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vom 26.06.2021, aktuelle Version,

Josef Pop

Josef Pop (* 27. Oktober 1848 in Brotzney, Königreich Böhmen, heute Ortsteil von Skuhrov nad Bělou; † 20. Juli 1917 in Wien), tschechisch Josef Popů, seit 1909 Ritter von Pop, war ein tschechisch-österreichischer Verwaltungsbeamter, Politiker und Ackerbauminister.

Leben

Pop besuchte ein Prager Gymnasium und studierte Rechtswissenschaften an der Universität Prag. 1876 ging er bei der böhmischen Statthalterei in den Staatsdienst und wechselte 1881 ins Ackerbauministerium. 1890 wurde er Ministerialsekretär, 1896 Sektionsrat und Leiter des Präsidialbüros, 1898 Ministerialrat und 1902 Sektionschef für die Verwaltung der Staatsforste. Er war lange zuständig für Wasserrechts-, Jagd-, Forst- und Fischereiangelegenheiten. 1909 erfolgte nach seiner ersten Amtszeit als Minister die Nobilitierung in den erblichen Ritterstand und 1910 die Ernennung zum Geheimen Rat. Er war von Bedeutung als Modernisierer des österreichischen Forstwesens.[1][2]

Vom 15. November 1908 bis 10. Februar 1909 sowie vom 1. November 1909 bis 9. Jänner 1911 war Pop österreichischer Ackerbauminister in der Beamtenregierung Bienerth. Er war, so wie seine meisten Ministerkollegen als rangältester Sektionschef berufen worden. Zwischenzeitlich wurde er durch Albín Bráf abgelöst, als das auf parlamentarischer Basis gebildete zweite Kabinett Bienerth gebildet worden war, wurde aber nach dessen Rücktritt nochmals bestellt. Er erließ neue Aufforstungs-, Jagd-, Vogelschutz- und Alpenschutzgesetze für verschiedene Kronländer der Monarchie. Nach seiner zweiten Amtszeit schied er gleichzeitig auch aus dem öffentlichen Dienst aus und zog sich ins Privatleben zurück.[2][3][1] Pop wurde auf dem Hietzinger Friedhof bestattet und hinterließ zwei Töchter.[4]

Einzelnachweise

  1. 1 2 Pop, Josef von (1848-1917), Verwaltungsbeamter. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 8, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1983, ISBN 3-7001-0187-2, S. 194.
  2. 1 2 Otto Dornik: Hundert Jahre Landwirtschaftsministerium. Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Österreichischer Agrarverlag, Wien 1967, S. 79.
  3. Alois Czedik von Bründlsberg und Eysenberg: Zur Geschichte der k. k. österreichischen Ministerien, 1861–1916. Nach den Erinnerungen von Alois von Czedik. Band 4: Zeitabschnitt 1908–1916. K. Prochaska, Teschen/Wien 1920, S. 135.
  4. Artikel in: Wiener Zeitung, 21. Juli 1917, S. 3 (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/wrz

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Imperial Coat of Arms of Austria used in 1915 Eigenes Werk , Based on a work by Hugo Gerhard Ströhl (1851–1919): Oesterreichisch-Ungarische Wappenrolle. Die Wappen ihrer k.u.k. Majestäten, die Wappen der durchlauchtigsten Herren Erzherzoge, die Staatswappen von Oesterreich und Ungarn, die Wappen der Kronländer und der ungarischen Comitate, die Flaggen, Fahnen und Cocarden beider Reichshälften, sowie das Wappen des souverainen Fürstenthumes Liechtenstein. Anton Schroll, Wien 1890, 1895 (2. Auflage 1900). Date of original work: 1890 and 1900. Online by www.hot.ee Sodacan
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