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vom 17.05.2020, aktuelle Version,

Andau

Marktgemeinde
Andau
Wappen Österreichkarte
Wappen von Andau
Andau (Österreich)
Andau
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Burgenland
Politischer Bezirk: Neusiedl am See
Kfz-Kennzeichen: ND
Fläche: 47,27 km²
Koordinaten: 47° 47′ N, 17° 2′ O
Höhe: 116 m ü. A.
Einwohner: 2.262 (1. Jän. 2019)
Bevölkerungsdichte: 48 Einw. pro km²
Postleitzahl: 7163
Vorwahl: 02176
Gemeindekennziffer: 1 07 01
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptgasse 8
7163 Andau
Website: http://www.andau-gemeinde.at/
Politik
Bürgermeister: Andreas Peck (ÖVP)
Gemeinderat: (2017)
(23 Mitglieder)
11
10
2
11  10  2 
Insgesamt 23 Sitze
Lage von Andau im Bezirk Neusiedl am See
AndauApetlonBruckneudorfDeutsch JahrndorfEdelstalFrauenkirchenGattendorfGolsHalbturnIllmitzJoisKittseeMönchhofNeudorf bei ParndorfNeusiedl am SeeNeusiedl am SeeNickelsdorfPamaPamhagenParndorfPodersdorf am SeePotzneusiedlSankt Andrä am ZickseeTadtenWallern im BurgenlandWeiden am SeeWinden am SeeZurndorfBezirk Neusiedl am See Lage der Gemeinde Andau im Bezirk Neusiedl am See (anklickbare Karte)
Über dieses Bild
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

BW

Andau ist eine Marktgemeinde mit 2262 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2019) im Burgenland im Bezirk Neusiedl am See in Österreich.

Der ungarische Ortsname der Gemeinde ist Mosontarcsa.

Geografie

Andau ist der einzige Ort in der Gemeinde. Er liegt am nordwestlichen Rand der Pannonischen Tiefebene. Durch das günstige Klima und die zahlreichen Sonnentage wird das Gebiet um Andau landwirtschaftlich vielseitig genutzt. Das Areal der Marktgemeinde gehört auch zum Nationalpark Neusiedlersee-Seewinkel.

Geschichte

Andau wird 1487 als Zantho erstmals urkundlich erwähnt. Diese Form geht auf das ung. Wort szántó („Acker“) zurück; die Siedlung wurde also nach ihrer Lage an einem Acker benannt und die Gegend war ursprünglich von Ungarn besiedelt. Wie dies auch bei ursprünglich slawischen Ortsnamen in Ostösterreich zwischen 800 und 1200 üblich war, hatte man den ungarischen Anlaut /s/ zunächst als [ts] ins Deutsche übernommen. Später wurde dieser Anlaut mit der bei Ortsnamen häufigen mhd. Präposition ze identifiziert, wodurch als vermeintlich eigentlicher Name nur noch Andau übrig blieb. Auf denselben Ursprung geht auch der Name der burgenländischen Gemeinde Antau zurück.

Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland (siehe auch Geschichte des Burgenlandes).

Im Zuge des Ungarischen Volksaufstandes im Jahr 1956 flohen über 180.000 Menschen aus Ungarn in westliche Staaten. Eine der letzten Möglichkeit dazu war die Brücke von Andau über den Einser-Kanal, über die mehr als 70.000 Flüchtlinge nach Österreich gelangten. 1956 wurde die Brücke von sowjetischen Truppen gesprengt, 1996 aber wieder aufgebaut und erinnert daher heute an diese Zeit.

Mit der Brücke von Andau beschäftigt sich auch ein Film (Der Bockerer III) mit Karl Merkatz in der Hauptrolle.

Marktgemeinde ist Andau seit 1991 (durch VO 85).

Im Jahr 2018 wurde in Andau der österreichische Rekordwert von 127 Sommertagen registriert (bisheriger Rekordwert waren 120 Sommertage in Leibnitz 2003).[1]

Bevölkerungsentwicklung

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Die Pfarrkirche Andau in ihrer eigenwilligen Architektur
  • Pfarrkirche Andau; 1747 als Kapellenbau errichtet und mehrfach erweitert
  • Dreifaltigkeitssäule an der Straße nach Tadten; errichtet um 1920 mit der (schwer entzifferbaren) Inschrift: Errichtet 1920 von der Witwe […] Unger, geborene Clara Lang zum Andenken an ihre von dem Kriege 1914 vergebens [zurück] erwarteten Kinder.
  • Friedhofskapelle; laut Inschrift 1896 erbaut

Wirtschaft und Infrastruktur

Im Juli 2010 wurde bekannt, dass das Tochterunternehmen des burgenländischen Stromversorgers Burgenländische Elektrizitätswirtschafts Aktiengesellschaft („BEWAG“), die Austrian Wind Power („AWP“) bis 2013 im Gebiet von Andau und Halbturn den Windpark Andau/Halbturn mit insgesamt 93 Windkraftanlagen mit einer Höhe von bis zu 186 Metern zu errichten plant.[2] Bereits unmittelbar nach Bekanntwerden des Vorhabens gab es erste Proteste wegen der Anzahl und Höhe der Anlagen. Nachdem die Baugenehmigung Ende 2010 erteilt wurde, befindet sich der Windpark mit nun insgesamt 79 Windkraftanlagen seit August 2014 in Betrieb.[3] Betrieben wird der Windpark von der Energie Burgenland Windkraft, einem Tochterunternehmen der Energie Burgenland. Mit einer installierten Leistung von 237 MW ist der Windpark Andau/Halbturn nach Daten des Windverbandes EWEA der drittgrößte Onshore-Windpark Europas.[4]

Politik

Gemeinderat

Gemeinderatswahl 2017
 %
60
50
40
30
20
10
0
47,72
(+7,09)
43,98
(-10,29)
8,30
(+3,21)
     
Gemeindeamt der Marktgemeinde Andau

Der Gemeinderat umfasst aufgrund Einwohnerzahl 23 Sitze.

Ergebnisse der Gemeinderatswahlen seit 1997
Partei 2017[5] 2012[6] 2007[7] 2002[8] 1997[8]
Sti. % M. Sti. % M. Sti. % M. Sti. % M. Sti. % M.
ÖVP 765 47,72 11 718 40,63 9 706 38,79 9 568 30,08 7 542 30,25 7
SPÖ 705 43,98 10 959 54,27 13 1035 56,87 13 1234 65,36 15 1152 64,29 15
FPÖ 133 8,30 2 90 5,09 1 79 4,34 1 86 4,56 1 98 5,47 1
Wahlberechtigte 2151 2265 2281 2283 2171
Wahlbeteiligung 81,73 % 86,80 % 85,58 % 88,17 % 90,83 %

Gemeindevorstand

Dem Gemeindevorstand gehören neben Bürgermeister Andreas Peck (ÖVP) und dem Vizebürgermeister Christian Alber (SPÖ) weiters die geschäftsführenden Gemeinderäte Dominik Hautzinger (SPÖ), Yvonne Gelbmann (SPÖ), Erich Lidy (ÖVP), Franz Sattler (ÖVP) und Sigrid Unger (ÖVP) an.[9]

Bürgermeister

Bürgermeister der Gemeinde ist Andreas Peck (ÖVP). Vizebürgermeister ist Christian Alber (SPÖ).[9]

Amtsleiterin ist Edith Nagy.[10]

Chronik der Bürgermeister

Persönlichkeiten

Bilderbogen von Andau

Literatur

  • Gemeinde Andau (Hrsg.): Chronik der Marktgemeinde Andau. Andau 1992
  • Michael Hess: Mythos „Brücke von Andau“. In: Pia Bayer (Red.): Vom Traum zum Trauma: der Ungarnaufstand 1956. Amt der Burgenländischen Landesregierung, Abt. 7 – Landesmuseum, Eisenstadt 2006, ISBN 3-85405-159-X, S. 46–54
  • Abschnitt „Die Partnergemeinden“ in „TÜPL Bruckneudorf – 150 Jahre Brucker Lager“ von Petra Weiß, Hrsg. Stadtgemeinde Bruck an der Leitha, April 2017, S. 418/419
Commons: Andau  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 2018 mit großer Wahrscheinlichkeit wärmstes Jahr der Messgeschichte. ZMAG, 20. Dezember 2018, abgerufen am 28. Januar 2019.
  2. Kurier vom 26. Juli 2010: Andau: Hoch hinaus aus der tiefen Ebene (Memento vom 28. Juli 2010 im Internet Archive) (abgerufen am 26. Juli 2010)
  3. Halbturn & Andau: 79 neue Windräder. In: ORF, 4. Mai 2012. Abgerufen am 5. Mai 2012.
  4. Ökonems.at: Europas drittgrößter Windpark entsteht im Burgenland (abgerufen am 27. November 2017)
  5. Land Burgenland: Wahlergebnis Andau 2017 (abgerufen am 27. November 2017)
  6. Land Burgenland: Wahlergebnis Andau 2012 (abgerufen am 27. November 2017)
  7. Land Burgenland: Wahlergebnis Andau 2007 (abgerufen am 27. November 2017)
  8. 1 2 Land Burgenland: Wahlergebnis Andau 2002 (abgerufen am 27. November 2017)
  9. 1 2 Gemeinde Andau: Politik (abgerufen am 27. November 2017)
  10. Gemeinde Andau: Verwaltung (abgerufen am 27. November 2017)
  11. dieburgenlaenderin.at: Udo Huber. Artikel vom 5. Juni 2018, abgerufen am 23. Juni 2018.
  12. derStandard.at: Die andere Titeljagd von Mr. Hitparade. Artikel vom 21. Juli 2013, abgerufen am 23. Juni 2018.