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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Band 3 : PO - Ž
Seite - 1549 -
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Seite - 1549 - in Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Band 3 : PO - Ž

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1549 Zveza ženskih društev na Koroškem des →  Panslawismus und des →  Illyrismus war, schrieb, obwohl er das Slowenische sehr gut beherrschte, kein gutes Slowenisch. Er verwendete gerne veraltete For- men (so den Aorist), übernahm Wörter aus anderen slawischen Sprachen und kreierte neue Wörter. Seine sprachlichen Ansichten legte er im Gedicht Kranjec dolžen hrovatenja [Der Krainer ist verpflichtet zu kroa- tisieren] dar und setzte dies zunehmend in seinen Tex- ten um. Seine Übersetzungen sind hingegen sprachlich qualitätvoller. In der Kranjska čbelica wurden z. B. 18 seiner Übersetzungen serbischer Volkslieder publiziert, u. a. die weltberühmte Ballade Hasanaginica u.  d.  T. Asan – aginka [Die Frau des Hassan Aga]. Dabei handelt es sich um die erste Übersetzung dieser außerordentlichen Ballade ins Slowenische, die in der Folge mehrmals wiederaufgelegt wurde. Mit seinen Übersetzungen der deutschen Gasellen von F.  H. Hermannsthal wurde erstmals diese Gedichtform ins Slowenische übertra- gen. Er passte der slowenischen Metrik auch den He- xameter an. In der Beilage zum Illyrischen Blatt 1832 veröffentlichte er 500 slowenische Sprichwörter, was ein volkskundlich bedeutendes Werk darstellt (teil- weise wurden sie in den Novice 1848–49 nachgedruckt). Im Illyrischen Blatt und in der Carinthia veröffentlichte er zu Beginn der 30er-Jahre des 19. Jh.s auch Abhand- lungen vor allem zu sprachwissenschaftlichen Fragen. Darin bewies er die engere Verwandtschaft des Krai- nischen mit dem →  Altkirchenslawischen, als es für das Russische und das Serbische der Fall ist (Illyrisches Blatt 1831), verband den Namen Slovan [Slawe] mit dem Wort slava [Ruhm], stellte 100 deutsche Begriffe für Nahrungsmittel und Getränke mit Übersetzungen ins Krainische vor (Illyrisches Blatt 1831) und beschäf- tigte sich mit der Etymologie der →  Gewässernamen in Kärnten/Koroška (Carinthia 1831). Sein Onkel Jurij Zupan war der Hauptagitator für eine jansenistische Übersetzung der Bibel (→  Jansenis- mus) und einflussreiches Mitglied der Revisionskom- mission, der auch Einfluss auf seinen Neffen hatte. Für →  Kopitars Idee einer neuen jansenistischen Über- setzung nach der hebräischen bzw. griechischen Ori- ginalfassung hatte Jakob Zupan mehrere Mitarbeiter geworben (u. a. →  Ravnikar und Škrinjar) und bis 1812 wurden die fünf Bücher Mose übersetzt. Das Werk ging jedoch nie in Druck, weil man auf eine neue Schrift gewarten hatte. Er hatte ein gutes Verhältnis zu Kopitar, den er 1804 bei →  Zois in Ljubljana kennengelernt hatte. Von November 1808 bis 1809 waren beide auch gleich- zeitig in Wien. Z. bereitete auf Wunsch →  Dobrovs- kys 1811 ein Verzeichnis der slawistischen Bibliothek von Zois vor. Er selbst hatte auch eine umfassende Bibliothek : die Bibel in verschiedenen Sprachen, sel- tene glagolitische und kyrillische Bücher, Abhandlun- gen jansenistischer, josephinischer und protestantischer Schriftsteller, Gebetbücher, Bücher zur Kirchenge- schichte und etwa die →  Grammatik von Dobrovsky. Der Schriftverkehr u. a. mit Primic bekräftigte seine Idee eines slowenischen Lehrstuhls am Priesterseminar in Ljubljana. Werke/Publikationen in : Illyrisches Blatt. Ljubljana 1828–32 ; Kranjska zhbeliza I–III. Ljubljana 1830–32 ; Carinthia XXI–XXII. Celovec 1831–32. Lit.: ES ; SBL. – F. Wiesthaler : Slavni Slovenci – I. Dr. Jakob Zu- pan. In : LZ 5 (1885) 31–36, 92–98, 161–165, 217–220, 280–282 ; V. Jagić : Briefwechsel zwischen Dobrovský und Kopitar. In : Istočniki dlja istorii slavjanskoj filologii. Sanktpeterburg/Berlin 1885 ; V. Jagić : Neue Briefe von Dobrovský, Kopitar und anderen Süd- und Westslaven. In : Istočniki dlja istorii slavjanskoj filologii. Sanktpeterburg/Berlin 1897 ; R. Molè : Doneski k življenjep. Dr. Jak. Zupana. In : Carniola (1909) 163 ; R. Molè : Doneski k življenjep. Dr. Jak. Zupana. In : Car- niola (1910) 101 ; F. Ilešič : Hasanaginica v slovenskih prevodih. In : LZ XXXIII (1913) 672 ; F. Kidrič : Dvoje Čopovih pisem Kopitarju, rokopisna ocena Čbelice IV iz 1834 in drugo. In : Časopis za slovenski jezik, književnost in zgodovino VII (1928) 173–194 ; F. Kidrič : Do- brovský in slovenski preporod njegove dobe. Ljubljana 1930 ; F. Kidrič : Korespondenca Janeza Nepomuka Primca 1808–1813. Ljubljana 1934 ; I. Prijatelj : Duševni profili slovenskih preroditeljev. Ljubljana 1935 ; R. Molè : Dr. Jakob Zupan : Ob stoletnici smrti. In : Mohorjeve družbe stoti koledar za leto 1953. Celje 1952 ; A. Slodnjak : Kranjska čbelica – Sp- remna beseda. In : Kranjska zhbeliza I–V, 1830–1848, Faksimile prve izdaje. Ljubljana 1969 ; S. Suhadolnik : Kdo je avtor kritike Primčevih Branj. In : Miklošičev zbornik. Ljubljana 1992, 615–627 ; L. Vidmar : Zoisova literarna republika – Vloga pisma v narodnih prerodih Slovencev in Slovanov. Ljubljana 2010. Jožica Narat ; Üb.: Bojan-Ilija Schnabl Zveza ženskih društev na Koroškem [Verband der Frauenvereine in Kärnten], Statutengenehmigung 1920, Dachverband slowenischer Frauenvereine in Kärnten/ Koroška, der Frauen bei der →  Volksabstimmung für den SHS-Staat gewinnen sollte. Vereinsorgan war die →  Koroška Zora. Seit Sommer 1919 mobilisierte die slowenische Seite Frauen durch Einbindung in die Nationalräte und Gründung von Frauenvereinen verstärkt für die →  Volksabstimmung. Am 20. Juli 1919 unterstrich Ángela →  Piskernik auf einer Frauenversammlung in Kühnsdorf/Sinča vas die Bedeutung einer nationalen Frauenorganisation. Am 16. November 1919 wurde in →  Völkermarkt/Velikovec der Vorbereitungsausschuss
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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška Von den Anfängen bis 1942, Band 3 : PO - Ž
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
Untertitel
Von den Anfängen bis 1942
Band
3 : PO - Ž
Autoren
Katja Sturm-Schnabl
Bojan-Ilija Schnabl
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79673-2
Abmessungen
24.0 x 28.0 cm
Seiten
566
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Kunst und Kultur

Inhaltsverzeichnis

  1. Lemmata Band 3 Po–Ž 1049
  2. Verzeichnis aller AutorInnen/BeiträgerInnen und ihrer jeweiligen Lemmata 1571
  3. Verzeichnis aller ÜbersetzerInnen und die von ihnen übersetzten Lemmata 1577
  4. Verzeichnis der BeiträgerInnen von Bildmaterial 1579
  5. Verzeichnis der Abbildungen 1580
  6. Synopsis (deutsch/English/slovensko) 1599
  7. Biographien der Herausgeber 1602
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