Seite - 1570 - in Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Band 3 : PO - Ž
Bild der Seite - 1570 -
Text der Seite - 1570 -
1570
Žvegelj, Milica
Buchcover, Mladinska
knjiga[Nationaltheater]
in Ljubljana verfasste er neben Über-
setzungen auch eigene Stücke (u. a. Veronika Deseniška,
1924) und eine Abhandlung über die sprachlichen An-
forderungen an einen Schauspieler (Pismo o slovenščini
na odru, 1927/1928). Außerdem war Ž. als Literatur-
kritiker bekannt. Als solcher wurde er zum Mentor für
den Kärntner slowenischen Dichter Fran → Eller
(1873–1956). Von 1926 bis 1938 leitete Ž. als Präsi-
dent den Slowenischen Schriftstellerverband (Društvo
slovenskih književnikov). Während dieser Zeit wurde er
auch zum Präsidenten des neu gegründeten sloweni-
schen PEN-Clubs gewählt. In der Zwischenkriegszeit
verschlechterte sich Ž.s Gesundheitszustand zusehends.
1938 wurde er zum ordentlichen Mitglied der Slovenska
Akademija znanosti in umetnosti (SAZU) [Slowenische
Akademie der Wissenschaften und Künste] ernannt.
Nach dem deutschen Überfall auf Jugoslawien (1941)
schloss er sich der Osvobodilna Fronta (OF, Befreiungs-
front) an. In seinen Gedichten Pojte za menoj ! [Folget
mir !] und Veš poet svoj dolg ? [Kennst Dichter du deine
Pflicht ?] hob er das Engagement für die Befreiung Slo-
weniens auf die höchste ethisch-moralische Stufe. Im
Sommer 1942 musste Ž. wegen starken Asthmas in
ärztliche Behandlung. Weil er den Forderungen nach
einer öffentlichen Verurteilung der OF nicht nachkam,
wurde Ž.s Sohn nach Dachau deportiert. Dennoch un-
terstütze Ž. die OF weiterhin. Bald nach Kriegsende
1945 erschien Ž.s letzte Gedichtsammlung Zimzelen
pod snegom. Er wurde Abgeordneter zum jugoslawischen
und slowenischen Parlament. Ž. setze sich literarisch
für eine Grenzziehung nach ethnischen Maßstäben ein
(u. a.: Za Trst ! [Für Triest !], Ta zemlja je naša [Das Land
ist unser]). Anlässlich seines 70. Geburtstages verlieh
ihm die Universität Ljubljana das Ehrendoktorat.
Werke : Zbrani spisi. Dela Otona Župančiča I–V, ur. J. Vidmar, F. Do-
brovolje. Ljubljana 1936–1950 ; Veš poet svoj dolg ? Ljubljana 1948 ;
Zbrano delo I–XII, ur. J. Vidmar, D. Pirjevec, J. Mahnič. Ljubljana
1956–92 ; Izbrana mladinska beseda, ur. A. Glazer. Ljubljana 1978.
Lit.: SBL ; ES. – J. Mahnič : Oton Župančič. In : Zgodovina sloven-
skega slovstva V. Ljubljana 1964, 148–198 ; F. Bernik (Hg.) : Oton
Župančič : simpozij 1978, Slovenska Matica. Ljubljana 1979 ; J. Mah-
nič : Oton Župančič : ustvarjanje, razvoj, recepcija. Ljubljana 1998 ; M.
Mitrović : Geschichte der slowenischen Literatur. Von den Anfängen bis
zur Gegenwart. Aus dem Serbokroatischen übersetzt, redaktionell bear-
beitet und mit ausgewählten Lemmata und Anmerkungen ergänzt von
Katja Sturm-Schnabl. Klagenfurt/Celovec [e. a.] 2001 ; J. Mušič : Oton
Župančič, življenje in delo. Ljubljana 2007.
Reinhold Jannach
Žvegelj, Milica, Schriftstellerin, → Frauenliteratur.
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
Von den Anfängen bis 1942, Band 3 : PO - Ž
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
- Untertitel
- Von den Anfängen bis 1942
- Band
- 3 : PO - Ž
- Autoren
- Katja Sturm-Schnabl
- Bojan-Ilija Schnabl
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79673-2
- Abmessungen
- 24.0 x 28.0 cm
- Seiten
- 566
- Kategorien
- Geographie, Land und Leute
- Kunst und Kultur
Inhaltsverzeichnis
- Lemmata Band 3 Po–Ž 1049
- Verzeichnis aller AutorInnen/BeiträgerInnen und ihrer jeweiligen Lemmata 1571
- Verzeichnis aller ÜbersetzerInnen und die von ihnen übersetzten Lemmata 1577
- Verzeichnis der BeiträgerInnen von Bildmaterial 1579
- Verzeichnis der Abbildungen 1580
- Synopsis (deutsch/English/slovensko) 1599
- Biographien der Herausgeber 1602