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vom 13.04.2022, aktuelle Version,

Gräberfeld Bischofshofen-Pestfriedhof

Das Gräberfeld Bischofshofen-Pestfriedhof in Bischofshofen ist entgegen der örtlichen Bezeichnung als „Pestfriedhof“ eine bronze- und eisenzeitliche Nekropole in der Nähe des Götschenberg-Haidbergs und „roten Felsens“.

Die 556 Brandbestattungen mit Beigaben datieren mit einigen Ausnahmen von 1.300 v. Chr. (Bronzezeit D) bis ins 6. Jh. v. Chr. (jüngere Hallstattzeit D). Die meisten Gräber datieren aus der Hallstattzeit C. Unter Berücksichtigung der 30 % an zerstörten Gräbern (darunter eine Steinkiste) dürften von 750–600 v. Chr. ca. 600 Personen bestattet worden sein. Das Verhältnis Männer/Frauen/Kinder von 3,5:7:1 entspricht jedoch nicht den Bevölkerungsrelationen. Nur zwei Gräber entstanden um die Zeitenwende (die Römer hatten ab 15 v. Chr. Noricum eingenommen).

Die Bewaffnung der Bestatteten mit zwei Wurf-Eisenlanzen und Bronzebeil entsprach ostalpinen Normen. Begleitfunde (zum Beispiel Fibeln) stammen teils von südlich der Alpen, die Keramik ist teils regionalen Ursprungs. Bemalte Keramik wurde von Kalktonstätten nördlich des Passes Lueg importiert.

Das als geschütztes Bodendenkmal erfasste Feld (Listeneintrag) wurde von Andreas Lippert (Universität Innsbruck/Wien) von 1983 bis 1996 wissenschaftlich erforscht.

Literatur

  • Andreas Lippert, Peter Stadler: Das spätbronze- und früheisenzeitliche Gräberfeld von Bischofshofen-Pestfriedhof. Habelt Verlag, Bonn 2009, ISBN 978-3-7749-3576-1 (univie.ac.at [PDF; abgerufen am 9. Juli 2018]).
  • Bettina Glunz-Hüshen: Neue Fibeln aus der Nekropole von Hallstatt. Mit einem Beitrag zur Fibelstudie von 1997, einem Exkurs zu Symbolen an hallstattzeitlichen Gewandverschlüssen und einem Vergleich der Friedhöfe Hallstatt–Bischofshofen. In: Archäologia Austriaca. Band 92, 2008, S. 35–71, besonders S. 62–66.

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Blasonierung: „Ein geteilter und in der oberen Hälfte gespaltener Schild; oben im rechten goldenen (gelben) Feld ein schwarzer, rot bezungter Adler und in dem linken roten Felde ein aus der Teilung schräglinks hervorragendes silbernes (weißes) gotisches Pastorale mit weißem abflatterndem Bande. In der unteren blauen Schildeshälfte ein aus dem linken Seitenrande hervorragender Arm im schwarzen Ärmel mit weißer Manschette, in der bloßen Hand einen goldenen (gelben) Taidingstab von sich geneigt haltend.“ Der obere Teil stammt aus dem Wappen des Bistums Chiemsee, zu dem die Stadt lange gehörte. Der untere Teil zeigt, dass die Stadt längere Zeit Gerichtssitz war. http://www.ngw.nl/heraldrywiki/index.php?title=Bischofshofen Unbekannt Unknown - constructed and added by Jürgen Krause
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Signet nach dem österreichischen Denkmalschutzgesetz Anhang 1 Eigenes Werk mittels: http://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XX/I/I_01769/fname_140694.pdf AustrianGov
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