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Pernter, Hans#


* 3. 10. 1887, Wien

† 25. 7. 1951, Bad Ischl


Ministerialbeamter, Politiker (VF, ÖVP)


Hans Pernter wurde am 3. Oktober 1887 als Sohn eines Universitätsprofessors in Wien geboren, wo er auch aufwuchs und die Schulen besuchte. Nach dem Gymnasium absolvierte er an der Universität Wien ein Studium der Physik und Geographie, das er 1911 mit der Promotion (Dr. phil.) abschloss.
(Während seines Studiums trat er der Studentenverbindung Norica bei und wurde 1908 Mitbegründer der Katholische Hochschulverbindung Marco-Danubia.)

Er wurde Assistent an der Zentralanstalt für Meteorologie und leistete er seinen einjährig-freiwilligen Miltärdienst. Ab 1914 wurde er zum Kriegsdienst eingezogen, wo er u.a. in Südtirol kämpfte.

Nach dem Krieg war er zunächst wieder als Hochschulassistent tätig, ehe er 1919 eine Stelle im Arbeitsministerium (Hydrographisches Zentralbüro) antrat. 1922 wurde er als Sekretär des Ministers in das Unterrichtsministerium übernommen, 1923 zum Ministerialrat ernannt und 1925 zum Präsidialvorstand bestellt.

Von 1932 bis 1934 leitete er als Sektionschef die Kunstsektion und die Bundestheater. Von 1934 bis 1936 war er Staatssekretär im Unterrichtsministerium (unter Minister Kurt Schuschnigg) und war von 1936 bis 1938 selbst Bundesminister für Unterricht.

Hans Perntner wurde Mitglied des Führerrates der Vaterländischen Front und zu einer wichtigen Persönlichkeit des "Ständestaates".
Nach dem "Anschluss" Österreichs 1938 wurde Hans Pernter verhaftet, zunächst unter Hausarrest gestellt, später mit dem ersten Transport in das KZ Dachau gebracht. 1940 wurde er freigelassen, wurde als Beamter entlassen und fand Arbeit in einer Steuerberatungskanzlei. Er betätigte sich im Widerstand, wurde 1944 erneut verhaftet und blieb bis 1945 in Untersuchungshaft.

Am 17. April 1945 war Hans Pernter (zusammen mit Leopold Kunschak, Lois Weinberger, Leopold Figl, Julius Raab und Felix Hurdes) Mitbegründer der Österreichischen Volkspartei (ÖVP) und war anfangs auch geschäftsführender Parteiobmann.

Von 1945 bis 1949 war er Abgeordneter zum österreichischen Nationalrat und übernahm (danach) wieder als Sektionschef die Leitung der Kunstsektion im Unterrichtsministerium und der Staatstheater.

Darüber hinaus war Hans Pernter u.a. Präsident des Kinderrettungswerks und Präsident der Österreichischen Kulturvereinigung.

Er war verheiratet und hatte 3 Kinder (der Sohn war 1943 im Krieg gefallen). Dr. Hans Pernter starb am 25. Juli 1951.

Quellen#


Redaktion: I. Schinnerl


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