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vom 22.06.2025, aktuelle Version,

Mathilde Danegger

Mathilde Danegger (rechts) gemeinsam mit Inge Keller und Dieter Mann (1966)

Mathilde Danegger, eigentlich Mathilde Deutsch (* 2. August 1903 in Wien; † 27. Juli 1988 in Ost-Berlin) war eine österreichische Schauspielerin.

Leben und Werk

Mathilde Danegger war die Tochter des österreichischen Charakterdarstellers und Regisseurs Josef Danegger (1865–1933), der später als Regisseur am Zürcher Stadttheater wirkte. Sie entschied sich schon früh für eine künstlerische Laufbahn und absolvierte, wie ihre älteren Brüdern Josef Danegger und Theodor Danegger, eine Schauspielausbildung, ehe sie 1912 am Deutschen Theater in Berlin debütierte. Jener Spielstätte blieb sie zeitlebens verbunden, obwohl sie ab 1919 am Wiener Burgtheater sowie an einer Bühne in Brünn engagiert war und 1933 sogar in die Schweiz flüchtete, wo sie am Zürcher Schauspielhaus unter Wolfgang Langhoff sowie beim Kabarett arbeitete.

In der Schweiz war sie unter den Gründungsmitgliedern der Bewegung Freies Deutschland.

Im Jahr 1947 kam Danegger nach Deutschland zurück und fand zunächst Arbeit am „Hessischen Landestheater“ in Wiesbaden (1947–1951). Im Dezember 1948 wurde sie Mitglied der KPD. Im Frühjahr 1951 ging sie mit ihrer Familie auf Weisung der SED-Führung nach Ost-Berlin.[1] Zwischen 1951 und 1953 wirkte sie an Bertolt Brechts Berliner Ensemble. Die nächsten zwanzig Jahre bis 1973 gehörte sie mit ihrem umfangreichen Repertoire zu den prägenden Darstellern des Deutschen Theaters. Parallel zu ihrer Theatertätigkeit wirkte sie ab 1960 verstärkt auch in Film- und Fernsehproduktionen der DEFA und des Fernsehen der DDR mit, nachdem sie zuvor schon in der Schweiz vor der Kamera gestanden war. Bekanntheit erlangte sie unter anderem für ihre Darstellung der Frau Holle in der gleichnamigen Märchenverfilmung von Gottfried Kolditz aus dem Jahr 1963 oder dem Fernsehfilm Mutter Jantschowa aus dem Jahr 1968.

Privates

In erster Ehe war Danegger mit dem Schauspieler Herbert Waniek (1897–1949) verheiratet, in zweiter Ehe mit dem Schweizer Schriftsteller Dr. Walter Lesch (1898–1958). Dieser Ehe entstammte die Tochter Karin Lesch, die ebenfalls als Schauspielerin arbeitete. 1939 lernte sie ihren dritten Mann kennen, den KPD-Funktionär Herbert Crüger, der 1958 wegen schweren Staatsverrats zu 8 Jahren Zuchthaus verurteilt, nach der Haft im Stasigefängnis Bautzen II 1961 begnadigt und erst 1990 rehabilitiert wurde.

Filmografie (Auswahl)

Spielfilme

Fernsehfilme

Dokumentarfilme (Sprecherin)

Theater

Hörspiele

Auszeichnungen

Literatur

Commons: Mathilde Danegger  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Mathilde Danegger: Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?"
  2. Fernsehen der DDR - Online Lexikon der DDR-Fernsehfilme, Fernsehspiele und TV-Inszenierungen. Abgerufen am 8. November 2024.

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Es folgt die historische Originalbeschreibung , die das Bundesarchiv aus dokumentarischen Gründen übernommen hat. Diese kann allerdings fehlerhaft, tendenziös, überholt oder politisch extrem sein. Zentralbild-Hochneder -7.10.1966 Berlin: Langhoff-Gedenkfeier im Deutschen Theater. Zu Ehren seines am 25. August verstorbenen Ehrenmitglieds, Prof. Wolfgang Langhoff, veranstaltet das Deutsche Theater am 7. Oktober anlässlich seines 65. Geburtstages eine Gedenkstunde, an der bedeutende Persönlichkeiten des gesellschaftlichen Lebens teilnahmen. Aus Briefen, Aufsätzen und Schriften lasen unter anderem die Schauspieler Inge Keller, Dieter Mann und Mathilde Danegger (v.l.n.r.). Dieses Bild wurde im Rahmen einer Kooperation zwischen dem deutschen Bundesarchiv und Wikimedia Deutschland aus dem deutschen Bundesarchiv für Wikimedia Commons zur Verfügung gestellt. Das deutsche Bundesarchiv gewährleistet eine authentische Bildüberlieferung nur durch die Originale (Negative und/oder Positive), bzw. die Digitalisate der Originale im Rahmen des Digitalen Bildarchivs . Hochneder, Christa
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Datei:Bundesarchiv Bild 183-E1007-0032-001, Berlin, Langhoff-Gedenkfeier im Deutschen Theater.jpg
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