Schwarzwald, Eugenie #
("Genia", geborene Nußbaum)
* 4. 7. 1872, Polupanowka (Ukraine)
† 7. 8. 1940, Zürich (Schweiz)
Pädagogin
Richtete ab 1901 ein viel besuchtes Mädchenschulzentrum in Wien ein. 1915 umfassten ihre Schulanstalten (von Adolf Loos eingerichtet, unter anderem mit Oskar Kokoschka, Arnold Schönberg und Egon Wellesz als Vortragenden) eine Kleinkinderschule, eine Koedukationsvorschule für 6- bis 11-Jährige, ein Mädchenlyzeum, ein Realgymnasium, humanistische Gymnasialkurse, eine Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Frauenberufe sowie wissenschaftliche Fortbildungskurse. Schwarzwald schuf auch soziale Einrichtungen (Gemeinschaftsküchen, Erholungsheime für Großstadtkinder und Ähnliches). 1938 Emigration und Auflösung der Schulen.
Literatur#
- H. Deichmann, Leben mit provisorischer Genehmigung, 1988
- R. Streibel (Hg.), E. Schwarzwald und ihr Kreis, 1996
- R. Göllner, Kein Puppenheim. Genia Schwarzwald und die Emanzipation, 1999
Weiterführendes#
- Weissensteiner, F.: Pionierin des Blockunterrichts (Essay)
- Fosen-Schlichtinger, P.: Genies waren in ihrem Lehrplan vorgesehen (Essay)
- Neubauer, I.: „Fraudoktor" Eugenie Schwarzwald und die Lebensluft der neuen Schule (Essay)
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