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vom 26.01.2025, aktuelle Version,

Lieding

Lieding (Weiler)
Ortschaft
Lieding (Österreich)
Lieding (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland St. Veit an der Glan (SV), Kärnten
Gerichtsbezirk Sankt Veit an der Glan
Pol. Gemeinde Straßburg  (KG Straßburg Stadt)
Koordinaten 46° 53′ 47″ N, 14° 19′ 9″ Of1
Höhe 681 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 5 (1. Jän. 2025)
Gebäudestand 3 (2001f1)
Postleitzahl 9341 Straßburg
Vorwahl +43/4266f1
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 01718
Zählsprengel/ -bezirk Straßburg-Zentralgebiet (20530 000)
Bild
Lieding von Nordosten, links Karner, Pfarrkirche, rechts Pfarrhof
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; KAGIS
5

Lieding ist eine Ortschaft in der Stadtgemeinde Straßburg in Kärntner. Die Ortschaft hat 5 Einwohner (Stand 1. Jänner 2025[1]).

Lage

Lieding liegt linksseitig im Gurktal, westlich von Straßburg-Stadt, auf einer Terrasse oberhalb des Langwiesenbachs. Früher wurden auch einige östlich unterhalb am Langwiesenbach befindliche Häuser zu Lieding gezählt. Doch seit sich Straßburg-Stadt bis nach Lieding ausgedehnt hat, werden nur mehr die Pfarrkirche Hl. Margaretha (Listeneintrag), der zugehörige Pfarrhof (Listeneintrag) sowie ein Bauernhof mit Wirtschaftsgebäude als zu Lieding gehörend betrachtet.

Geschichte

Römerzeitliche Funde, wie ein Meilenstein und Münzen, legen nahe, dass Lieding schon zur Zeit der Antike besiedelt war.

Der Ort wurde 975 erstmals urkundlich erwähnt. Kaiser Otto II. verlieh Gräfin Imma das Privileg, in Liubedinga, in Lieding, einen Markt und eine Münzstätte zu errichten sowie Marktzoll zu erheben. Dieses Recht wurde auf ein zu dieser Zeit in Gründung befindliches Kloster übertragen. Es ist nicht bekannt, ob die Gründung des Klosters und der zugehörigen, der hl. Maria geweihten Kirche abgeschlossen wurde, oder ob dieses Vorhaben schon zuvor an der Eigenkirchenpolitik der Salzburger Erzbischöfe gescheitert ist.

1043 wurde die Liedinger Kirche von Hemma von Gurk, der Nachfahrin Immas, am heutigen Standort neu gegründet. 1131 wurde sie Pfarrkirche. Nach einem Brand im Jahr 1200, nach dem vom ursprünglichen Bau nur das Portal erhalten geblieben ist, wurde der Kirchenbau neu errichtet. Unter Bischof Gerold (reg. 1326–1333) wurde Lieding dem Kollegiatkapitel Straßburg unterstellt, die Pröpste von Straßburg waren über lange Zeit auch Inhaber der reichen Pfarre Lieding.

Im späten 15. Jahrhundert, zur Zeit der Türkeneinfälle, wurde Lieding zur Verteidigung eingerichtet. Kirche, Karner, Pfarrhof und Wirtschaftsgebäude bildeten eine Verteidigungsanlage. Die Mauern aus dieser Zeit sind nicht erhalten geblieben, lediglich die eisenbeschlagenen Türen des Pfarrhofs zeugen noch von der einstigen Wehrhaftigkeit.

Bei Grabungsarbeiten 1869 wurden Mauerreste gefunden, die als vom Klosterbau stammend gedeutet wurden.

Seit der Gründung der Ortsgemeinden Mitte des 19. Jahrhunderts gehört Lieding zur Gemeinde Straßburg.

Bevölkerungsentwicklung

Für die Ortschaft ermittelte man folgende Einwohnerzahlen:

  • 1869: 14 Häuser, 99 Einwohner[2]
  • 1880: 15 Häuser, 108 Einwohner[3]
  • 1890: 13 Häuser, 97 Einwohner[4]
  • 1900: 12 Häuser, 99 Einwohner[5]
  • 1910: 13 Häuser, 108 Einwohner[6]
  • 1923: 13 Häuser, 104 Einwohner[7]
  • 1934: 93 Einwohner[8]
  • 1951: 19 Häuser, 158 Einwohner[9]
  • 1961: 12 Häuser, 61 Einwohner[10]
  • 2001: 3 Gebäude (davon 1 mit Hauptwohnsitz) mit 4 Wohnungen; 4 Einwohner und 0 Nebenwohnsitzfälle; 1 Haushalt; 0 Arbeitsstätten, 3 land- und forstwirtschaftliche Betriebe[11]
  • 2011: 2 Gebäude, 2 Einwohner, 1 Haushalt, 0 Arbeitsstätten[12]
  • 2021: 3 Gebäude, 5 Einwohner, 2 Haushalte, 1 Arbeitsstätte[13]

Literatur

  • Siegfried Hartwagner: Kärnten. Der Bezirk St. Veit an der Glan (=Österreichische Kunstmonographie, Band VIII). Verlag St. Peter, Salzburg 1977, ISBN 3-900173-22-2, S. 138–140
  • Josef Till: Auf Hemmas Spuren. Hermagoras/Mohorjeva, Klagenfurt/Celovec 2005, ISBN 3-7086-0115-7, S. 147f.

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2025 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2025), (ODS, 500 KB)
  2. K. K. Statistische Central-Commission: Orts-Repertorium des Herzogthumes Kärnten. Auf Grundlage der Volkszählung vom 31. Dezember 1869. Carl Gerold’s Sohn, Wien 1872. S. 68.
  3. K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder nach den Ergebnissen der Volkszählung vom 31. December 1880. Alfred Hölder, Wien 1882. S. 54.
  4. K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertorien der im Österreichischen Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1890. V. Kärnten. Alfred Hölder, Wien 1894. S. 55.
  5. K. K. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1900. V. Kärnten. K. K. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1905. S. 72.
  6. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium der Österreichischen Länder. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. V. Kärnten. Verlag der Staatsdruckerei, Wien 1918. S. 37.
  7. Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930. Abschnitt Kärnten, S. 15.
  8. handschriftlicher Nachtrag im Ortsverzeichnis 1923 (Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930.) mit der Signatur II 28238 der Universitätsbibliothek Klagenfurt. Abschnitt Kärnten, S. 15.
  9. Österreichisches Statistisches Zentralamt: Ortsverzeichnis von Österreich. Wien 1953. S. 175.
  10. Österreichisches Statistisches Zentralamt: Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 21. März 1961. Österreichische Staatsdruckerei, 1965. S. 255.
  11. Statistik Austria (Hrsg.): Ortsverzeichnis 2001 Kärnten. Wien 2004. S. 123.
  12. Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik: Kärntner Ortsverzeichnis. Gebietsstand 1. 1. 2014. Klagenfurt, 2014.
  13. Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis Kärnten. Daten Volkszählung 2021. Klagenfurt 2024, S. 48 (ktn.gv.at [PDF; abgerufen am 24. Januar 2025]).
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