Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!

unbekannter Gast
vom 09.08.2021, aktuelle Version,

Oberalmer Thaidingtisch

Schranne in Oberalm
Wappen von Oberalm

Der Oberalmer Thaidingtisch, auch Oberalmer Schranne, ist die roh behauene Marmorplatte einer historischen Richtstätte. Er steht unter der Kaiser-Jubiläumslinde, der Dorflinde von Oberalm, im Tennengau unweit von Hallein.

„Dieser Tisch bezeichnet die „alte Schranne“ Gerichts- oder Dingstätte des „Marktes“ Oberalm, wo von alters her jährlich das Landrecht verkündet u. Recht gesprochen worden ist.
Ehret die Denkmäler der Vergangenheit.“

Inschrift [1]

Baum und Tisch sind das Wahrzeichen der Gemeinde, zieren das Gemeindewappen, und die Schranne steht unter Denkmalschutz.

Der Thaidingtisch

Der Steintisch misst 1,25 Meter im Quadrat und hat eine Stärke von 15 cm. Die Platte ist aus Adneter Marmor gefertigt, dem bedeutenden Vorkommen nahe Oberalm. Der Sockel ist sekundär.

Der Tisch diente bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts als Schranne, also Gerichtsstätte des Ortes (Ding/Thaiding), an der von alters her jährlich das Landrecht verkündet und Recht gesprochen wurde.

Er zählt zu den wenigen erhalten gebliebenen Rechtsaltertümern des Landes Salzburg und ist der einzige, noch im Original erhaltene Schrannentisch im gesamten Bundesland.[2]

Die Kaiser-Jubiläumslinde

Schranne und Linde

Der Tisch steht seit alters her unter der Dorflinde unweit der Pfarrkirche, an der Abzweigung von der Überlandstraße (heute Halleiner Landesstraße L105) nach Winkl. Der derzeitige, inzwischen ebenfalls schon prächtige Lindenbaum, eine Sommerlinde, ist eine Neupflanzung aus dem Jahre 1908, und wurde im Gedächtnis Kaiser Franz Josephs gepflanzt. Er hatte 2012 etwa 25 Meter Wuchshöhe.[1] Alter und Name des Baums sind auf einem Gedenkstein neben dem Stamm bezeichnet.

Nachweise

  1. 1 2 Dorflinde in Puch, Eintrag in Bedeutende Bäume und Wälder, Trees.FH-Salzburg.ac.at (die Angabe „Puch“ ist irrtümlich)
  2. Ein weiterer Thaidingtisch, allerdings eine Nachbildung, ist in Anif zu sehen

License Information of Images on page#

Image DescriptionCreditArtistLicense NameFile
Signet nach dem österreichischen Denkmalschutzgesetz Anhang 1 Eigenes Werk mittels: http://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XX/I/I_01769/fname_140694.pdf AustrianGov
Public domain
Datei:Denkmalschutz-AT.svg
Oberalm (Austria) Coat of Arms (1930). Main source: https://www.euregio-salzburg.info/objekt/oberalm/ Archive link: https://web.archive.org/web/20200601165826/https://www.euregio-salzburg.info/objekt/oberalm/ Background, from above source: Wappen Im Jahr 1930 wurde von der Salzburger Landesregierung dem Markt Oberalm ein Wappen mit folgendem Aussehen verliehen: In Gold auf grünem Rasengrund ein viereckiger Tisch aus rotem Marmor, getragen von einem breiten grauen Tischfuß. Hinter dem Tisch steht ein grüner Lindenbaum. Das Wappen verweist auf die Bedeutung Oberalms als Schrannenort und die im Freien unter der Dorflinde am Schrannentisch abgehaltenen Taidinge. (Gerichtsversammlungen) Mainly from Google Translate: Coat of arms In 1930 the Salzburg State Government awarded the Oberalm market a coat of arms with the following appearance: a square table made of red marble in gold on a green lawn, supported by a wide gray table base. There is a green linden tree behind the table. The coat of arms refers to the importance of Oberalm as a Schrannen place and the Taidinge (court meetings) held outside under the village linden tree at the court bench. (Court meetings) Eigenes Werk RCraig09
Public domain
Datei:Oberalm (Austria) Coat of Arms.svg
Schranne Eigenes Werk Ailura
CC BY-SA 3.0 at
Datei:Oberalm Schranne 8085.jpg
Schranne (Thaiding), dahinter Pfarrkirche hl. Stephan. Oberalm. Eigenes Werk Ailura
CC BY-SA 3.0 at
Datei:Oberalm Schranne 8089.jpg