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vom 31.05.2023, aktuelle Version,

Peter Simonischek

Peter Simonischek (2017)

Peter Maria Simonischek (* 6. August 1946 in Graz; † 29. Mai 2023 in Wien[1]) war ein österreichischer Schauspieler. Ab 1999 war er Ensemblemitglied des Burgtheaters und wurde 2019 zu dessen Ehrenmitglied ernannt. Von 2002 bis 2009 verkörperte er den Jedermann bei den Salzburger Festspielen. International bekannt wurde er 2016 durch seine titelgebende Hauptrolle im komödiantischen Familiendrama Toni Erdmann.

Leben

Peter Simonischek und August Diehl in Kleists Prinz von Homburg ( Salzburger Festspiele 2012)

Seine Kindheit verbrachte Peter Simonischek im südoststeirischen Markt Hartmannsdorf, wo sein Vater Zahnarzt war. Die Mittelschulzeit verbrachte er im Internat des Stiftsgymnasiums in Sankt Paul im Lavanttal, wo er mehrfach im Schülertheater auftrat. Der Vater wollte, dass er Medizin studiert, wogegen der Sohn sich sträubte. Stattdessen fing er ein Architekturstudium an der Technischen Hochschule Graz an. Auf Druck des Vaters begann er parallel dazu mit einer Zahntechniker-Ausbildung, die er jedoch nicht beendete.

Während seiner Zeit an der Hochschule wuchs Simonischeks Interesse an der Schauspielkunst und er meldete sich heimlich an der Akademie für Musik und darstellende Kunst in Graz an. Nach dem Abschluss des Studiums war er zunächst am Stadttheater St. Gallen, in Bern, am Staatstheater Darmstadt und am Schauspielhaus Düsseldorf engagiert, dann von 1979 bis 1999 als Ensemblemitglied der Berliner Schaubühne unter der Leitung von Peter Stein und später Andrea Breth beschäftigt. Seit der Spielzeit 1999/2000 gehörte Peter Simonischek dem Ensemble des Wiener Burgtheaters an.

Seit 1982 übernahm er Hauptrollen bei den Salzburger Festspielen; von Sommer 2002 bis 2009 die Titelrolle im Jedermann von Hugo von Hofmannsthal. Seit 1995 spielte er in der deutschsprachigen Erstaufführung von Yasmina Rezas Satire Kunst.

Internationale Bekanntheit und großes Lob der Fachkritik brachte Simonischek 2016 die Titelrolle in Maren Ades Spielfilm Toni Erdmann ein. Für den Part eines alternden Musiklehrers, der seine freudlose Manager-Tochter (dargestellt von Sandra Hüller) in der Gestalt eines kauzigen Alter Egos aus der Reserve locken möchte, gewann er im selben Jahr als erster österreichischer Schauspieler den Europäischen Filmpreis als Bester Darsteller.

Im Jahr 2019 wurde Simonischek per Staatsakt zum Ehrenmitglied des Burgtheaters ernannt.[2]

Privatleben

Aus der geschiedenen Ehe mit der Schauspielerin Charlotte Schwab stammt der Sohn Max Simonischek, der ebenfalls Schauspieler ist.[3] Seit dem 26. August 1989 war Peter Simonischek mit der Kärntner Schauspielerin Brigitte Karner verheiratet. Aus dieser Ehe hatte er zwei Söhne, die ihre musikalische Ausbildung bei den Wiener Sängerknaben erhielten.

Peter Simonischek starb am 29. Mai 2023 nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 76 Jahren im Kreise seiner Familie in seinem Zuhause in Wien.[4]

Theater (Auswahl)

Filmografie (Auswahl)

Hörspiele und Hörbücher

Ehrungen und Auszeichnungen

Bücher

  • Peter Simonischek: Ich stehe zur Verfügung. Im Gespräch mit Andres Müry Amalthea Verlag, Wien 2006, ISBN 3-85002-567-5; enthält Audiobook-CD mit Lesung von Arthur Schnitzler: Die Toten schweigen und Die Frau des Weisen
Commons: Peter Simonischek  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Peter Simonischek im Alter von 76 Jahren verstorben. Artikel vom 30. Mai 2023 in der Kleinen Zeitung
  2. „Ein Herr aus der Steiermark“ – Wien: Peter Simonischek Ehrenmitglied der Burg, nachtkritik.de 27. Mai 2019, abgerufen am 28. Mai 2019.
  3. Henrike Thomsen: Ein begabter Bürdenträger. In: Der Spiegel.26. Februar 2008, abgerufen am 3. April 2022.
  4. Peter Simonischek ist im Alter von 76 Jahren gestorben In: 20min.ch
  5. „Groß Gold“ für Peter Simonischek. Pressemitteilung des Landes Steiermark vom 11. November 2003.
  6. orf.at – Montreal: „Toni Erdmann“ und Simonischek ausgezeichnet. Artikel vom 17. Oktober 2016, abgerufen am 17. Oktober 2016.
  7. Kurier: Platin-ROMY 2017 an Peter Simonischek. Artikel vom 5. April 2017, abgerufen am 5. April 2017.
  8. diepresse.com: Austria’17-Gala: Top-Leister vor den Vorhang. Artikel vom 24. Oktober 2017, abgerufen am 24. Oktober 2017.
  9. Deutscher Schauspielpreis: „Er kann alles“: Simonischek wird für Lebenswerk geehrt. Artikel vom 17. August 2018, abgerufen am 17. August 2018.
  10. orf.at: Burgtheater-Ehrenmitgliedschaft für Peter Simonischek. Artikel vom 27. Mai 2019, abgerufen am 27. Mai 2019.
  11. Kunst-Uni Graz: Ehrendoktor für Simonischek. In: ORF.at. 5. Juli 2022, abgerufen am 6. Juli 2022.

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Peter Simonischek at the Austrian Film Awards 2017 (Rathaus, Vienna,Austria). Diese Datei ist ein Ausschnitt aus einer anderen Datei Manfred Werner (Tsui)
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Salzburger Festspiele 2012: Peter Simonischek und August Diehl in Heinrich von Kleists Prinz Friedrich von Homburg Salzburger Festspiele Luigi Caputo
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