Jodler#
Gesungene, textlose Tonfolge mit Registerwechsel (Überschlagen) zwischen Brust- und Kopfstimme (Fistel, Falsett). Der Jodler kennt nur Silben, die aus Vokalen und Konsonanten gebildet werden ("hol-la-di-o, dul-je, dje-ho-ri-ridl, di-ri-di-ri-a-ha") und zeichnet sich durch große Intervallsprünge und weiten Melodienumfang aus. Er wird meist mehrstimmig gesungen und scheint allein oder als Kehr- bzw. Schlussrefrain von Volksliedern auf. Die größte Verbreitung findet der Jodler in der Steiermark und in Tirol, in Kärnten ist er weniger verbreitet. Lokale Bezeichnungen: Wullaza (auch Hullaza, Steiermark), Almer (Oberösterreich), Dudler (Niederösterreich).
Literatur#
- W. Wiora, Zur Frühgeschichte der Musik in den Alpenländern, 1949
- W. Deutsch, Der Jodler in Österreich, in: Handbuch des Volksliedes, 1974
- C. Luchner-Löscher, Der Jodler, 1982
- H. Härtel und L. Waltner, Im Ochsenhimmelreich, 1994 (wissenschaftlicher Film des ÖWF)
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