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vom 20.04.2022, aktuelle Version,

Hermine Heller-Ostersetzer

Exlibris Hugo Heller

Hermine Heller-Ostersetzer (* 23. Juli 1874 in Wien; † 8. März 1909 in Grimmenstein, Niederösterreich) war eine österreichische Malerin und Grafikerin sozialkritischer Ausrichtung.

Leben

Hermine Ostersetzer stammte aus der jüdischen Mittelschicht. Ihr Vater, Adolf Ostersetzer und sein Bruder Sigismund, Söhne eines Talmudschullehrers, waren aus Brody übersiedelt und hatten eine kleine Firma für Spezialpapiere gegründet. Hermine war eines von fünf Kindern.

Nach einem Zeichenkurs bei Joseph-Eugen Hörwarter an der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt Wien studierte sie ab 1897 an der Wiener Kunstgewerbeschule bei Felician von Myrbach (1853–1940) und Leopold Karger, dann ab 1903 bei Leopold von Kalckreuth in Stuttgart. Als Myrbach-Schülerin durfte sie einige Arbeiten bei der Weltausstellung Paris 1900 zeigen.

Hermine Ostersetzer zeichnete für die Zeitschrift „Wiener Mode“. Ihr Zyklus „Das Leben der Armen“ (in Algraphie, einem Flachdruckverfahren, ausgeführt) repräsentiert aber ihre wahren Prioritäten. Dies entspricht auch ihrer Ehe mit dem sozialdemokratisch engagierten Buchhändler und Verleger Hugo Heller (ab 1901). Viele Titelblätter für Flugblätter und Arbeiterfestschriften stammen von ihr, sind aber mangels Signatur nicht leicht zuzuordnen.

Auf Vorschlag Kalckreuths wurde Heller-Ostersetzer in den Deutschen Künstlerbund aufgenommen[1]. Sie erhielt auch den Preis der Rothschild-Stiftung.

Heller-Ostersetzer hatte zwei Söhne, Thomas[2] und Peter. Sie starb an Lungentuberkulose in der Lungenheilstätte Grimmenstein und wurde in Gotha bestattet.[3]

Literatur

  • Ingrid Bruegger (Hg.):, Jahrhundert der Frau. Vom Impressionismus zur Gegenwart. Österreich 1870 bis heute. Katalog der Ausstellung im Kunstforum Wien 7. Oktober 1999 bis 2. Jänner 2000., 1999, Wien, Verlag: Kunstforum Wien und Residenz Verlag (Anhang „Biographien“)
  • Gustav Keckeis; Christine Olschak, (Red.): Lexikon der Frau. 2 Bde., 1953–1954, Zürich
  • Willibald Kranister (Hrsg.): Hermine Ostersetzer. Malerin Kämpferin Frau. 1874–1909. Mit Essays von Christoph Wagner und Arthur Roessler. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei, 1988

Einzelnachweise

  1. kuenstlerbund.de: Ordentliche Mitglieder des Deutschen Künstlerbundes seit der Gründung 1903 / Heller-Ostersetzer, Hermine (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kuenstlerbund.de (abgerufen am 19. August 2015)
  2. Heller, F. Thomas. In: Ernst Fischer: Verleger, Buchhändler & Antiquare aus Deutschland und Österreich in der Emigration nach 1933: Ein biographisches Handbuch. Elbingen: Verband Deutscher Antiquare, 2011, S. 128
  3. Sabine Fuchs: Hugo Heller (1870–1923). Buchhändler und Verleger in Wien, Diplomarbeit Universität Wien, 2004, S. 27

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Exlibris Hugo Heller Das ist der Weisheit letzter Schluss: // Nur der verdient sich Freiheit wie das Leben, // Der täglich sie erobern muss. Goethe: Faust II , Vers 11574 ff. https://webarchiv.onb.ac.at/web/20160102121358/http://www.onb.ac.at/siteseeing/aufbruch/galerie5.htm Hermine Heller-Ostersetzer 1874 – 1909
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Piktogramm zum Kennzeichnen von Informationen bei einer Wahl/Abstimmung. Own illustration, 2007 Arne Nordmann ( norro )
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