der Kirche angegeben. Es werden auch die drei Glocken erwähnt (die größte hatte 30 Zent- ner, die mittlere wog 18 Zentner und die kleine Glocke 11 Zentner). Die beiden größeren Glocken tragen die Jahreszahl 1705, die kleinste aber 1584. Im Dokument wird auch angeführt, dass die Kirche später großen Schaden erlitt und in den Jahren 1845 und 1846 auch teilweise erneuert wurde. Noch im selben Jahr schlug der Blitz in die Kirche ein und beschädigte sie teils neuerlich. Die letzte im Dokument erwähnte Jahres- zahl ist 1846, daher wird angenommen, dass das Doku- ment im darauf folgenden Jahr 1847 geschrieben wurde.
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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška Von den Anfängen bis 1942, Band 3 : PO - Ž
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
Untertitel
Von den Anfängen bis 1942
Band
3 : PO - Ž
Autoren
Katja Sturm-Schnabl
Bojan-Ilija Schnabl
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79673-2
Abmessungen
24.0 x 28.0 cm
Seiten
566
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Kunst und Kultur

Inhaltsverzeichnis

  1. Lemmata Band 3 Po–Ž 1049
  2. Verzeichnis aller AutorInnen/BeiträgerInnen und ihrer jeweiligen Lemmata 1571
  3. Verzeichnis aller ÜbersetzerInnen und die von ihnen übersetzten Lemmata 1577
  4. Verzeichnis der BeiträgerInnen von Bildmaterial 1579
  5. Verzeichnis der Abbildungen 1580
  6. Synopsis (deutsch/English/slovensko) 1599
  7. Biographien der Herausgeber 1602
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