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vom 30.06.2021, aktuelle Version,

Gerichtsbezirk Littai

Ehemaliger  Gerichtsbezirk
Littai
(slowenisch: sodni okraj Litaja)
Basisdaten
Bundesland Krain
Bezirk Littai (Litija)
Sitz des Gerichts Littai (Litaja)
Vorlage:Infobox Gerichtsbezirk/Wartung/Keine Kennziffer
zuständiges Landesgericht  Rudolfswerth
Fläche 456,81 km2
(1910)
Einwohner 24.255
Aufgelöst 1919
Abgetreten an Jugoslawien

Der Gerichtsbezirk Littai (slowenisch: sodni okraj Litaja, ursprünglich Gerichtsbezirk St. Martin bei Littai) war ein dem Bezirksgericht Littai unterstehender Gerichtsbezirk im Kronland Krain. Er umfasste Teile des politischen Bezirks Littai (Litija) und wurde 1919 dem Staat Jugoslawien zugeschlagen.

Geschichte

Der Gerichtsbezirk Littai entstand infolge eines Ministervortrags vom 6. August 1849, in dem die Grundzüge der Gerichtseinteilung festgelegt wurden, wobei der Gerichtsbezirk zunächst den Namen Weixelstein trug. Nachdem im Dezember 1849 die Gebietseinteilung der Gerichtsbezirke sowie die Zuweisung der Gerichtsbezirke zu den neu errichteten Bezirkshauptmannschaften durch die „politische Organisierungs-Commission“ festgelegt worden war,[1] nahmen die Bezirksgerichte der Krain per 1. Juni 1850 ihre Tätigkeit auf.[2] Dem Bezirksgericht Littai wurden durch die Landeseinteilung der Krain im März 1850 die 16 Gemeinden Goba velika sveti Mihela soseka (St. Michael zu Goba), Gradiše (Gradische), Jablanica (Jablanitz), Ješen Verh (Jeschenberg), Košca (Kosza), Kresnice (Krsnitz), Kresniški Verh (Kresnitzberg), Liberga (Liberga), Litija (Littai), Poljane (Polane), Polšnik (Billichberg), Šmartno (St. Martin), Sveti Anton (St. Anton), Trebelevo (Trebeleu), Vintarjevic (St. Peter und Paul) und Volavlje (Wolaule) zugewiesen.[3] Zusammen mit dem Gerichtsbezirk Weixelburg (Višnja Gora) bildete der Gerichtsbezirk Littai den Bezirk Littai.

Der Gerichtsbezirk wies 1880 eine anwesende Bevölkerung von 22.428 Einwohnern auf, wobei 21.658 Menschen Slowenisch und 649 Menschen Deutsch als Umgangssprache angaben.[4] 1910 wurden für den Gerichtsbezirk 24.255 Personen ausgewiesen, von denen 23.621 Slowenisch (97,4 %) und 349 Deutsch (1,4 %) sprachen. Die deutschsprachige Minderheit lebte 1910 zum überwiegenden Teil in der Gemeinde Zagorje (deutsch: Sagor).[5]

Jahr Fläche
(km²)
Ein-
wohner
Slowenisch-
sprachige
Deutsch-
sprachige
1880 22.428 21.658 649
1890 23.724 23.100 498
1900 456,83 23.157 22.595 401
1910 456,81 24.255 23.621 349

Durch die Grenzbestimmungen des am 10. September 1919 abgeschlossenen Vertrages von Saint-Germain wurde der Gerichtsbezirk Littai zur Gänze dem Königreich Jugoslawien zugeschlagen.

Gerichtssprengel

Der Gerichtssprengel Littai umfasste infolge der Zusammenfassung der Katastralgemeinden zu Gemeinden 1910 die 17 Gemeinden Aržišic (Arschische), Dole (Mariathal), Gradiše (Gradische), Hotič (Höttisch), Kandrše (Kandersche), Kolovrat (Kolowrat), Konj (Roßbüchel), Kotredež, Kresnice (Kreßnitz), Litija (Littai), Moravče (Moräutsch), Polšnik (Billichberg), Šent Lambert (Sankt Lamprecht), Šmartno (Sankt Martin), Trebeljevo (Trebeleu), Vače (Waatsch) und Zagorje (Sagor).

Einzelnachweise

  1. Landes-Gesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Krain Jahrgang 1849, III. Stück, Nr. 26. „Kundmachung der politischen Organisierungs-Commission für das Kronland Krain vom 23. December 1849.“
  2. Landes-Gesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Krain. Jahrgang 1850, VI. Stück, Nr. 134. „Kundmachung der k. k. inneröst. küstenl. Appelationsgerichtes vom 18. April 1850. Ueber den Zeitpunkt des Beginnes der Wirksamkeit der neuen Gerichte.“
  3. Landes-Gesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Krain. Jahrgang 1850, IV. Stück, Nr. 92. „Kundmachung der k. k. Statthalterei für Krain vom 8. März 1850. Landeseintheilung von Krain nach Landesgerichten, Bezirkshauptmannschaften, Strafberzirksgerichten, Bezirksgerichten, Steuerämtern, Katastralgemeinden und Ortschaften.“ (deutsch) bzw. (slowenisch)
  4. k.k. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Special-Orts-Repertorium von Krain. (Obširen imenik Krajev na Krajnskem) Wien 1884, S. 82
  5. k.k. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium von Krain. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. Wien 1919, S. 54

Literatur

  • k.k. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Special-Orts-Repertorium von Krain (Obširen imenik Krajev na Krajnskem). Wien 1884 (Special-Orts-Repertorien der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder)
  • k.k. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Special-Orts-Repertorium von Krain. Neubearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1890. Wien 1894 (Special-Orts-Repertorien der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder, Bd. 6) = Specijalni repertorij Krajev na Krajnskem
  • k.k. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Leksikon Občin za Radovljicasko. Izdelan po rezultatih popisa ljudstva dne 31. Grudna 1900. Wien 1906 (Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder, Bd. 6)
  • k.k. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium von Krain. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. Wien 1919 (Spezialortsrepertorien der österreichischen Länder. Band VI. Krain)