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Stricker, der #

(mittelhochdeutsch "stricken" = zusammenfügen, flechten)


Mittelhochdeutscher Dichter aus der 1. Hälfte des 13. Jahrhunderts, Fahrender aus Rheinfranken. Sein weit gespanntes Werk reicht von der Kleindichtung bis zur Großform des Romans. Der Stricker ist der 1. deutschsprachige Märendichter und gilt als Schöpfer des Typus. Seine 16 Mären entstanden wohl vor 1250 und sind vor allem schwankhaft ("Der begrabene Ehemann", "Der Gevatterin Rat", "Das heiße Eisen"). Daneben verfasste der Stricker Bîspel-Dichtungen, Fabeln, eine Minnerede und den Schwankroman des "Pfaffen Amis". 1220 entstand die Übertragung des "Rolandslieds"; "Daniel von dem blühenden Tal" (um 1220) ist ein arthurischer Roman, der sich aber bewusst vom Weltbild des klassischen Artusromans absetzt.

Ausgaben#

  • M. Resler (Hg.), Daniel von dem blühenden Tal, 1983
  • W. W. Moelleken (Hg.), Die Kleindichtung des Strickers, 1973
  • K. Hofmann (Hg.), Frauenehre, 1976
  • K. Bartsch (Hg.), Karl der Große, 1857 (Neudruck 1965)
  • H. Henne (Hg.), Der Pfaffe Amis (mittelhochdeutsch - neuhochdeutsch), 1991
  • H. Janota (Hg.), Der Stricker. Verserzählungen, 2 Bände, 1979/97.

Literatur#

  • S. L. Wailes, Studien zur Kleindichtung des Stricker, 1981
  • H. Ragotzky, Gattungserneuerung und Laienunterweisung in Texten des Stricker, 1981
  • S. Böhm, Der Stricker, 1995
  • Verfasserlexikon