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vom 23.08.2023, aktuelle Version,

Haubenmeise

Haubenmeise

Haubenmeise (Lophophanes cristatus)

Systematik
Unterklasse: Neukiefervögel (Neognathae)
Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
Unterordnung: Singvögel (Passeri)
Familie: Meisen (Paridae)
Gattung: Lophophanes
Art: Haubenmeise
Wissenschaftlicher Name
Lophophanes cristatus
(Linnaeus, 1758)

Die Haubenmeise (Lophophanes cristatus, Syn.: Parus cristatus; zu lateinisch crista ‚Kamm‘) ist eine Vogelart in der Familie der Meisen (Paridae). Diese Singvögel sind in Mitteleuropa ein weit verbreiteter und häufiger Brut- und Jahresvogel.

Beschreibung

Die Haubenmeise ist elf bis zwölf Zentimeter lang. Die Männchen wiegen im Durchschnitt 11,5, die Weibchen 10,8 Gramm. Charakteristisch ist die schwarz-weiß gemusterte, leicht nach vorne gebogene Federhaube, die auch angelegt werden kann. Die Oberseite ist graubraun, Kopf- und Halsseiten sind weiß, eingefasst in ein hinter dem Auge beginnendes, halbmondförmiges schwarzes Band. Die Kehle ist schwarz. Die Unterseite ist schmutzigweiß, die Flanken crèmefarben und die Oberseite braun. Der häufigste Ruf ist ein unverkennbares, rollendes „zizigürrrr“ oder „gürrrr“. Der Gesang ist klingelnd und pendelt zwischen drei Tonlagen.

Ernährung

Die Haubenmeise ernährt sich im Frühjahr und Sommer hauptsächlich von Arthropoden (Gliederfüßern), ab Spätsommer auch von Sämereien, vor allem von Koniferen.

Futterzeit Niederaula (D) Winter 2015

Verbreitung und Lebensraum

Verbreitung der Haubenmeise:
  • Ganzjähriges Vorkommen
  • Die Haubenmeise ist ein Brutvogel der Westpaläarktis. Sie kommt in der borealen und gemäßigten Zone sowie im Süden zum Teil in Gebirgsregionen vor. Das Verbreitungsgebiet reicht von Portugal und Spanien bis zum Ural. Eine Verbreitungsinsel findet sich im Norden Großbritanniens. Die Art kommt außerdem in Fennoskandinavien und im Westen Russlands bis an den Polarkreis vor. Die südliche Verbreitungsgrenze verläuft durch den Süden Spaniens und Frankreichs entlang der Südalpen und den Gebirgen Griechenlands, Bulgariens und der Ukraine.[1]

    Die Art ist ein Standvogel und am ehesten in Nadelwäldern zu finden, kann aber auch in Mischwäldern, Buchenbeständen oder nadelholzreichen Parkanlagen und Gärten vorkommen. Sie bevorzugt Bestände mit viel morschem Holz und tief hinabreichendem Astwerk.[2] In Südeuropa bewohnt sie außerdem Eichenbestände.

    Fortpflanzung

    Eier (Sammlung Museum Wiesbaden)
    Lophophanes cristatus, Sammlung Museum von Toulouse

    Das Nest wird vom Weibchen in selbst gemeißelten, spechthöhlenähnlichen Höhlen in morschen Bäumen oder Baumstümpfen aus Moos, Flechten, Tier- und Pflanzenwolle und Spinnweben angelegt. Künstliche Nistkästen werden offenbar nur ausnahmsweise angenommen; dann scheinen zudem aus Stammstücken gefertigte Nistgeräte bevorzugt zu werden. Das Weibchen legt vier bis acht gefleckte Eier, die es 13 bis 16 Tage bebrütet. In der Zeit wird es vom Männchen gefüttert. Danach werden die Jungen noch rund 18 bis 22 Tage im Nest und nach dem Ausflug noch etwa drei Wochen von beiden Eltern gefüttert. Die Saison für die eine Jahresbrut oder bei deren Verlust für ein mögliches Nachgelege ist von März bis Juni.

    Bildergalerie

    Belege

    Literatur

    Commons: Lophophanes cristatus  – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
    Wiktionary: Haubenmeise  – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

    Einzelbelege

    1. Bauer et al., S. 109
    2. Martin Flade: Die Brutvogelgemeinschaften Mittel- und Norddeutschlands – Grundlagen für den Gebrauch vogelkundlicher Daten in der Landschaftsplanung. IHW-Verlag, Berlin 1994, ISBN 3-930167-00-X, S. 552

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    Haubenmeise in Niederaula Eigenes Werk Wolfgang Köhler
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    Haubenmeise, Winter, Sachsen Eigenes Werk Dirk Wedemann
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    Eine Haubenmeise hebt mit Futter gerade ab Eigenes Werk Sgbeer
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    Distribution map of Crested Tit Lophophanes cristatus according to IUCN version 2021.2 (Compiled by: BirdLife International and Handbook of the Birds of the World (2016) 2007.); key: Legend: Extant, resident (#008000) Made with Natural Earth. Free vector and raster map data @ naturalearthdata.com. Range map from BirdLife International. 2016. Lophophanes cristatus. The IUCN Red List of Threatened Species 2016: e.T22711810A87427182. https://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2016-3.RLTS.T22711810A87427182.en . Downloaded on 23 November 2021 as visual indicator of distribution. SanoAK : Alexander Kürthy
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    European crested tit ( Lophophanes cristatus ) in Cantalejo, Castile and León, Spain. Eigenes Werk Carlos Delgado
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    European crested tit ( Lophophanes cristatus ) in Cantalejo, Castile and León, Spain. Eigenes Werk Carlos Delgado
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    Haubenmeise ( Parus cristatus ). own work www.lucnix.be Nikon case D300 optical Sigma 300mm F2,8 Macro Luc Viatour
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    Haubenmeise own work www.lucnix.be Nikon case D300 optical Sigma 300mm F2,8 Macro Luc Viatour
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    Eggs of grey hypocolius ; collection of Jacques Perrin de Brichambaut. Eigenes Werk Roger Culos
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