Europaregion Tirol–Südtirol–Trentino
Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino Euregio Tirol - Alto Adige - Trentino |
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Lage der Europaregion in Mitteleuropa |
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Sitz der Organe | Bozen |
Vorsitz | Maurizio Fugatti (Lega) |
Generalsekretär | Marilena Defrancesco |
Mitgliedstaaten | |
Assoziierte Mitglieder | Land Tirol Südtirol Trentino |
Amts- und Arbeitssprachen | |
Fläche | 26.254 km² |
Einwohnerzahl | ca. 1,8 Mio. |
Bevölkerungsdichte | 69 Einwohner pro km² |
Bruttoinlandsprodukt | ca. 67 Mrd. Euro |
Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner | ca. 37.222 Euro |
Gründung | 1998 |
Währungen | |
www.europaregion.info/de/default.asp |
Die Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino (italienisch Euregio Tirol-Alto Adige-Trentino) wurde 1998 mit dem Ziel gegründet, die Staatsgrenzen überschreitende Zusammenarbeit der seit 1918 geteilten Tiroler Landesteile in Österreich (Nord- und Osttirol, heute Bundesland Tirol) und in Italien (Südtirol und Trentino) zu fördern.
Überblick
Die Zusammenarbeit der drei Landeshauptleute in nahezu allen Bereichen soll auch die kulturelle Identität der Menschen der Region stärken. Es finden gemeinsame Landtage statt, die „Dreierlandtage“ seit 1991 als gemeinsame Sitzungen des Südtiroler Landtages, des Tiroler Landtages sowie des Landtages der Autonomen Provinz Trient, beziehungsweise „Viererlandtage“ (mit Vorarlberg), und auch das gemeinsame kulturelle und politische Leben wird vertieft.
Aufgrund der Europäischen Union und des Schengen-Raums geht die Bedeutung der Staatsgrenze im Tiroler Raum zurück. Darüber hinaus trägt der Euro als gemeinsame Währung zusätzlich zum wirtschaftlichen Zusammenwachsen der Region bei. Im Jahre 2011 fand außerdem die Institutionalisierung der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino in Form eines Europäischen Verbunds territorialer Zusammenarbeit (EVTZ) statt. Der EVTZ ist ein von der EU vorgesehener Zusammenschluss von Ländern, mit dem eine Zusammenarbeit auf eine höhere, institutionelle Ebene gehoben werden kann.[1]
Seit 1995 betreiben die drei Länder ein gemeinsames Verbindungsbüro in Brüssel. Das Generalsekretariat der Euregio hat seit 2020 seinen Sitz im Waaghaus in Bozen.
Im Juli 2014 luden die Landeshauptleute Arno Kompatscher, Ugo Rossi und Günther Platter bei einer zweitägigen Veranstaltung auf Schloss Prösels dazu ein, über das Europa der Regionen zu diskutieren, mit dem Anspruch der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino darin eine Vorreiterrolle einzunehmen. Einschlägige Experten und Vordenker konnten für die Veranstaltung gewonnen werden.[2] Dabei traf sich auch politische Prominenz aus Wien und Rom, um dem EVTZ Projekt ihre Unterstützung zuzusichern.[3]
Territoriale Ausdehnung
Heute definiert sich die Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino als die Summe der zwei Provinzen Trient, Bozen-Südtirol und dem Bundesland Tirol. Die Europaregion erstreckt sich auf einer Fläche von 26.245 km² und zählt 1.809.849 Einwohner. Das Bruttoinlandsprodukt beträgt 67,6 Milliarden Euro.
Ursprünglich wurde die Europaregion gemeinsam mit Vorarlberg gegründet. So kam es 1991 zu einem ersten Viererlandtag in Meran. Bereits im Zuge des zweiten Viererlandtages in Innsbruck 1993, gab der Vorarlberger Landtagspräsident Bertram Jäger den Wunsch nach selektiver und somit reduzierter Mitarbeit bekannt. Zitat aus dem Protokoll: Er begründete diese Haltung Vorarlbergs mit dem Hinweis, dass neben der Euregio Tirol auch eine Euregio Bodensee im Entstehen sei und dass sich Vorarlberg aus historischen, kulturellen und geographischen Gründen eher letzterer zugehörig fühle und dort auch konkret mitarbeiten wolle. Dieses klare Bekenntnis zur Euregio Bodensee schließe aber eine Mitarbeit Vorarlbergs im Rahmen des Viererlandtages nicht aus, nur müsse diese Mitarbeit eine reduzierte, selektive, das heißt auf jene Bereiche beschränkte Mitarbeit sein, die Vorarlberg auch direkt berühren und interessieren. Präsident Jäger fügte hinzu, dass somit eine Neupositionierung bzw. ein Überdenken der Rolle Vorarlbergs im Rahmen des Viererlandtages unerlässlich und auch im Interesse der anderen drei Partner sei, da Vorarlberg auf keinen Fall als Bremser oder Hemmschuh auftreten und dadurch den Spielraum der anderen drei Landtage einengen möchte.[4] Fortan beschränkte sich Vorarlberg auf eine Beobachterrolle, entsandte zu den folgenden Dreierlandtagen aber stets seinen Landtagspräsidenten.
Wenn auch nicht offiziell betont, gibt es eine gewisse historische Verbundenheit mit jenen Gemeinden, die unter dem italienischen Faschismus vom ursprünglichen Gebiet abgetrennt wurden: die drei ladinischen Gemeinden des Souramonts (heute Provinz Belluno), die Gemeinde Pedemonte (heute Provinz Vicenza), sowie die Gemeinden Magasa und Valvestino (beide heute Provinz Brescia). Im Herbst 2014 wurde beim Dreierlandtag in Schwaz beschlossen, den drei Gemeinden des Souramonts zur verstärkten Zusammenarbeit eine Beobachterrolle einzuräumen.[5] Weiters hatte im März 2015 die Provinz Belluno um Aufnahme als Beobachter angefragt.[6]
Weitere überregionale Projekte und Organisationen
Im Sinne der sprachübergreifenden, überregionalen Zusammenarbeit im europäischen Kontext interagiert der EVTZ mit anderen kooperativen, teils überlappenden, teils ergänzenden Projekten. Zu nennen sind:
- Die Region Trentino-Südtirol
- Die Makroregion der Alpen (EUSALP)
- Die Alpenkonvention
- Die Stiftung des UNESCO Weltnaturerbes der Dolomiten
- Der Nationalpark Stilfserjoch
- Die Arge Alp
- Die CIPRA
- Die EuRegio Salzburg – Berchtesgadener Land – Traunstein, der die Nordtiroler Gemeinde Waidring angehört
- Die Euregio via salina, an der sich das Außerfern beteiligt
- Die Euregio Bodensee
- Die Euregio Inntal
- Das Interreg Projekt Italien-Österreich
- Das Interreg Projekt Italien-Schweiz
- Das Interreg Projekt Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein
- Der Interreg Rat Terra Raetica mit Engadin und Müstair
- Der Interreg Rat Dolomiti Live
- Das Interreg Projekt 4807 Aufbau einer grenzüberschreitenden CO2-neutralen Energiemodellregion Ahrntal – Oberpinzgau
- Das Europäische Forum Alpbach
- Das Euregio-Jugendblasorchester
Präsidentschaft
Die Präsidentschaft rotiert alle zwei Jahre im Oktober zwischen den Mitgliedsländern. Das Land, welches die Präsidentschaft innehat, stellt auch den Generalsekretär.[7]
- 2011–2013 Luis Durnwalder (SVP)
- 2013–2015 Günther Platter (ÖVP)
- 2015–2017 Ugo Rossi (PATT)
- 2017–2019 Arno Kompatscher (SVP)[8]
- 2019–2021 Günther Platter (ÖVP)
- seit 2021 Maurizio Fugatti (Lega)
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ http://www.europaregion.info/de/611.asp
- ↑ Tausche Euregio gegen BBT
- ↑ Europatagung auf Prösels: Hochkaräter diskutieren über Europa der Regionen
- ↑ http://www.landtag-bz.org/de/dreier-landtag/innsbruck-1993.asp Innsbruck 1993
- ↑ Europaregion: Weg zu mehr Zusammenarbeit mit Ladinern in Belluno ist offen
- ↑ EVTZ/BL: Der Briefwechsel
- ↑ Europaregion: Satzung und Organe. 17. Mai 2021, abgerufen am 17. Mai 2021.
- ↑ Servus Kaiser Max und Ciao Euregio ORF-Tirol, 12. Oktober 2019.
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Flagge Österreichs mit dem Rot in den österreichischen Staatsfarben, das offiziell beim österreichischen Bundesheer in der Charakteristik „Pantone 032 C“ angeordnet war ( seit Mai 2018 angeordnet in der Charakteristik „Pantone 186 C“ ). | Dekorationen, Insignien und Hoheitszeichen in Verbindung mit / in conjunction with Grundsätzliche Bestimmungen über Verwendung des Hoheitszeichens sowie über die Fahnenordnung des Österreichischen Bundesheeres. Erlass vom 14. Mai 2018, GZ S93592/3-MFW/2018 . | Bundesministerium für Landesverteidigung | Datei:Flag of Austria.svg | |
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Iselsbergpass Blickrichtung Süd nach Osttirol und in die Gailtaler Alpen . | Eigenes Werk | FkMohr | Datei:Iselsbergpass-S.jpg | |
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