Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast
vom 13.04.2021, aktuelle Version,

Gerichtsbezirk Oberlaibach

Ehemaliger  Gerichtsbezirk
Oberlaibach
(slowenisch: sodni okraj Vrhnika)
Basisdaten
Bundesland Krain
Bezirk Laibach Umgebung (Vrhnika)
Sitz des Gerichts Oberlaibach (Vrhnika)
Vorlage:Infobox Gerichtsbezirk/Wartung/Keine Kennziffer
zuständiges Landesgericht  Laibach
Fläche 331,31 km2
(1910)
Einwohner 15.346
Aufgelöst 1919
Abgetreten an Jugoslawien


Der Gerichtsbezirk Oberlaibach (slowenisch: sodni okraj Vrhnika) war ein dem Bezirksgericht Oberlaibach unterstehender Gerichtsbezirk im Kronland Krain. Er umfasste Teile des politischen Bezirks Laibach Umgebung (Vrhnika) und wurde 1919 dem Staat Jugoslawien zugeschlagen. Der Gerichtsbezirk wies 1910 die drittgeringste Einwohnerzahl und die achtgeringste Fläche der 31 Gerichtsbezirke der Krain auf.

Geschichte

Der Gerichtsbezirk entstand infolge eines Ministervortrags vom 6. August 1849, in dem die Grundzüge der Gerichtseinteilung festgelegt wurden. Nachdem im Dezember 1849 die Gebietseinteilung der Gerichtsbezirke sowie die Zuweisung der Gerichtsbezirke zu den neu errichteten Bezirkshauptmannschaften durch die „politische Organisierungs-Commission“ festgelegt worden war,[1] nahmen die Bezirksgerichte der Krain per 1. Juni 1850 ihre Tätigkeit auf.[2] Dem Bezirksgericht Oberlaibach wurden durch die Landeseinteilung der Krain im März 1850 die 24 Katastralgemeinden Babna Gora (Babnagora), Blatna Brezovica (Blatnabresouza), Borovnica (Franzdorf), Butajnova (Wutainowa), Černi Verh (Schwarzenberg), Horjulj (Horjul), Kamnik (Stein), Medvedje Berdo (Medwediberdu), Petkouc (Petkouz), Podlipo (Podlipa), Polhov Gradec (Billichgraz), Preser (Presser), Rakitna (Rakitna), Rovte (Gereuth), Selo (Selo), Šentjost (St. Jobst), Setnik (Setnik), Stara Verhnika (Altoberlaibach), Velika Ligojna (Grossligoina), Verd (Wird), Verhnika (Neuoberlaibach), Verzdenec (Schönbrunn), Zabočevo (Sabozheu), Zaklanc (Saklanz), Zaplana (Saplana), Žažar (Saschar) und Žiberše (Sibersche) zugewiesen.[3] 1867 trat der Gerichtsbezirk Oberlaibach die Gemeinden Gereuth und Sibersche an den Gerichtsbezirk Loitsch ab.[4]

Jahr Fläche
(km²)
Ein-
wohner
Slowenisch-
sprachige
Deutsch-
sprachige
1880 14.829 14.737 55
1890 15.437 15.372 35
1900 331,30 15.120 15.050 46
1910 331,31 15.346 15.252 29

Der Gerichtsbezirk wies 1880 eine anwesende Bevölkerung von 14.829 Personen auf, wobei 14.737 Menschen Slowenisch und 55 Menschen Deutsch als Umgangssprache angaben.[5] 1910 wurden für den Gerichtsbezirk auf Grund der starken Gebietsverluste nur noch 15.346 Personen ausgewiesen, von denen 15.252 Slowenisch (99,4 %) und 29 Deutsch (0,2 %) sprachen.[6]

Durch die Grenzbestimmungen des am 10. September 1919 abgeschlossenen Vertrages von Saint-Germain wurde der Gerichtsbezirk Oberlaibach zur Gänze dem Königreich Jugoslawien zugeschlagen.

Gerichtssprengel

Der Gerichtssprengel Oberlaibach umfasste infolge der Zusammenfassung der Katastralgemeinden zu Gemeinden 1910 die sieben Gemeinden Borovnica (Franzdorf), Črni Verh (Schwarzenberg), Horjulj (Horjul), Preserje (Presser), Polhov Gradec (Billichgraz), Šentjost (St. Jobst), Vrhnika (Oberlaibach).

Einzelnachweise

  1. Landes-Gesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Krain Jahrgang 1849, III. Stück, Nr. 26. „Kundmachung der politischen Organisierungs-Commission für das Kronland Krain vom 23. December 1849.“
  2. Landes-Gesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Krain. Jahrgang 1850, VI. Stück, Nr. 134. „Kundmachung der k. k. inneröst. küstenl. Appelationsgerichtes vom 18. April 1850. Ueber den Zeitpunkt des Beginnes der Wirksamkeit der neuen Gerichte.“
  3. Landes-Gesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Krain. Jahrgang 1850, IV. Stück, Nr. 92. „Kundmachung der k. k. Statthalterei für Krain vom 8. März 1850. Landeseintheilung von Krain nach Landesgerichten, Bezirkshauptmannschaften, Strafberzirksgerichten, Bezirksgerichten, Steuerämtern, Katastralgemeinden und Ortschaften.“ (deutsch) bzw. (slowenisch)
  4. Gesetz- und Verordnungsblatt für das Herzogthum Krain 1867, VII. Stück, Nr. 8: „Erlaß des k. k. Statthalters in Krain, mit der Kundmachung der neuen politischen Organisirung für Krain“
  5. k.k. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Special-Orts-Repertorium von Krain. (Obširen imenik Krajev na Krajnskem) Wien 1884, S. 69
  6. k.k. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium von Krain. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. Wien 1919, S. 51

Literatur

  • k.k. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Special-Orts-Repertorium von Krain (Obširen imenik Krajev na Krajnskem). Wien 1884 (Special-Orts-Repertorien der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder)
  • k.k. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Special-Orts-Repertorium von Krain. Neubearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1890. Wien 1894 (Special-Orts-Repertorien der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder, Bd. 6) = Specijalni repertorij Krajev na Krajnskem
  • k.k. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Leksikon Občin za Kamniksko. Izdelan po rezultatih popisa ljudstva dne 31. Grudna 1900. Wien 1906 (Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder, Bd. 6)
  • k.k. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium von Krain. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. Wien 1919 (Spezialortsrepertorien der österreichischen Länder. Band VI. Krain)