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Fehring#

Fehring, Wappen
Wappen von Fehring[1]

Bundesland: Steiermark
Bezirk: Südoststeiermark
Einwohner: 7.245 (Stand 2023)
Bevölkerungsentwicklung: Statistik Austria
Höhe: 272 m
Fläche: 87,28 km²
Postleitzahl: 8350, 8313, 8330, 8333, 8352, 8353, 8361, 8362
Website: www.fehring.at
Mit 1.1.2015 wurde im Rahmen der Gemeindestrukturreform des Landes Steiermark die Gemeinde Fehring mit den Gemeinden
Hatzendorf, Hohenbrugg-Weinberg, Johnsdorf-Brunn und Pertlstein zusammengeschlossen. Die Gemeinde führt weiterhin den Namen Fehring.
[1] Durch die Gemeindezusammenlegung wurde das Wappen ab 1. 1. 2015 ungültig. Dieses muss von der Steiermärkischen Landesregierung neuerlich verliehen werden.


Die Stadtgemeinde Fehring (Bezirk Südoststeiermark) liegt im Raabtal im geographischen Zentrum bzw. am Knotenpunkt der Thermenland- und der südoststeirischen Weinstraße.

Jungsteinzeitliche Funde lassen auf eine erste Besiedlung der Gegend bereits im 3. Jahrtausend vor Christus schließen. Von der Besiedlung in der Römerzeit sind noch Spuren sichtbar – Grabhügel in den Wäldern um Fehring und der "Römerstein" bei Brunn (Votivstein am Königsberg).

Fehring gilt als eine babenbergische Gründung und wurde 1265 erstmals urkundlich genannt. 1362 wurde Fehring ein "landesfürstlicher Markt", d.h. der Ort erhielt die Genehmigung zur Abhaltung eines Wochenmarktes. Wie alle Orte der Oststeiermark erlebte auch Fehring in den kommenden Jahrhunderten eine wechselvolle Geschichte: 1605 fielen Haiduken (ungarische Aufständische) im Verband mit den Türken in die Oststeiermark ein – auch Fehring wurde vollkommen zerstört. Um sich besser verteidigen zu können, erweiterte man 1615 den Tabor, der bereits im 15. Jahrhundert gebaut worden war. Zwischen 1704 und 1711 brachten die Anstürme der Kuruzzen viel Leid über die Bevölkerung; 1735 brach ein großer Brand aus, von dem sich der Markt nur langsam erholte; während der Franzosenkriege wurde Fehring 1806 besetzt.

Mit der Eröffnung der Steirischen Ostbahn, die ein Teil der Ungarischen Westbahn war, wurde Fehring 1873 von der Eisenbahn erschlossen. (Der Bahnhof war in der Monarchie Schnellzugstation der Strecke Graz-Budapest.)

Gegen Ende des Zweiten Weltkrieg wurden viele Häuser wurden zerstört oder stark beschädigt. 1962 wurde Fehring zur Stadt erhoben. Die Stadt Fehring besitzt alle Vorteile einer gut strukturierten Kleinstadt. Die Gemeinde positioniert sich als einzigartige Handwerksgemeinde in Österreich; auch die Landwirtschaft stellt (mit ca. 25%) noch immer einen beachtlichen Anteil der Wirtschaftsbetriebe.


Sehenswert im Ort und der Gemeinde sind u.a.

Fehring

  • barocke Pfarrkirche (1716-23; Wiederaufbau nach 1945) mit gotischer Chorkapelle, rund um die Kirche ehemalige Wehranlagen, Tabor (1615, um 1870 ausgestaltet) und Rundturm (15. Jahrhundert)
  • Mariensäule (1697) am Hauptplatz
  • Gerberhaus (1747): ehemaliges Bürgerhaus; heute Kultur- und Kommunikationszentrum

Brunn

  • Römerstein: keltische Kultstätte (Mischung norischer und römischer Elemente)

Hatzendorf

  • Pfarrkirche (urk. 1422, Neubau 1545, Umbauten 1679 und 1755) mit Barockaltären (1753) und schönen Altarbildern, Kreuzigungsfresko (17. Jh.)
  • barocker Pfarrhof (1744)
  • Kapelle mit spätbarocker Marienstatue
  • Naturdenkmal "Franzosenkreuz" (Fichte mit eingewachsenem Kreuz).

Hohenbrugg

  • Tschartake (Wachturm aus Holz, 1706): diente im frühen 18. Jahrhundert als Wachturm zur Grenzüberwachung

Johnsdorf

  • Schloss Johnsdorf (urspr. 12. Jhdt.)

Pertlstein

  • Schloss Bertholdstein err. 1170–89, 1871–95 Neugestaltung): 1919-2008 Benediktinerinnenabtei St. Gabriel; mit großem Hof mit Wehrmauern und Arkaden, Holzmadonna (17. Jhdt.)., ursprünglich romanisches Schlosskirche (Umbau frühes 15. Jhdt.)

Petzelsdorf

  • Schloss Stein (in Petzelsdorf, 2. Hälfte 19. Jhdt.): beherbert heute Fachschule für Land- und Ernährungswirtschaft
  • Dreifaltigkeitskapelle

Schlittenau

  • altes Presshaus (ca. 1800)
  • Kellergassl in Schlittenau


Fehring ist Mitglied des "Steirischen Vulkanlands": hier auf den vulkanischen Hügeln rund um Fehring gedeiht hervorragender Wein, wovon man sich bei einem Besuch in einer der vielen Buschenschänken überzeugen kann; es gibt es auch zahlreiche Veranstaltungen rund um den Wein. Die Gegend bietet Bewohnern und Gästen zahlreiche Spazier- und Wanderwege und ein umfangreiches Radwegenetz (mit abwechslungsreichen Touren sowohl für sportliche Mountainbiker als auch für Familien). Die zentrale Lage von Fehring – mitten im Steierischen Thermenland – bietet darüber hinaus zahlreiche Ausflugsmöglichkeiten .

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