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vom 23.05.2021, aktuelle Version,

Taxlberg

Taxlberg (Zerstreute Häuser)
Ortschaft
Taxlberg (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Wels-Land (WL), Oberösterreich
Gerichtsbezirk Wels
Pol. Gemeinde Steinhaus  (KG Oberschauersberg)
Koordinaten 48° 6′ 0″ N, 14° 1′ 12″ O
Höhe 379 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 171 (1. Jän. 2022)
Gebäudestand 52 (2001)
Postleitzahl 4641 Steinhaus
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 13566
Zählsprengel/ -bezirk Steinhaus (41822 000)
mit Bergerhäuser, Dorf, Großschachinger, Schörgendorf
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; DORIS
f0
171

BW

Taxlberg ist ein Ort im Traunviertel in Oberösterreich wie auch Ortschaft der Gemeinden Steinhaus und Steinerkirchen an der Traun im Bezirk Wels-Land.

Geographie

Taxlberg (Einzellage)
Ortschaft
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Wels-Land (WL), Oberösterreich
Pol. Gemeinde Steinerkirchen an der Traun  (KG Hammersedt)
Koordinaten 48° 5′ 32,3″ N, 14° 0′ 36,3″ Of1
Höhe 400 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 3 (1. Jän. 2022)
Gebäudestand 1 (2001)
Postleitzahl 4621 Steinerkirchen an der Traun
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 13561
Zählsprengel/ -bezirk Steinerkirchen-Umgebung (41821 001)
Hnr. 25
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; DORIS
Vorlage:Infobox Gemeindeteil in Österreich/Wartung/Nebenbox
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f0
3

BW

Der Ort befindet sich etwa 8 Kilometer südlich von Wels, etwa in der Mitte zwischen Steinhaus, Steinerkirchen und Sattledt, je 4 Kilometer entfernt. Er liegt im Traun-Enns-Riedelland auf Höhen um die 380 m ü. A. am Riedeln zwischen Aiterbach (bei Wels zur Traun) im Osten und Dambach (Schalbach, bei Steinhaus zum Aiterbach) im Westen.

Der Ort Taxlberg selbst sind knapp ein Dutzend Häuser oberhalb des Aiterbachs, rund um die Kirche. Die Ortschaft, als zerstreute Häuser klassiert, erstreckt sich auf etwa 2½ km, und umfasst etwa 50 Gebäude mit knapp 200 Einwohnern. Zum Ortschaftsgebiet gehören auch – Nord nach Süd – die Weiler Schörgendorf und Dorf, einige Häuser auf der anderen Bachseite an der Straße nach Matzelsdorf, und die Einzellage Großschachinger, sowie die Bergerhäuser am Aiterbach. Oberhalb der letzteren liegt noch ein Haus (Hnr. 25), das schon zum Gemeindegebiet Steinerkirchen gehört, und dort eine eigene Ortschaft bildet.

Der Ort liegt im Prinzip direkt an der A8 Innkreis Autobahn/Welser Westspange, ist aber durch einen Lärmschutztunnel, der direkt östlich des Orts beginnt, vor Beeinträchtigung geschützt. Die L1242 Eberstalzeller Straße (B138 bei den Pfennigmairhäusern Eberstalzell Vorchdorf) verläuft durch den Ort. Der Gemeindehauptort Steinhaus hat eine Haltestelle der Almtalbahn.

Nachbarorte und -ortschaften:

Oberschauersberg (O, Gem. Steinhaus) Steinhaus (O, Gem. Steinhaus)

Dorf (Gem. Steinhaus)



Matzelsdorf (Gem. Steinhaus)
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Straß (Gem. Steinhaus)

Oberhart (O, Gem. Steinhaus u. Sattledt)

Spanedt (Gem. Fischlham)
Forstberg   (O, Gem. Fischlham)
Hammersedt (O, Gem. Steinerkirchen a.d.T.) Siebmaiern (Gem. Steinhaus)
 

Geschichte

Im Raum ist frühgeschichtliche Besiedlung belegt (Hortfund bei Giering), zur Römerzeit gehört er zum Umland von Ovilava/Wels, Provinz Noricum (Römische Münze in der Kirchenmauer,[1] Villa Traunleiten). Nach dem Hunneneinfall und in der Völkerwanderungszeit geht die Bevölkerung zurück. Der Raum ist schon im 8. Jahrhundert bairisch besiedelt. Während der Ungarneinfälle im frühen 10. Jahrhundert ist er wieder bedroht. Zu der Zeit streiten sich die Grafen von Lambach mit dem Stift Kremsmünster um die Gegend am Harter Wald (Reste im Schachenwald erhalten, Vergleich 992/993).[2] Die Nikolokirche wurde 1108 geweiht (Inschrift).[3][1] 1299 sind dann schon 11 Gehöfte urkundlich.[4]

Ursprünglich im Ostteil des Herzogtums Bayern im Traungau liegend,[5] gehörte der Ort seit dem 12. Jahrhundert zum Herzogtum Österreich. Seit 1490 wird er dem Fürstentum Österreich ob der Enns zugerechnet.

Taxlberg gehört seit dem Mittelalter zur Pfarre Steinhaus (Filiale 1784), seit der mittleren Neuzeit im Distrikt Steinhaus,[6] Die landestypischen Vierkanter finden sich zahlreich wie schon vor 200 Jahren. Das Steinerkirchner Gehöft wird um 1830 als Zwickledt genannt,[7] und gehört bis heute zur Pfarrei Steinhaus, also dem Dekanat Wels-Land. Ab 1851 (Schaffung der Ortsgemeinden nach 1848/49) gehörte Taxlberg zur Gemeinde Oberschauersberg, ab 1868 zum neuen Bezirk Wels-Land, ab 1875 zur Gemeinde Steinhaus.

1976 wurde die Taxlbergkirche renoviert, 1977 eine Zufahrtsstraße gebaut.[1]

Nach jahrzehntelangem Planungsverfahren um die Welser Westspange im Streit um den Natur- und Lärmschutz im Aiterbachtal wurde hier die Unterflurtrasse Steinhaus/Taxlberg mit 2.330 m gebaut, und das Teilstück, das heute Teil der A8 Innkreis Autobahn ist, 2003 eröffnet. Anlässlich des Baues wurde die L1242, die vorher westlich über Schörgendorf zur L567 bei Aiterbach führte, rückgebaut, und über Taxlberg – Matzelsdorf – Steinhaus gelegt.

Bevölkerung und Gebäudestand [4]
Hzgt. Österr. Österr. o.d.Enns
(EHzgt. Österr./Kthm. Österr./
Österr.- Ugrn.)
Bld. Oberösterreich
(Rep. Österr.)
1299 1467 1526 1650 1784 1788 1869 1951 1961 1971 1981 1991 2001
206 244 198 196 209 194 192
11 24 27 29 36 35 41 40 44 44 46 52 52
Zeitreihe wohl spätestens ab 1951 nur für Gem. Steinhaus

Sehenswürdigkeiten und Tourismus

Die Filialkirche Taxlberg
  • Filialkirche hl. Nikolaus (Nikolokirche, Taxlbergkirche):[1] romanische Kirche, steht mitsamt der ehemaligen Friedhofsfläche unter Denkmalschutz

Flurdenkmale:

  • Leithenmayr-Kapelle beim Haus Leithenmayr beim Kreuz (Taxlberg 3, Quittner, bei Matzelsdorf): Votivkapelle ursprünglich von 1844, 1967 neu gebaut[8]
  • Edelmüller-Kapelle bei der ehemaligen Edelmühle (Taxlberg 36, am Bach unterhalb des Orts, jüngst abgerissen): Errichtung unbekannt. gehört der ÖSAG, Zukunft ungewiss.[9]
  • Kreuzsäule beim Listmairgut (Taxlberg 35, Hable): Stammt ursprünglich aus der Linzer Gegend.[10]
  • Hüldner-Kreuz beim Hüldner (Taxlberg 8, Fellinger): Gedenkkreuz von 1846; zweiarmiges Steinkreuz[11]

An der L1242 passiert der Almtal-Radweg (R11), der von Schauersberg über Dambach heraufführt, und dann ab Linden am Riedel Richtung Eberstallzell weiterführt.[12]

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 Bernhard Wieser: Kapellen, Marterl und Kreuze in Wels und Umgebung. Zitiert in Nikolo Kirche Taxlberg, Eintrag in Kulturnetz Wels Land.
  2. Franz Pfeffer: Die Grafschaft im Gebirge. Zur Geschichte des oberösterreichischen Alpenraumes im frühen Mittelalter. In: Jahrbuch des Oberösterreichischen Musealvereines 101, Abschnitt 1. Traungau und Ulsburggau, S. 196 (ganzer Artikel S. 175–219, zobodat.at [PDF] Dort S. 21).
  3. Rupert Froschauer: Zur Geschichte der Nikolauskirche von Taxlberg und ihre Weiheinschrift aus dem Jahre 1108. In: Jahrbuch des Musealvereines Wels. Band 30 (1993/94/95), Wels 1996, S. 257–287, ooegeschichte.at [PDF].
  4. 1 2 Kurt Klein (Bearb.): Historisches Ortslexikon. Statistische Dokumentation zur Bevölkerungs- und Siedlungsgeschichte. Hrsg.: Vienna Institute of Demography [VID] d. Österreichische Akademie der Wissenschaften. Salzburg Teil 2, Steinhaus: Taxlberg , S. 141 (Onlinedokument, Erläuterungen. Suppl.; beide PDF o.D. [aktual.]).
    Spezielle Quellenangaben: 1299, 1467: Urbar Stift Kremsmünster. Angabe nach Konrad Schiffmann (Hrsg.): Die mittelalterlichen Stiftsurbare des Erzherzogtums Österreich ob der Enns. Reihe Österr. Urbare III/2/1-4, 1912/15. • 1526, 1650: o.A. • 1784: Erhebungen anlässlich der Pfarrregulierung Josephs II., Diözesanarchiv Linz; nach Heinrich Ferihumer: Die kirchliche Gliederung des Landes ob der Enns im Zeitalter Kaiser Josefs II. Band Forschungen zur Geschichte Oberösterreichs 2, 1952 (dort 1783); auch Rudolf Zinnhobler, Johannes Ebner: 125 oberösterreichische Pfarren feiern ihr 200jähriges Jubiläum. In: Neues Archiv für die Geschichte der Diözese Linz 2/1982/83, 162 ff (dort 1784), ooegeschichte.at [PDF]. • 1788: Josephinisches Lagebuch 1786/90, OÖLA. • 1869: Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertorien der im österreichischen Reichsrat vertretenen Königreiche und Länder. (1871 ff.). • 1951 und später: Österreichisches Statistisches Zentralamt/Statistik Austria (Hrsg.): Ortsverzeichnis. (Ergebnisse der Volkszählungen).
  5. Pfeffer: Die Grafschaft im Gebirge., S. 176 (pdf S. 2).
  6. Benedikt Pillwein (Hrsg.): Geschichte, Geographie und Statistik des Erzherzogthums Oesterreich ob der Enns und des Herzogthums Salzburg. Mit einem Register, welches zugleich das topographische und genealogische Lexikon ist und der Kreiskarte versehen. Geographisch-historisch-statistisches Detail nach Distrikts-Kommissariaten. 1. Auflage. Dritter Theil: Der Hausruckkreis. Joh. Christ. Quandt, Linz 1830, Distrikts-Kommissariat Steinhaus, Pfarre Steinhaus, S. 440  (Google eBook). 2. Auflage 1843 (Google Book)
  7. Franziszeische Landesaufnahme (2. Landesaufnahme), um 1830 (Urmappe, als Layer online bei DORIS, diverse Kartenthemen, Urmappe quality insb. Kulturatlas);
    desgleichen Alois Souvent: Administrativkarte des Erzherzogthums Österreich ob der Enns, 1. Auflage 1857 (Thema Erste Landesaufnahmen, Layer Souvent 1857 online bei DORIS).
  8. Leithenmayr Kapelle, Eintrag in Kulturnetz Wels Land.
  9. Bernhard Wieser: Kapellen, Marterl und Kreuze in Wels und Umgebung. Zitiert in Edelmüller Kapelle, Eintrag in Kulturnetz Wels Land.
  10. Bernhard Wieser: Kapellen, Marterl und Kreuze in Wels und Umgebung. Zitiert in Listmair Kreuzsäule, Eintrag in Kulturnetz Wels Land.
  11. Bernhard Wieser: Kapellen, Marterl und Kreuze in Wels und Umgebung. Zitiert in Hüldner Kreuz, Eintrag in Kulturnetz Wels Land.
  12. Almtalradweg (Memento des Originals vom 24. Juni 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.oberoesterreich.at, oberoesterreich.at