Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast
Dies ist Version . Es handelt sich nicht um die aktuelle Version und kann folglich auch nicht geändert werden.
[Zurück zur aktuellen Version]    [Diese Version wiederherstellen]
vom 28.09.2012, aktuelle Version,

Falkertsee

Falkertsee
Geographische Lage Gurktaler Alpen
Orte am Ufer keine
Daten
Koordinaten 46° 51′ 44″ N, 13° 49′ 45″ O
Falkertsee (Kärnten)
Falkertsee
Höhe über Meeresspiegel 1872 m ü. A.
Fläche 4,32 hadep1f5
Länge 305 mdep1f6
Breite 187 mdep1f7
Volumen 240.618 f8
Umfang 906 mdep1f9
Maximale Tiefe 13,2 mf10
Mittlere Tiefe 5,6 mf11

Der Falkertsee ist ein See in den Gurktaler Alpen in Kärnten nördlich von Patergassen. Er ist ein oberflächenwarmer Hochgebirgssee.

Geographie

Der Falkertsee liegt in den westlichen Gurktaler Alpen und dürfte glazialen Ursprungs sein. Der geologische Untergrund besteht aus Quarzphylliten der Nockberge innerhalb der Gurktaler Alpen. [1]

Der See liegt in 1872 m Seehöhe. Sein Einzugsgebiet einschließlich Seefläche beträgt 92 ha. Seine größte Länge beträgt 305 m, seine größte Breite 187 m. Die größte Tiefe misst 13,2 m, die mittlere Tiefe liegt bei 5,6 m. Die Gesamtfläche beträgt 43.180 m², wobei 54 m² auf Felsen und 43.126 m² auf die Seefläche entfallen. Das Wasservolumen beträgt 240.618 m³. Die Uferlänge beträgt 906 m. [1]

Obwohl der Untergrund stark zerklüftet ist, ist die Beckenform des Sees recht einfach. Dies schlägt sich in der niedrigen Seebecken-Rauheit von 3,7 nieder. Der Seegrund ist im Nordwestteil des Sees sehr steil, die 9-m-Tiefenlinie liegt hier nur 16 m vom Ufer entfernt. [1]

Hydrologie und Ökologie

Die Oberflächentemperatur kann im Sommer 13 °C erreichen. Eine deutliche Sprungschicht wird aber nicht ausgebildet. [1]

Die Leitfähigkeit des Seewassers ist sehr gering (54-59 mS/m). Der pH-Wert des Wassers lag im August 1982 zwischen 7,3 und 6,9, während der Durchmischungszeit im November zwischen 8,2 und 8,3. Die höchste gemessene Karbonathärte betrug 2,77° dH. Sauerstoffsättigung sank im August von 98 % in 1 m Wassertiefe auf 71 % in 12 m Tiefe. Während der Durchmischung lag eine Übersättigung von 5 bis 17 % vor. Der Gesamt-Phosphor betrug im Sommer in den obersten 8 m rund 8 µg/l, über Grund bis 57 µg/l. Während der Durchmischung hatte der ganze Wasserkörper Werte von über 20 µg/l. [1]

Die Phytoplanktonmasse betrug im Epilimnion (0-6 m) durchschnittlich 1095 g/m³ im August und 1508 g/m³ im November. Die gesamte Algenbiomasse in der Wassersäule bis 13 m Tiefe lag im Sommer bei 11,9 g unter einem Quadratmeter, im November bei 22 g. Dieser Anstieg im November war durch den Anstieg an Chlorophyceae, insbesondere Planktosphaeria gelatinosa, bedingt. Im Sommer herrschten Diatomeen (52 %) vor, gefolgt von Chrysophyceae, Cryptophyceae und Chlorophyceae (14-16 %). Im Herbst dominierten die Chlorophyceae mit 51 %, gefolgt von Diatomeen und Cryptophyceae. [1]

Im See kommen fünf Fischarten vor. Der Bestand an Seesaibling (Salvelinus alpinus) ist seit dem Mittelalter belegt. 1986/87 wurden Bachsaiblinge (Salvelinus fontinalis) und Amerikanische Seesaiblinge (Salvelinus namaycush) eingesetzt, die als Nahrungskonkurrenten für die natürlichen Bestände anzusehen sind. Die vormals hohen Bestände an Elritzen (Phoxinus phoxinus) sind in den letzten Jahren stark zurückgegangen. Weiters kommen im See noch Bachforellen (Salmo trutta f. fario) vor. [2]

Die chemischen Parameter sowie die für Hochgebirgsseen recht hohe Algenbiomasse zeigten eine Belastung des Sees mit Nährstoffen aus dem Einzugsgebiet an. Der See wurde 1982 als mesotroph eingestuft. [1]

Nutzung

Am See liegen Hotels, Jausenstationen und Wochenendhäuser. [1]

Siehe auch

Belege

  1. 1 2 3 4 5 6 7 8 Norbert Schulz, Krista Kanz, Gerhild Deisinger: Limnologische Untersuchungen am Falkertsee (Kärnten, Österreich). Carinthia II, 173./93. Jahrgang, 1983, S. 205-219.
  2. Falkertsee auf der Seite des Kärntner Instituts für Seenforschung, abgerufen 19. Juni 2011.