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vom 17.05.2020, aktuelle Version,

Andreas Ivanschitz

Andreas Ivanschitz
Andreas Ivanschitz 2012
Personalia
Geburtstag 15. Oktober 1983
Geburtsort Eisenstadt, Österreich
Größe 184 cm
Position Mittelfeldspieler
Junioren
Jahre Station
1989–1998 ASK Baumgarten
1998 SK Rapid Wien
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1998–2006 SK Rapid Wien 147 (25)
2006 FC Red Bull Salzburg 13 0(1)
2006–2009 Panathinaikos Athen 71 (12)
2009–2013 1. FSV Mainz 05 104 (22)
2013–2015 Levante UD 49 0(4)
2015–2017 Seattle Sounders 34 0(4)
2017–2018 Viktoria Pilsen 13 0(3)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)2
1997–1998 Österreich U-16 10 0(0)
1998–1999 Österreich U-17 7 0(1)
1999–2000 Österreich U-18 5 0(1)
2001–2003 Österreich U-21 10 0(1)
2005 Österreich FT 1 0(0)
2003–2014 Österreich 69 (12)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.
Stand: Karriereende

2 Stand: Karriereende

Andreas Ivanschitz [ˈi.van.ʃɪt͡s][1] (* 15. Oktober 1983 in Eisenstadt, Burgenland) ist ein ehemaliger österreichischer Fußballspieler. Von 2003 bis 2009 war er Kapitän der österreichischen Nationalmannschaft.

Karriere

Verein

Jugend in Baumgarten und Wien

Seine sportliche Laufbahn begann Ivanschitz beim Fußballverein seines Geburtsortes Baumgarten. Er wechselte im Februar 1998 mit 14 Jahren in die Jugendabteilung des SK Rapid Wien.[2] Mit 16 Jahren war er der jüngste Spieler, der bis dahin in der Kampfmannschaft von Rapid zu einem Pflichtspieleinsatz gekommen war (26. Oktober 1999 im Cup gegen Ranshofen). Sein Debüt in der österreichischen Bundesliga absolvierte er am 20. Mai 2000 im Spiel gegen den SV Austria Salzburg. Sein erstes Bundesligator erzielte er am 2. Dezember 2000 beim 5:0-Sieg gegen SC Schwarz-Weiß Bregenz. 2000 wurde er in den Profikader aufgenommen. 2005 wurde Ivanschitz mit Rapid österreichischer Meister.[3]

Red Bull Salzburg

Am 9. Jänner 2006 wechselte Ivanschitz zu Red Bull Salzburg, konnte sich im internationalen Kader des Trainergespanns Giovanni Trapattoni und Lothar Matthäus aber nicht durchsetzen. Der Wechsel und sein kurz davor gemachtes Versprechen, innerhalb Österreichs nicht zu wechseln, brachte ihn bei den Rapid-Fans in Misskredit.

Panathinaikos Athen

Am 12. August 2006 wurde er für ein Jahr an den griechischen Erstligisten Panathinaikos Athen verliehen. Im April 2007 verlängerte Panathinaikos den Vertrag von Ivanschitz bis 30. Juni 2008. Im Juli 2009 einigten sich beide Vereine auf einen Verkauf des Nationalspielers.

1. FSV Mainz 05

Am 18. Juli 2009 verließ er die Athener und wechselte in die deutsche Fußball-Bundesliga zum 1. FSV Mainz 05 und unterschrieb dort einen Leihvertrag für zwei Jahre. Dieser beinhaltete eine Kaufoption, mit der Ivanschitz bis 2013 an den Verein gebunden werden konnte.[4] Sein erstes Pflichtspiel absolvierte er am 31. Juli 2009 in der ersten Runde des DFB-Pokals 2009/10. Dort unterlagen die Mainzer jedoch dem viertklassigen VfB Lübeck.[5]

In seinen ersten beiden Ligaspielen gab er jeweils eine Torvorlage. Am dritten Spieltag am 22. August 2009 erzielte er sein erstes Tor im Mainzer Dress.[6] Damit verhalf er dem Verein zum ersten Sieg über Bayern München. Am sechsten Spieltag gelang ihm der Sprung auf Platz eins der Scorerliste der Liga,[7] den er erst am 13. Spieltag wieder abgab.[8] In seinen ersten elf Spielen erzielte er sechs Tore und gab ebenso viele Torvorlagen. Danach verschlechterte sich seine Form, woran eine Grippe Anteil hatte. Am 3. April 2010 bekam er beim Spiel in Nürnberg nach 188 Sekunden den zu diesem Zeitpunkt schnellsten Platzverweis in der Bundesliga.[9]

In der Saison 2010/11 setzte der Mainzer Trainer Thomas Tuchel auf eine sehr starke Rotation. So kam Ivanschitz zwar zu 20 Einsätzen, spielte dabei aber nur dreimal über die volle Zeit. Dennoch war er wichtiger Teil der Mannschaft. Am 31. Jänner 2011 kaufte der 1. FSV Mainz 05 ihn endgültig von Panathinaikos Athen. Ivanschitz, dessen Leihvertrag im Juni 2011 ausgelaufen wäre, unterschrieb einen Anschlussvertrag bis zum 30. Juni 2013. Am Ende kam er auf drei Tore und belegte mit seinem Verein den fünften Tabellenplatz. 2011/12 spielte er bei seinen 26 Einsätzen ebenfalls nur selten durch, erzielte aber sechs Tore. Im Laufe der Rückrunde 2012/13 kündigte Mainz 05 an, seinen zum Saisonende endenden Vertrag nicht zu verlängern.[10]

Levante UD

Zur Saison 2013/14 wechselte Ivanschitz in die spanische Primera División zur Levante UD.[11] Im dritten Saisonspiel gegen Rayo Vallecano erzielte er in der 93. Minute mit dem Siegtreffer zum 2:1 sein erstes Pflichtspieltor für seinen neuen Verein. Nach einer guten ersten Saison lief es für Ivanschitz in weiterer Folge durch mehrfache Trainerwechsel und Verletzungen nicht mehr nach Wunsch. Zuletzt saß er unter Trainer Lucas Alcaraz nur noch auf der Tribüne und wurde nicht mehr berücksichtigt. Für Levante absolvierte er 49 Ligaspiele, in denen er vier Tore erzielte. Mit dem Verein einigte er sich im Juni 2015 auf eine vorzeitige Auflösung seines bis 30. Juni 2016 laufenden Vertrages.[12][13] Ivanschitz bereute seine Zeit in Spanien aus sportlicher Sicht jedoch nicht:

„Eine Horizonterweiterung. Es nimmt dir keiner, gegen Messi oder Ronaldo gespielt zu haben. Vor allem in der ersten Saison lief es optimal.“

Andreas Ivanschitz[13]

Aufgrund seiner wenigen Spiele und der großen Konkurrenz im Mittelfeld stand Ivanschitz für die österreichische Fußballnationalmannschaft zum Ende seiner Zeit in Spanien nur auf der Abrufliste.[13]

Seattle Sounders

Im Sommer 2015 wurde Ivanschitz vom US-amerikanischen MLS-Team Seattle Sounders verpflichtet.[14] Am 10. Dezember 2016 gewann er mit seinem Team das Endspiel und wurde mit ihm Meister der MLS. Das Finale endete torlos. Beim Elfmeterschießen erzielte auch Andreas Ivanschitz ein Tor.[3]

Viktoria Pilsen, Karriereende

Im Jänner 2017 wechselte Ivanschitz zum tschechischen Erstligisten Viktoria Pilsen, bei dem er einen Vertrag mit einer Laufzeit von eineinhalb Jahren unterschrieb.[15] Mit der Mannschaft wurde er 2018 tschechischer Meister. Nach 13 Ligaspielen und einem Einsatz in einem Gruppenspiel der Europa League 2017/18 lief sein Vertrag im Sommer 2018 aus.

Er beendete seine Karriere als Fußballer Anfang November 2018.[16][17]

Nationalmannschaft

Sein Debüt in der österreichischen Nationalmannschaft gab Ivanschitz am 26. März 2003 gegen Griechenland unter dem damaligen Teamchef Hans Krankl. Im EM-Qualifikationsspiel gegen die Tschechische Republik am 11. Oktober 2003 trug er zum ersten Mal die Kapitänsschleife und ist damit mit 19 Jahren und 361 Tagen der jüngste ÖFB-Nationalteamkapitän seit Kriegsende. Da er für das WM-Qualifikationsspiel gegen Rumänien nicht von Teamchef Dietmar Constantini einberufen worden war, wurde Emanuel Pogatetz neuer Mannschaftskapitän. Nach zweieinhalb Jahren gab Ivanschitz am 7. Oktober 2011 gegen Aserbaidschan sein Comeback, bei seinem 50. Spiel für das Nationalteam erzielte er auch ein Tor. Sein letztes von insgesamt 69 Länderspielen bestritt Ivanschitz am 3. Juni 2014 beim 2:1-Sieg der österreichischen Nationalmannschaft im Freundschaftsspiel gegen Tschechien in Olomouc.

Titel und Erfolge

Sonstiges

Ivanschitz ist burgenlandkroatischer Herkunft.[18] Sein Familienname wird auf der ersten Silbe betont: [ ˈi.van.ʃɪt͡s].[1][19]

Er hat zwei ältere Brüder: Sein ältester Bruder Martin ist Sportmediziner, sein um drei Jahre älterer Bruder Clemens ist ebenfalls Fußballer und Musiker. Sein Vater Ewald Ivanschitz (1953–2014) war Klarinettist, Mitglied beim Kammerorchester Joseph Haydn und beim Wiener Opernball-Orchester und Musikpädagoge am Joseph Haydn-Konservatorium in Eisenstadt. Andreas Ivanschitz bestand in seiner Kindheit am Joseph Haydn-Konservatorium die Aufnahmeprüfung und bekam fünf Jahre lang bis zu seinem 14. Lebensjahr Konservatoriumsunterricht an der Oboe.[19][20][21]

1998 bis 2003 besuchte er das Bundesgymnasium Maroltingergasse in Wien. Nach seiner Fußballkarriere ist er beruflich aktiv, aktuell bei Eloop, einem Carsharing-Unternehmen für Wien.

Ivanschitz war als erster Österreicher auf dem Cover des Videospiels FIFA 08 von EA Sports abgebildet. Dies galt allerdings nur für die österreichische Ausgabe. Des Weiteren wurden seine Bewegungen für das Spiel durch Motion Capture aufgezeichnet.[22] Zwei Jahre später zierte er nochmals das Cover, diesmal für FIFA 10.[23]

Commons: Andreas Ivanschitz  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 Betonung auf der ersten Silbe
  2. Biographie (Memento des Originals vom 6. Dezember 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/andreasivanschitz.com, www.andreasivanschitz.com
  3. 1 2 Ivanschitz schreibt Geschichte: Seattle Sounders US-Meister derstandard.at, abgerufen am 11. Dezember 2016
  4. mainz05.de: Mainz 05 verpflichtet Andreas Ivanschitz, abgerufen am 21. Juli 2009
  5. Spielbericht auf dfb.de
  6. Mainz zittert sich ins Ziel, kicker online, 22. August 2009
  7. Scorerliste nach dem sechsten Spieltag bei kicker.de
  8. Scorerliste nach dem 13. Spieltag bei kicker.de
  9. „Roter“ Ivanschitz der Schnellste
  10. Mainz 05 verlängert auslaufenden Vertrag von Andreas Ivanschitz nicht az-mainz.de, abgerufen am 3. April 2013
  11. Levante UD :: Andreas Ivanschitz: „El Levante puso mucha pasión por ficharme“ (Memento des Originals vom 13. Juni 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/es.levanteud.com http://es.levanteud.com/ (spanisch), abgerufen am 13. Juni 2013
  12. Vertrag von Ivanschitz bei Levante nicht verlängert derstandard.at, abgerufen am 5. August 2015
  13. 1 2 3 Ivanschitz: "Du musst immer klar in der Birne sein" derstandard.at, abgerufen am 5. August 2015
  14. Sounders FC signs midfielder Andreas Ivanschitz soundersfc.com, abgerufen am 5. August 2015 (englisch)
  15. Hohe Erwartungen an Ivanschitz. Abgerufen am 27. Februar 2017.
  16. Ex-ÖFB-Kapitän Andreas Ivanschitz beendet Karriere derstandard.at vom 5. November 2018, abgerufen am 5. November 2018
  17. Andreas Ivanschitz beendet Profikarriere ORF-Burgenland vom 5. November 2018, abgerufen am 5. November 2018
  18. LAOLA1.at - Fussball / EURO 08 / Gruppe B / Die Burgenlandkroaten im österreichischen Fußball: Ivanschitz und Gludovatz (Memento vom 3. Juli 2008 im Internet Archive)
  19. 1 2 Vita auf persönlicher Homepage (Memento vom 26. August 2009 im Internet Archive)
  20. Joachim Reiber, Fußball im Musikland, Magazin der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien, Mai/Juni 2008. Abgerufen am 15. Juni 2015. (Memento des Originals vom 30. März 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.musikverein.at
  21. Nachruf auf Ewald Ivanschitz. Abgerufen am 15. Juni 2015.
  22. sport1.at (Memento des Originals vom 27. Mai 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sport1.at
  23. Andreas Ivanschitz auf dem Cover von FIFA 10