Pfarrkirche Seebenstein
Die Pfarrkirche Seebenstein steht in der Ortsmitte auf einem Hügel in der Gemeinde Seebenstein im Bezirk Neunkirchen in Niederösterreich. Die auf das Patrozinium Andreas geweihte römisch-katholische Pfarrkirche gehört zum Dekanat Lanzenkirchen im Vikariat Unter dem Wienerwald der Erzdiözese Wien. Die Kirche und die Kirchhofmauern stehen unter Denkmalschutz (Listeneintrag).
Geschichte
Eine Pfarre wird für vor 1304 angenommen. Urkundlich wurde 1430 eine Pfarre genannt. Nach 1544 war die Pfarre protestantisch. Ab 1649 wurde die Kirche provisorisch von den Minoriten betreut. 1656 wurde die Kirche unter Karl von Pergen restauriert. 1784 wurde unter dem Josephinismus die Pfarre wieder errichtet.
Vom romanischen Kirchenbau sind Reste beim Triumphbogen erhalten. Wohl in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts entstand der Chor mit Fünfachtelschluss, die Außenmauern und das Ostfenster ist erhalten. Im ersten Drittel des 16. Jahrhunderts erfolgte der Ausbau des spätgotischen Langhauses als Zweistützenraum. 1773 erfolgte teils eine Barockisierung, das Gewölberippen im Chor wurde abgeschlagen, die Fenster erweitert, und der Turm barock erhöht. Von 1849 bis 1853 erfolgte eine Regotisierung und die Erneuerung der Einrichtung mit dem Bildhauer Joseph Angeler. Schwere Schäden entstanden 1972 durch ein Erdbeben, welche danach behoben wurden.
Architektur
Die Kirche ist von einer mittelalterlichen Bruchsteinmauer umgeben.
Das Kirchenäußere zeigt ein Langhaus unter einem steilen Satteldach mit Strebepfeilern und Spitzbogenfenstern mit spätgotischen zweibahnigem Maßwerk. Der hohe in die Westfront mittig eingestellte Turm aus dem ersten Drittel des 16. Jahrhunderts trägt ein aufgesetztes neugotisches Abschlussgeschoß aus 1851. Südseitig wurde um 1850 ein hoher Portalvorbau angebaut, das Portal ist ein Schulterportal, und zeigt im abgetreppten Portalgiebel das Relief Auferstehung Christi vom ehemaligen Grabdenkmal des Wolfgang von Königsberg gestorben 1589. In den Chorecken sind niedrige Anbauten aus dem ersten Viertel des 16. Jahrhunderts, südlich ist die Sakristei barock und neugotisch verändert, nördlich die ehemalige Totenkammer mit einem Schulterportal mit einem darüberliegenden Reliefrest Christus mit der Weltenkugel, gleichfalls ein Rest des Grabmals von Wolfgang von Königsberg.
Literatur
- Die Kunstdenkmäler Österreichs. Dehio Niederösterreich südlich der Donau 2003. Seebenstein, Pfarrkirche hl. Andreas, Grabdenkmäler, Pfarrhof. S. 2180–2182.
Weblinks
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Innenansicht der röm.-kath. Pfarrkirche hl. Andreas in der niederösterreichischen Gemeinde Seebenstein . Sie befindet sich auf einem Hügel in der Ortsmitte und ist von Resten einer mittelalterlichen Bruchsteinmauer umgeben. Das Langhaus, ein spätgotischer Zweistützenraum, wurde im ersten Drittel des 16. Jahrhunderts und der gotische Chor vor 1450 errichtet. Die teilweise regotisierte Einrichtung wurde nach Entwürfen von Josef Angeler aus Edlitz angefertigt. Die zahlreichen Rotmarmorgrabplatten aus der Zeit 1448 bis 1820 an der und in der Kirche sind Grabdenkmäler der Familien der Königberger und Pergen. | Eigenes Werk | C.Stadler/Bwag | Datei:Seebenstein - Kirche, Innenansicht.JPG | |
Die röm.-kath. Pfarrkirche hl. Andreas in der niederösterreichischen Gemeinde Seebenstein . Sie befindet sich auf einem Hügel in der Ortsmitte und ist von Resten einer mittelalterlichen Bruchsteinmauer umgeben. Das Langhaus, ein spätgotischer Zweistützenraum, wurde im ersten Drittel des 16. Jahrhunderts und der gotische Chor vor 1450 errichtet. Die teilweise regotisierte Einrichtung wurde nach Entwürfen von Josef Angeler aus Edlitz angefertigt. Die zahlreichen Rotmarmorgrabplatten aus der Zeit 1448 bis 1820 an der und in der Kirche sind Grabdenkmäler der Familien der Königberger und Pergen. | Eigenes Werk | C.Stadler/Bwag | Datei:Seebenstein - Kirche.JPG |