Großmürbisch
Großmürbisch
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Burgenland | |
Politischer Bezirk: | Güssing | |
Kfz-Kennzeichen: | GS | |
Fläche: | 7,92 km² | |
Koordinaten: | 47° 1′ N, 16° 22′ O | |
Höhe: | 293 m ü. A. | |
Einwohner: | 240 (1. Jän. 2019) | |
Bevölkerungsdichte: | 30 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 7540 | |
Vorwahl: | 03322 | |
Gemeindekennziffer: | 1 04 20 | |
NUTS-Region | AT113 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Großmürbisch 120 7540 Großmürbisch |
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Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Jürgen Kurta (ÖVP) | |
Gemeinderat: (2017) (11 Mitglieder) |
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Lage von Großmürbisch im Bezirk Güssing | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Großmürbisch ist eine Gemeinde mit 240 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2019) im Bezirk Güssing im Burgenland in Österreich. Der ungarische Ortsname der Gemeinde ist Alsómedves, der kroatische Ortsname ist Veliki Medveš.
Geografie
Die Gemeinde liegt im Südburgenland. Großmürbisch ist die einzige Ortschaft in der Gemeinde und liegt südlich von Güssing am Reinersdorfer Bach. Zu Großmürbisch gehören auch die Streusiedlungen Bergen und Hütterische Häuser.
Geschichte
Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Alsómedves verwendet werden. Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland (siehe auch Geschichte des Burgenlandes).
Wie viele andere Orte des Burgenlandes wurde auch Großmürbisch im 16. Jahrhundert im stärkeren Ausmaß von der kroatischen Kolonisierung erfasst. Seit der Nachkriegszeit ist der Anteil der Volksgruppe der Burgenlandkroaten stark rückläufig und beläuft sich heute nur mehr auf wenige Sprecher (1934: 43,4 %; 2001: 1,1 %).
Bevölkerungsentwicklung

Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat umfasst aufgrund der Anzahl der Wahlberechtigten insgesamt 11 Mitglieder.
Partei | 2017[1] | 2012[2] | 2007[3] | 2002[4] | 1997[4] | ||||||||||
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Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | |
ÖVP | 170 | 59,86 | 7 | 136 | 49,64 | 5 | 115 | 53,00 | 6 | 129 | 55,84 | 7 | 124 | 58,22 | 7 |
SPÖ | 114 | 40,14 | 4 | 138 | 50,36 | 6 | 102 | 47,00 | 5 | 92 | 39,83 | 4 | 60 | 28,17 | 3 |
FPÖ | nicht kandidiert | nicht kandidiert | nicht kandidiert | 10 | 4,33 | 0 | 29 | 13,62 | 1 | ||||||
Wahlberechtigte | 315 | 295 | 267 | 262 | 257 | ||||||||||
Wahlbeteiligung | 93,02 % | 94,92 % | 85,77 % | 91,22 % | 87,16 % |
Bürgermeister
Bürgermeister ist Jürgen Kurta (ÖVP).
Bei der Bürgermeisterdirektwahl am 7. Oktober 2007 setzte sich Siegfried Klucsarits (SPÖ) mit 51,35 % gegenüber Borka (ÖVP, 48,65 %), der die Nachfolge von Franz Jandrasits (ÖVP) antreten hätte sollen, durch und holte für die SPÖ den Bürgermeistertitel.[3] Klucsarits stand zehn Jahre an der Spitze der Gemeinde, denn bei der Wahl am 1. Oktober 2017 wurde der bisherige Vizebürgermeister Jürgen Kurta von den Wählern mit 60,21 % zum Bürgermeister gewählt. Klucsarits erhielt lediglich 39,79 % der Stimmen und zog sich daraufhin von den Parteispitze zurück, weshalb nicht er, sondern Werner Jandrasits in der konstituierenden Sitzung des Gemeinderats zum Vizebürgermeister gewählt wurde.[1][5]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Katholische Pfarrkirche Großmürbisch hl. König Stephan
- Marienkapelle im unteren Ort
- Dreifaltigkeitskapelle im Garten des Hauses 1, erbaut im Jahre 1913.
Literatur
- Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs: Burgenland. Großmürbisch. Bundesdenkmalamt (Hrsg.), Verlag Anton Schroll & Co, Wien 1976, ISBN 3-7031-0401-5, S. 114.
- Stefan Geosits (Hg.): Die burgenländischen Kroaten im Wandel der Zeit. Edition Tusch, Wien 1986, ISBN 3-85063-160-5.
- Nikolaus Wilhelm-Stempin: Das Siedlungsgebiet der Burgenlandkroaten in Österreich, Ungarn, Mähren und der Slowakei. BoD. 2008. ISBN 978-3-8370-4278-8.
Weblinks
- 10420 – Großmürbisch. Gemeindedaten, Statistik Austria.
Einzelnachweise
- 1 2 Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2017 in Großmürbisch. Amt der Burgenländischen Landesregierung, 29. Oktober 2017, abgerufen am 17. Januar 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2012 in Großmürbisch. Amt der Burgenländischen Landesregierung, 4. November 2012, abgerufen am 17. Januar 2020.
- 1 2 Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2007 in Großmürbisch. Amt der Burgenländischen Landesregierung, 21. Oktober 2007, abgerufen am 17. Januar 2020.
- 1 2 Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2002 in Großmürbisch. Amt der Burgenländischen Landesregierung, 21. Oktober 2002, abgerufen am 17. Januar 2020.
- ↑ Gemeinde Großmürbisch: Die Gemeinde im Überblick (abgerufen am 22. Jänner 2018)