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vom 04.11.2012, aktuelle Version,

Hitzendorf (Steiermark)

Hitzendorf
Wappen Österreichkarte
Wappen von Hitzendorf
Hitzendorf (Steiermark) (Österreich)
Hitzendorf (Steiermark)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Steiermark
Politischer Bezirk: Graz-Umgebung
Kfz-Kennzeichen: GU
Fläche:  km²
Koordinaten: 47° 2′ N, 15° 18′ O
Höhe: 383 m ü. A.
Einwohner: (1. Jän. 2017)
Bevölkerungsdichte: / p Einw. pro km²
Postleitzahl: 8151
Vorwahl: 03137
Gemeindekennziffer: 6 06 20
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hitzendorf 63
8151 Hitzendorf
Website: www.hitzendorf.at
Politik
Bürgermeister: Franz Höfer (ÖVP)
Gemeinderat: (2010)
(21 Mitglieder)
12
7
2
12  7  2 
Insgesamt 21 Sitze

Lage der Marktgemeinde Hitzendorf im Bezirk Graz-Umgebung
DeutschfeistritzDobl-ZwaringEggersdorf bei GrazFeldkirchen bei GrazFernitz-MellachFrohnleitenGössendorfGratkornGratwein-StraßengelHart bei GrazHaselsdorf-TobelbadHausmannstättenHitzendorfHitzendorfKainbach bei GrazKalsdorf bei GrazKumbergLaßnitzhöheLiebochNestelbach bei GrazPeggauRaaba-GrambachSankt BartholomäSankt Marein bei GrazSankt Oswald bei PlankenwarthSankt Radegund bei GrazSeiersberg-PirkaSemriachStatteggStiwollThalÜbelbachPremstättenVasoldsbergWeinitzenWerndorfWundschuhGrazSteiermark Lage der Gemeinde Hitzendorf (Steiermark) im Bezirk Graz-Umgebung (anklickbare Karte)
Über dieses Bild
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap

Blick von Rohrbach-Steinberg kommend auf den Hauptort von Hitzendorf mit der Pfarrkirche.
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Hitzendorf ist eine Marktgemeinde im Bezirk Graz-Umgebung in der Weststeiermark (Österreich) mit Einwohnern (Stand 1. Jänner 2017).

Geografie

Die Lieboch bei Hitzendorf

Lage

Hitzendorf liegt im mittleren Liebochtal und dem östlichen Södingtal, etwa 10 Kilometer westlich von Graz. Im Westen wird das Gemeindegebiet von einen Hügelrücken durchzogen der das Lieboch- vom Södingtal trennt während im Osten eine weitere Hügelkette den Übergang zum Grazer Becken markiert. Die Lieboch durchfließt westlich des Hauptortes das Ortsgebiet von Hitzendorf. Einige kleinere Bäche münden innerhalb der Gemeindegrenzen in die Lieboch. Höchster Punkt des Gemeindegebietes ist der zwischen Lieboch- und Södingtal liegende Kreuzeck mit einer Höhe von 567 Meter.[1]

Geologie

Der Ort wurde auf einer Terrasse aus im Quartär abgelagerten Talschuttmassen erbaut. Diese Terrasse steigt zu den im Jungtertiär entstandenen Hügeln hin auf.[1]

Gemeindegliederung

Die Marktgemeinde Hitzendorf besteht aus fünf Katastralgemeinden mit insgesamt 13 Ortschaften:[1][2]

  • Die Katastralgemeinde Hitzendorf mit einer Fläche von 13,76 km² umfasst die Ortschaften Hitzendorf, Oberberg, Niederberg, Holzberg, Neureiteregg und Höllberg
  • Die Katastralgemeinde Berndorf mit einer Fläche von 4,96 km² umfasst die Ortschaften Berndorf (mit Ortsteil Österreich), Altenberg und Altreiteregg
  • Die Katastralgemeinde Mayersdorf mit einer Fläche von 4,98 km² umfasst die Ortschaften Mayersdorf und Doblegg
  • Die Katastralgemeinden Michlbach und Pirka haben eine Fläche von 0,58 bzw. 0,77 km² und haben keine weiteren Ortschaften. Michlbach ist des Weiteren eine Exklave, da es von den Gemeinden Sankt Bartholomä und Stallhofen umschlossen wird.

Nachbargemeinden

Sankt Bartholomä Rohrbach-Steinberg Thal
Stallhofen, Sankt Johann-Köppling Attendorf
Söding Attendorf Attendorf

Geschichte

Das Gebiet in der Josephinischen Landesaufnahme, um 1790 (oben links)

Wahrscheinlich wurde die Gegend bereits in der Altsteinzeit besiedelt worauf zum Beispiel rund 100.000 Jahre alte Funde aus der Drachenhöhle bei Mixnitz schließen lassen. Die ersten Beweis für eine Besiedlung des heutigen Gemeindegebietes stellt ein, den Illyrern zugerechnetes Hügelgräberfeld in Altreiteregg aus der Zeit zwischen 2400 und 1800 v. Chr., also aus der Jungsteinzeit, dar. Aus der Bronzezeit ist der Fund eines Bronzebeils aus der Zeit um 1000 v. Chr. bekannt. Um etwa 400 v. Chr. wurde das Gebiet von den Kelten erobert und wurde Teil des Königreiches Noricum. Der Stamm der Noriker ließ sich auch in der Hitzendorfer Gegend nieder worauf einige römische Grabsteine mit keltischen Namen schließen lassen. Durch die hohe Anzahl an Hügelgräbern kann man davon ausgehen dass das Gebiet wahrscheinlich ziemlich dicht besiedelt war. Als im 2. Jahrhundert vor Christus die Kimbern und Teutonen nach Noricum eindrangen, riefen die Noriker die befreundeten Römer zu Hilfe. Nachdem die Römer im Jahr 113 v. Chr. die Schlacht bei Noreia verloren, dehnten sie ihre Grenze nach und nach bis ins Jahr 14 v. Chr. an die Donau aus, so das auch das heutige Hitzendorf Teil des Römischen Reiches wurde. Römische Bürger ließen sich in größeren Orten nieder, wozu damals wahrscheinlich auch bereits Hitzendorf gehörte, und errichteten Güter. Die römischen Zuwanderer bildeten aber vermutlich nur eine dünne Schicht über der ursprünglichen, illyrisch-keltischen Bevölkerung.[3]

Die erste urkundliche Nennung von Hitzendorf stammt aus dem Jahr 1163. Die Grundherrschaften durch das Stift Rein, die Herrschaft Eggenberg und das Stift Stainz wurden 1848 aufgehoben. 1850 entstand die heutige politische Gemeinde. 1952 wurde die im Nordwesten angrenzende Gemeinde Reiteregg teilweise an Hitzendorf angeschlossen. 1967 wurde die Gemeinde zum Markt erhoben. Die ehemals bäuerlich geprägte Sozialstruktur hat sich in den letzten Jahrzehnten geändert, viele Bewohner sind heute Pendler in die Stadt Graz.

In der Gemeinde und ihrer Umgebung befinden sich eine Reihe kleiner, wirtschaftlich nicht abbauwürdiger Erz- und Kohlelagerstätten, die zu jenen des Grazer Paläozoikums gehören. Sie wurden eingehend untersucht.[4]

Bevölkerungsentwicklung

Bevölkerungs-
entwicklung
Datum Einwohner
1869 2.279
1880 2.332
1890 2.252
1900 2.261
1910 2.264
1923 2.230
1934 2.300
1939 2.169
1951 2.293
1961 2.378
1971 2.703
1981 2.823
1991 3.051
2001 3.412

Politik

Bürgermeister ist Franz Höfer (ÖVP). Er wurde am 18. Jänner 1991 als Nachfolger von OSR August Wolf gewählt. Seit der Gemeinderatswahl 2010 ist die Mandatsverteilung 12 ÖVP, 7 SPÖ, 2 HERZ.

  • 12 ÖVP – stellt den Bürgermeister und den 1. Vizebürgermeister
  • 7 SPÖ – stellt den 2. Vizebürgermeister
  • 2 Bürgerliste Hitzendorf mit Herz (HERZ)

Wappen

Das 1964 von der Steiermärkischen Landesregierung verliehene Wappen zeigt „in goldenem Schild auf grünem mit einer silbernen Lilie belegten Dreiberg drei grüne Fichten.“

Städtepartnerschaften

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Durch die Nähe zu Graz ist Hitzendorf verkehrstechnisch gut angeschlossen. Die Süd Autobahn (A 2) ist in circa 8 km über die Anschlussstelle Mooskirchen (200) zu erreichen. Die Packer Straße (B 70) ist in etwa 5 km zu erreichen.

Hitzendorf hat keinen eigenen Bahnhof. Der nächstgelegene Bahnhof ist Söding-Mooskirchen in circa 6 km Entfernung. Hier besteht Zugang zur Graz-Köflacher Eisenbahn Richtung Köflach und Graz. Der Hauptbahnhof Graz ist circa 14 km entfernt.

Die Entfernung zum Flughafen Graz beträgt etwa 20 km.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

In der Ortschaft Altreiteregg befindet sich das Porsche Diesel Traktormuseum von Gerhard Lackner, die größte Porsche Traktor-Sammlung in Österreich mit 27 restaurierten Traktoren.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt:

Ehrenbürger:

Literatur

  • Bruno Brandstetter: Der Markt Hitzendorf. Ortsgeschichte und Häuserbuch. Selbstverlag der Gemeinde Hitzendorf, 1984.
  Commons: Hitzendorf  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 Bruno Brandstetter: Der Markt Hitzendorf. Ortsgeschichte und Häuserbuch. Selbstverlag der Gemeinde Hitzendorf, 1984, S. 89.
  2. Ortschaften der Marktgemeinde Hitzendorf, hitzendorf.at
  3. Bruno Brandstetter: Der Markt Hitzendorf. Ortsgeschichte und Häuserbuch. Selbstverlag der Gemeinde Hitzendorf, 1984, S. 910.
  4. Leopold Weber: Die Blei-Zinkerzlagerstätten des Grazer Paläozoikums und ihr geologischer Rahmen. Archiv für Lagerstättenforschung der Geologischen Bundesanstalt Band 12, Wien 1990. ISBN 978-3-900312-72-5. (29 MB)