Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!

unbekannter Gast
vom 05.02.2021, aktuelle Version,

Gerichtsbezirk Nassenfuß

Ehemaliger  Gerichtsbezirk
Nassenfuß
(slowenisch: sodni okraj Mokronog)
Basisdaten
Bundesland Krain
Bezirk Gurkfeld (Krško)
Sitz des Gerichts Nassenfuß (Mokronog)
Vorlage:Infobox Gerichtsbezirk/Wartung/Keine Kennziffer
zuständiges Landesgericht  Rudolfswerth
Fläche 234,18 km2
(1910)
Einwohner 15.046
Aufgelöst 1919
Abgetreten an Jugoslawien

Der Gerichtsbezirk Nassenfuß (slowenisch: sodni okraj Mokronog) war ein dem Bezirksgericht Nassenfuß unterstehender Gerichtsbezirk im Kronland Krain. Er umfasste Teile des politischen Bezirks Gurkfeld (Krško) und wurde 1919 dem Staat Jugoslawien zugeschlagen.

Geschichte

Der Gerichtsbezirk Nassenfuß entstand infolge eines Ministervortrags vom 6. August 1849, in dem die Grundzüge der Gerichtseinteilung festgelegt wurden. Nachdem im Dezember 1849 die Gebietseinteilung der Gerichtsbezirke sowie die Zuweisung der Gerichtsbezirke zu den neu errichteten Bezirkshauptmannschaften durch die „politische Organisierungs-Commission“ festgelegt worden war,[1] nahmen die Bezirksgerichte der Krain per 1. Juni 1850 ihre Tätigkeit auf.[2] Dem Bezirksgericht Nassenfuß wurden durch die Landeseinteilung der Krain im März 1850 die 24 Katastralgemeinden Bistrica (Feistritz), Cirnik (Zirnik), Dobrava (Dobrawa), Dole (Mariathal), Gorenja Vas (Goreinawass), Gorenje Dule (Dule), Jelševc (Jeuscheuz), Kersini Verh (Kersinwerch), Laknic (Laknitz), Mokronog (Nassenfuß), Ornuška Vas (Ornuschkawass), Ostrožnik (Ostroschnik), Pijavce (Piauze), Šentrupert (St. Ruprecht), Stara Vas (Starawass), Straža (Strascha), Sv. Lorenc (St. Lorenz), Telče (Teltsche), Teržiše (Tersische), Trebelno (Trebelno), Zabukevje (Sabukuje), Zabukuje (Sabukuje), Zagrad (Sagrad) und Zbure (Swur) zugewiesen.[3] Zusammen mit den Gerichtsbezirken Gurkfeld (Krško), Landstraß (Kostanjevica) und Ratschach (Radeče) bildete der Gerichtsbezirk Nassenfuß den Bezirk Gurkfeld.

Jahr Fläche
(km²)
Ein-
wohner
Slowenisch-
sprachige
Deutsch-
sprachige
1880 14.457 14.337 99
1890 14.607 14.533 24
1900 231,85 14.603 14.518 35
1910 191,83 15.046 15.013 6

Der Gerichtsbezirk wies 1880 eine anwesende Bevölkerung von 14.457 Personen auf, wobei 14.337 Menschen Slowenisch und 99 Menschen Deutsch als Umgangssprache angaben.[4] 1910 wurden für den Gerichtsbezirk 15.046 Personen ausgewiesen, von denen 15.013 Slowenisch (99,8 %) und 6 Deutsch (0,04 %) sprachen.[5] Durch die Grenzbestimmungen des am 10. September 1919 abgeschlossenen Vertrages von Saint-Germain wurde der Gerichtsbezirk Adelsberg zur Gänze dem Königreich Jugoslawien zugeschlagen.

Gerichtssprengel

Der Gerichtssprengel Nassenfuß umfasste infolge der Zusammenfassung der Katastralgemeinden zu Gemeinden 1910 die sechs Gemeinden Mokronog (Nassenfuß), Škocijan (Sankt Kanzian), Šent Rupert (Sankt Ruprecht), Šmarjeta (Sankt Margarethen), Trebelno und Tržiše (Terschische).

Literatur

  • k.k. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Special-Orts-Repertorium von Krain (Obširen imenik Krajev na Krajnskem). Wien 1884 (Special-Orts-Repertorien der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder)
  • k.k. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Special-Orts-Repertorium von Krain. Neubearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1890. Wien 1894 (Special-Orts-Repertorien der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder, Bd. 6) = Specijalni repertorij Krajev na Krajnskem
  • k.k. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Leksikon Občin za Kranjsko. Izdelan po rezultatih popisa ljudstva dne 31. Grudna 1900. Wien 1906 (Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder, Bd. 6)
  • k.k. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium von Krain. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. Wien 1919 (Spezialortsrepertorien der österreichischen Länder. Band VI. Krain)

Einzelnachweise

  1. Landes-Gesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Krain Jahrgang 1849, III. Stück, Nr. 26. „Kundmachung der politischen Organisierungs-Commission für das Kronland Krain vom 23. December 1849.“
  2. Landes-Gesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Krain. Jahrgang 1850, VI. Stück, Nr. 134. „Kundmachung der k. k. inneröst. küstenl. Appelationsgerichtes vom 18. April 1850. Ueber den Zeitpunkt des Beginnes der Wirksamkeit der neuen Gerichte.“
  3. Landes-Gesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Krain. Jahrgang 1850, IV. Stück, Nr. 92. „Kundmachung der k. k. Statthalterei für Krain vom 8. März 1850. Landeseintheilung von Krain nach Landesgerichten, Bezirkshauptmannschaften, Strafberzirksgerichten, Bezirksgerichten, Steuerämtern, Katastralgemeinden und Ortschaften.“ (deutsch) bzw. (slowenisch)
  4. k.k. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Special-Orts-Repertorium von Krain. (Obširen imenik Krajev na Krajnskem) Wien 1884, S. 38
  5. k.k. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium von Krain. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. Wien 1919, S. 27