Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast
vom 07.01.2022, aktuelle Version,

Burg Tiefenstein

Burg Tiefenstein
Hügel der ehemaligen Burg

Hügel der ehemaligen Burg

Staat Deutschland
Ort Görwihl-Tiefenstein
Entstehungszeit 1200 bis 1241
Burgentyp Höhenburg
Erhaltungszustand Mauerstücke
Ständische Stellung Adlige, Klerikale
Geographische Lage 47° 38′ N,  6′ O
Burg Tiefenstein (Baden-Württemberg)

Die Burg Tiefenstein ist die Ruine einer Höhenburg oberhalb eines Steinbruchs bei dem Ortsteil Tiefenstein der Gemeinde Görwihl im Landkreis Waldshut in Baden-Württemberg.

Geschichte

Die 1241 erwähnte Burg wurde vermutlich erst im 13. Jahrhundert von den Herren von Teufen erbaut und war namensgebend für das damalige Dorf Tiefenstein. Anzunehmen ist, dass sich der Name auch auf das Geschlecht übertrug, welches sich erst danach als Herren von Tiefenstein und nicht mehr von Teufen bezeichnete. Ob es tatsächlich als Erbauer der Burg in Frage kommt oder ob zuvor bereits eine Burganlage bestand, bleibt zu untersuchen. Als mögliche Erbauer oder Besitzer kommen auch die Freiherren von Tegerfelden in Frage. Zu Beginn des Jahres 1272 wurde die Burg unter Rudolf von Habsburg im Rahmen der Belagerung von Basel zerstört, der Bischof von Basel, Heinrich von Neuenburg hatte die Burg eben erst gekauft.[1]

Durch Verrat kam Graf Rudolf am letzten Tag 1272 auch in den Besitz der Burg Wehr, diese war vom Bischof Heinrich wieder aufgebaut worden.

Rudolf von Habsburg zerstörte 1288 auch die Burg Weißenburg.

Anlage

Von der ehemaligen Burganlage sind noch zwei Mauerreste erhalten. 300 Meter südlich befinden sich die Reste einer frühen Wallburg, der Wallburg Tiefenstein. Im 16. Jahrhundert waren noch größere Teile der Anlage, obgleich schon damals als Ruine, vorhanden. Dies beschrieb der damalige Abt Caspar von St. Blasien so: „noch das Gemeuer des Schlosses zum thail, aber unbehauset und zergangen“. Abt Caspar beschreibt in seiner Chronik auch die zur Sage gewordene Erzählung vom Letzten Tiefensteiner.

Burg Tiefenstein Mauerreste Norden
Mauerreste Burg Tiefenstein – Sueden

Siehe auch

Kloster Neuenzell (Unteribach)

Literatur

  • Horst Wolfgang Böhme (Hrsg.): Burgen der Salierzeit Teil 1 und 2. Publikationen zur Ausstellung „Die Salier und ihr Reich“. Monographie des Römisch-Germanischen Zentralmuseum, Forschungsinstitut für Vor- und Frühgeschichte. Thorbecke, Sigmaringen 1991. ISBN 3-7995-4134-9
  • Joseph Bader: „Die Neuenzelle, der Freiwald und die Freileute im niedern Albgau.“ In: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins, Band 9 (1858), S. 356–383 Google Digitalisat
  • Franz Xaver Kraus (Hrsg.): Die Kunstdenkmäler des Kreises Waldshut. Mohr, Freiburg im Breisgau 1892 (Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden. Band 3), S. 120–121 (Digitalisat der UB Heidelberg).
Commons: Burg Tiefenstein  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Gründung des Klosters Neuenzell  – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

  1. Oswald Redlich: "Graf Rudolf von Habsburg", S. 120