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Karl I.#

* 17. 8. 1887, Persenbeug (Niederösterreich)

† 1. 4. 1922, Funchal auf Madeira (Portugal)


1916-18 Kaiser von Österreich und als Karl IV. König von Ungarn


Kaiser Karl I. von Österreich mit Kaiserin Zita und den Kindern
Kaiser Karl I. von Österreich mit Kaiserin Zita
und den Kindern Felix, Robert, Otto und Adelheid. Foto, 1917
© Bildarchiv der ÖNB, Wien, für AEIOU

Ab 1911 vermählt mit Zita von Bourbon-Parma. Er wurde nach dem Tod seines Onkels Franz Ferdinand 1914 Thronfolger und nach dem Tod Kaiser Franz Josephs I. Kaiser. Er strebte 1916/17 einen Sonderfrieden an (Sixtus-Affäre).


Am 11. 11. 1918 verzichtete er auf die Ausübung der Regierung in Österreich, am 13. 11. 1918 in Ungarn.

Er emigrierte am 23./24. 3. 1919 mit seiner Familie in die Schweiz, versuchte 1921 zweimal die Restauration in Ungarn und wurde daraufhin von den Alliierten auf Madeira interniert, wo er wenige Monate später starb.


Kaiser Karl wurde von Papst Paul II. 2004 nach der Regeln der katholischen Kirche selig gesprochen.

Weiterführendes#

Literatur#

  • R. Lorenz, Kaiser Karl und der Untergang der Donaumonarchie, 1959
  • E. Feigl, Kaiser Karl, 1984

Quellen#


Kaiser Karl wurde selig gesprochen, weil durch seine Anrufungn angeblich ein Venenleiden geheilt wurde. Bei seinem Separatsfriedensversuch hinterging er den deutschen Bundesgenossen. Dadurch erkannten die Kriegsgegner, dass die Monarchie nicht mehr lange durchhalten werde können, womit Karls Bestrebungen letztlich kontraproduktiv waren. Seine Verzichtserklärung widerrief er sofort beim Verlassen des Landes am 22. März 1919. Seine Restaurationsversuche zeigen,dass er unter allen Umständen auch gegen den Willen der Bevölkerung seine Herrschaft aufrecht erhalten wollte. Er hätte es in der Hand gehabt, durch rechtzeitige und tiefgreifende Reformen die Monarchie politsch umzugestalten und somit zu retten. Sein Manifest vom Oktober 1918 war durch die Umstände erzwungen, kam viel zu spät und ging in seinen Reformansätzen keineswegs weit genug. Der obige Artikel ist ganz ausgezeichnet, blendend und spannend geschrieben, behandelt aber Karl insgesamt zu positiv. An Lit. wären vor allem die Arbeiten von Helmut Rumpler zu berücksichtigen.

--Aster Rix, Montag, 4. Januar 2010, 01:25


Sonderfrieden hinter dem Rücken des deutschen Bündnispartners, was Verrat war, widerruft die Verzichtserklärung, die sowieso nur mit Bleistift unterfertigt ist, beim Verlassen Österreichs am 22. März 1919.LG

-- Glaubauf Karl, Dienstag, 5. Juli 2011, 17:37


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