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vom 04.05.2020, aktuelle Version,

Waidring

Waidring
Wappen Österreichkarte
Wappen von Waidring
Waidring (Österreich)
Waidring
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Tirol
Politischer Bezirk: Kitzbühel
Kfz-Kennzeichen: KB
Fläche: 63,71 km²
Koordinaten: 47° 35′ N, 12° 34′ O
Höhe: 778 m ü. A.
Einwohner: 2.039 (1. Jän. 2019)
Postleitzahl: 6384
Vorwahl: 05353
Gemeindekennziffer: 7 04 19
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Dorfstraße 9
6384 Waidring
Website: www.waidring.tirol.gv.at
Politik
Bürgermeister: Georg Hochfilzer (Wir für Waidring)
Gemeinderat: (2010)
(13 Mitglieder)

6 Wir für Waidring,
4 Parteifreie Liste,
1 SPÖ,
1 FPÖ,
1 „fair und unabhängig“

Lage von Waidring im Bezirk Kitzbühel
Aurach bei KitzbühelBrixen im ThaleFieberbrunnGoing am Wilden KaiserHochfilzenHopfgarten im BrixentalItterJochbergKirchberg in TirolKirchdorf in TirolKitzbühelKössenOberndorf in TirolReith bei KitzbühelSchwendtSt. Jakob in HausSt. Johann in TirolSt. Ulrich am PillerseeWaidringWestendorfTirol Lage der Gemeinde Waidring im Bezirk Kitzbühel (anklickbare Karte)
Über dieses Bild
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap

Waidring im Sommer
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Waidring ist eine Gemeinde mit 2039 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2019) im österreichischen Bundesland Tirol am Fuße der Loferer Steinberge und der Steinplatte. Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk und Bezirk Kitzbühel.

Geographie

Die Ortschaft liegt am Dreiländereck mit Bayern und Salzburg, im Strubtal (Loferbach/Haselbach). Bei Waidring befindet sich eine Talwasserscheide, das Tal setzt sich als Wald bis ins Leukental nach Erpfendorf fort (Innerwaldbach).

Mitsamt den Gemeinden Fieberbrunn, Hochfilzen, St. Jakob im Haus und St. Ulrich am Pillersee ist Waidring Teil des Tourismusverbands Pillerseetal.

Ortsteile

Alpbachsiedlung, Auergasse, Berger, Brennhütte, Durchkaseralm, Enthgrieß, Geppenbühel, Hausergasse, Unterwasser, Strub, Rettenmoos, Haselbach, Hausstatt, Kranebittbauer, Mühlausiedlung, Mühltal, Reiterdörfl, Schöttl, Schredergasse, Sonnwendstraße, Steinplatte und Winkl.

Nachbargemeinden

Kössen, Kirchdorf in Tirol, Lofer, Reit im Winkl und Sankt Ulrich am Pillersee.

Geschichte

Denkmal für die Freiheitskämpfer 1796–1814

In einer Traditionsnotiz des Stifts St. Peter in Salzburg von ca. 1143–1147 wird Waidring als „Waitheringin“ erstmals urkundlich erwähnt.[1] Um das Jahr 1266/67 kauften die Brüder des Salzburger Erzbischofs Friedrich von Walchen Güter in Waidring. Die heutige Pfarrkirche, die vermutlich zwei Vorgängerbauten hatte, wurde 1764 geweiht. Bis zur Säkularisation im Jahre 1803 lagen die Grundherrschaft bei den Walchen aus dem Pinzgau. Landesherrschaftlich gehört Waidring seit 1504 zu Tirol.

Während des fünften Koalitionskriegs wurde Waidring, nach der Niederlage der Tiroler am Pass Strub, am 11. und 12. Mai 1809 von bayerischen Truppen geplündert. Kirchlich gehörte Waidring zum Bistum Chiemsee, bis es 1817 zur Erzdiözese Salzburg kam. Im Jahre 1821 gab es im Gemeindegebiet 108 Häuser, und für 1834 sind 762 Einwohner belegt.

Im Mai 1945 wurde der nationalsozialistische Publizist Julius Streicher nach einer Anzeige aus der Bevölkerung durch Soldaten der US Army in Waidring festgenommen.[2]

Bevölkerungsentwicklung

Waidring hat in den letzten Jahrzehnten ein kontinuierliches Bevölkerungswachstum, was sowohl auf eine positive Geburtenbilanz als auch auf eine positive Wanderungsbilanz zurückzuführen ist.[3]

Wappen

Gemeindeamt Waidring

In schwarz drei abgeledigte, sich nach unten verjüngende rote Stufen.

Das Wappen ist abgeleitet vom Siegel des Edlen Otto von Walchen, dem das Dorf Waidring und die niedere Gerichtsbarkeit über das ganze Dorf gehörte. 1297 kaufte Konrad, Erzbischof von Salzburg, von der Tochter Ottos von Walchen und deren Gemahl von Freundsberg u. a. das Urbar zu Waithering. Die zur Vorlage verwendeten Siegel Ottos von Walchen hängen an zwei Urkunden vom 12. Juli 1272 und 29. Sept. 1273, welche im Österreichischen Staatsarchiv verwahrt sind.

Verkehr

Talstation der Gondelbahn zur Steinplatte

Durch das Gemeindegebiet von Waidring verläuft die Umfahrungsstraße der Loferer Straße B 178, die mit dem Kleinen Deutsches Eck eine bedeutende Ost-West-Verbindung Österreichs ist.

Talpass Waidring
Himmelsrichtung Ost West
Passhöhe 777 m ü. A.
Region Tirol, Österreich
Wasserscheide Haselbach / Loferbach / Saalach / Salzach / Inn Innerwaldbach / Großache (Kössener Ache) / Tiroler Achen / Alz / Inn
Talorte Lofer Erpfendorf
Ausbau Loferer Straße B 178[4]
Gebirge Kirchbergstock bzw. Loferer und Leoganger Steinberge / Steinplatte bzw. Chiemgauer Alpen
Besonderheiten Talwasserscheide
Profil
Ø-Steigung 1,5 % (157 m / 10,7 km) 2,2 % (145 m / 6,6 km)
Koordinaten 47° 35′ 18″ N, 12° 33′ 8″ O
k
x
x
xw1

Bei Unterwasser zweigt die Pillerseestraße L 2 über St. UlrichSt. Jakob nach Fieberbrunn ab (dort Anschluss Hochkönig Straße B 164).

Eine Mautstraße führt auf die Steinplatte.

Bildung

Volksschule Waidring

Im Ort gibt es eine neu errichtete Volksschule sowie einen Kindergarten.

Sehenswürdigkeiten und Tourismus

Ruine und Kapelle am Pass Strub
  • Waidring ist ein Ausgangspunkt für Wanderer und Skifahrer auf die Steinplatte und das Pillerseetal.
  • Pass Strub, Ruine und Kapelle an der Grenze zwischen Tirol und Salzburg

Persönlichkeiten

  • Johann Jakob Stainer (1755–1826), Landsturmmajor und Distriktskommandant, k.k. Postmeister, Gastwirt
  • Alois Winkler (1838–1925), Priester, Domherr, Landeshauptmann von Salzburg
  • Alexander Kreuter (1886–1977), Wirtschaftsjurist, spendete zweimal Kirchenglocken für die Pfarrkirche
  • Johann Obermoser (1894–1981), Politiker (ÖVP), Bürgermeister von 1945 bis 1950
  • Günther Nenning (1921–2006), Journalist, Autor, politischer Aktivist und Religionswissenschafter, starb hier
  • Wolfgang Ambros (* 1952), Austro-Popmusiker, wohnt hier
  • Johann Obermoser (* 1954), Architekt
  • Günther Foidl (* 1982), Geschwindigkeitsskifahrer
  • Nihils, Indie/Pop Musikgruppe
Commons: Waidring  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Martin Bitschnau, Hannes Obermair: Tiroler Urkundenbuch, II. Abteilung: Die Urkunden zur Geschichte des Inn-, Eisack- und Pustertals. Band 2: 1140–1200. Universitätsverlag Wagner, Innsbruck 2012, ISBN 978-3-7030-0485-8, S. 28, Nr. 405.
  2. http://politicalvelcraft.org/2012/09/27/is-it-possible-to-convict-media-personalities-for-war-crimes-the-answer-is-yes-we-did-it-at-nuremberg/
  3. Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Waidring, Bevölkerungsentwicklung. Abgerufen am 22. Februar 2019.
  4. Bei Lofer Alte Loferer Bundesstraße, heute als B 311f Ast der Pinzgauer Straße


Weiterführendes#

-- Pachl W, Sonntag, 21. Februar 2016, 21:24

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Image DescriptionCreditArtistLicense NameFile
Ruine Festung Pass Strub Eigenes Werk Rottaler
CC BY-SA 3.0
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Die Fischnaler Wappenkartei
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Positionskarte von Österreich Eigenes Werk mittels: United States National Imagery and Mapping Agency data World Data Base II data File:Austria location map.svg von User:Lencer NordNordWest
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Talstation der Gondelbahn in Waidring auf die Steinplatte Eigenes Werk Tnemtsoni
CC BY-SA 3.0
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Compass card with German wind directions Eigenes Werk User:Madden
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Flagge Deutschlands , Bundesflagge der Bundesrepublik Deutschland (→ Commons-Seite ), 1949–1959 auch Staatsflagge der Deutschen Demokratischen Republik Eigenes Werk User:SKopp , User:Madden , and other users
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Gemeindeamt der Gemeinde Waidring, Tirol. Eigenes Werk Braveheart
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Karte des österreichischen Bundeslandes Tirol, Kitzbühel hervorgehoben Eigenes Werk AleXXw
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Datei:Karte A Tirol KB.svg
Gemeinde Waidring, gesehen von Nordwesten. Eigenes Werk Braveheart
CC BY-SA 4.0
Datei:Ortsansicht Waidring.jpg