Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast
vom 05.07.2021, aktuelle Version,

Gerichtsbezirk Senosetsch

Ehemaliger  Gerichtsbezirk
Senosetsch
(slowenisch: sodni okraj Senožeče)
Basisdaten
Bundesland Krain
Bezirk Adelsberg (Postojna okolica)
Sitz des Gerichts Senosetsch (Senožeče)
Vorlage:Infobox Gerichtsbezirk/Wartung/Keine Kennziffer
zuständiges Landesgericht  Laibach
Fläche 147,53 km2
(1910)
Einwohner 5.296
Aufgelöst 1919
Abgetreten an Jugoslawien

Der Gerichtsbezirk Senosetsch (slowenisch: sodni okraj Senožeče) war ein dem Bezirksgericht Senosetsch unterstehender Gerichtsbezirk im Kronland Krain. Er umfasste Teile des politischen Bezirks Adelsberg (Postojna) und wurde 1919 dem Staat Jugoslawien zugeschlagen.

Geschichte

Der Gerichtsbezirk Senosetsch entstand infolge eines Ministervortrags vom 6. August 1849, in dem die Grundzüge der Gerichtseinteilung festgelegt wurden. Nachdem im Dezember 1849 die Gebietseinteilung der Gerichtsbezirke sowie die Zuweisung der Gerichtsbezirke zu den neu errichteten Bezirkshauptmannschaften durch die „politische Organisierungs-Commission“ festgelegt worden war,[1] nahmen die Bezirksgerichte der Krain per 1. Juni 1850 ihre Tätigkeit auf.[2] Dem Bezirksgericht Senosetsch wurden durch die Landeseinteilung der Krain im März 1850 die 19 Katastralgemeinden Britof, Bründl, Bukuje, Famle, Gabertsche, Grosswerdu, Hrenowitz, Hruschuje, Lasche, Landol, Niederdorf, St. Michael, Oberurem, Pototsche, Präwald, Rakulik, Senosetsch, Sinadole und Strane zugewiesen.[3] Zusammen mit den Gerichtsbezirken Adelsberg (Postojna), Illyrisch-Feistritz (Ilirska Bistrica) und Wippach (Vipava) bildete der Gerichtsbezirk Illyrisch-Feistritz den politischen Bezirk Adelsberg. Krain. per 1. Juli 1874 vom Gerichtsbezirk Senosetsch zum Gerichtsbezirk Adelsberg kam.

Der Gerichtsbezirk wies 1880 eine anwesende Bevölkerung von 6.674 Personen auf, wobei 6.609 Menschen Slowenisch und 30 Menschen Deutsch als Umgangssprache angaben.[4] 1910 wurden für den Gerichtsbezirk 5.296 Personen ausgewiesen, von denen 5.254 Slowenisch (99,2 %) und 15 Deutsch (0,3 %) sprachen.[5]

Durch die Grenzbestimmungen des am 10. September 1919 abgeschlossenen Vertrages von Saint-Germain wurde der Gerichtsbezirk Adelsberg zur Gänze dem Königreich Jugoslawien zugeschlagen.

Gerichtssprengel

Der Gerichtssprengel Senosetsch umfasste infolge der Zusammenfassung der Katastralgemeinden zu Gemeinden im 19. Jahrhundert im Jahre 1910 die acht Gemeinden Britof, Famlje (deutsch: Famle), Hrenovice (Hrenowitz), Dolenja Vas (Niederndorf), Gorenje Vreme (Oberurem), Laže (Lasche), Senožeče (Senosetsch) und Sinadole. Ursprünglich war auch die Gemeinde Bukovje (Bukuje) Teil des Gerichtsbezirk, Bukovje wurde jedoch per 1. Juli 1874 zum Gerichtsbezirk Adelsberg hin ausgeschieden.[6]

Literatur

  • k.k. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Special-Orts-Repertorium von Krain (Obširen imenik Krajev na Krajnskem). Wien 1884 (Special-Orts-Repertorien der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder)
  • k.k. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium von Krain. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. Wien 1919 (Spezialortsrepertorien der österreichischen Länder. Band VI. Krain)

Einzelnachweise

  1. Landes-Gesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Krain Jahrgang 1849, III. Stück, Nr. 26. „Kundmachung der politischen Organisierungs-Commission für das Kronland Krain vom 23. December 1849.“
  2. Landes-Gesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Krain. Jahrgang 1850, VI. Stück, Nr. 134. „Kundmachung der k. k. inneröst. küstenl. Appelationsgerichtes vom 18. April 1850. Ueber den Zeitpunkt des Beginnes der Wirksamkeit der neuen Gerichte.“
  3. Landes-Gesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Krain. Jahrgang 1850, IV. Stück, Nr. 92. „Kundmachung der k. k. Statthalterei für Krain vom 8. März 1850. Landeseintheilung von Krain nach Landesgerichten, Bezirkshauptmannschaften, Strafberzirksgerichten, Bezirksgerichten, Steuerämtern, Katastralgemeinden und Ortschaften.“
  4. k.k. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Special-Orts-Repertorium von Krain. (Obširen imenik Krajev na Krajnskem) Wien 1884, S. 6
  5. k.k. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium von Krain. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. Wien 1919, S. 5
  6. Landesgesetzblatt für das Herzogthum Krain 1874, VII. Stück, Nr. 18. "Verordnung des Justizministeriums vom 26. April 1874, Z. 4576, betreffend die Zuweisung der Ortsgemeinde Bukunje zu dem Sprengel des Bezirksgerichtes Adelsberg in Krain.