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vom 23.05.2021, aktuelle Version,

Pfarrkirche Straden

Katholische Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Straden
Langhaus: Blick zum Chor
Langhaus: Blick zur Empore mit Orgel

Die Pfarrkirche Straden als zentrale Kirche einer ehemaligen Kirchenburg steht in der Marktgemeinde Straden im Bezirk Südoststeiermark. Die auf das Fest Mariä Himmelfahrt geweihte römisch-katholische Pfarrkirche gehört zum Dekanat Radkersburg in der Diözese Graz-Seckau. Die Kirche steht unter Denkmalschutz (Listeneintrag).

Geschichte

Im Jahr 1188 wurde der erste Pfarrer Henricus de Merin in einer Urkunde des Salzburger Erzbischofs genannt.[1] Durch einen Brand wurde die Kirche 1460 zerstört. Mit dem St. Georgs-Orden wurde die Kirche von 1469 bis 1472 wieder aufgebaut. Von 1700 bis 1702 erfolgten barocke Anbauten. Das Kirchendach und der obere Bereich des Kirchturmes wurden 1945 durch den Krieg zerstört und 1947 wieder aufgebaut. 1958 war eine Außenrestaurierung, 1970 eine Innenrestaurierung.

Ab dem 17. Jahrhundert entstand mit der gotischen Figur Maria mit Kind, die sogenannte Himmelbergerin eine Wallfahrt zur Maria am Himmelsberg.[1]

Architektur

Die spätgotische Kirche hat einen zweijochigen Chor mit einem Fünfachtelschluss und ein Netzrippengewölbe auf Wanddiensten und flache Strebepfeiler. Das vierjochige Langhaus in der Breite des Chores hat ein Vierrautensterngewölbe auf Wanddiensten mit Konsolen. Die ungegliederte Westfassade hat ein gekehltes Spitzbogenportal. Die ab 1700 angebauten Seitenschiffe mit Emporen haben die Aufgänge zu den Emporen im ersten abgeschrägten Joch. Der spätgotische dreiachsige Orgelchor ruht auf einem Netzrippengewölbe. Der spätgotische quadratische Turm steht an der Nordseite des Chores. Das Glockengeschoß und der Zwiebelhelm wurden 1771 aufgesetzt. Die Taufkapelle ist im Erdgeschoß des Turmes mit einem Kreuzrippengewölbe und einem spätgotischen Portal. Über dem Turmportal ist ein Wappenschild mit der Jahresangabe 1513. Im Obergeschoß des Turmes war ehemals eine Rüstkammer.

Ausstattung

Der Hochaltar mit einem lockeren Säulenaufbau mit einer Volutenkrone aus dem 3. Viertel des 18. Jahrhunderts trägt in der Mitte eine gotische Marienfigur um 1520. Die Kanzel um 1769 schuf der Bildhauer Matthias Leitner, sie wurde urkundlich 1768 gefasst. Die Seitenaltäre aus 1913 baute die Firma Vogl in Hall.

Die Orgel mit der Orgelchorbrüstung ist aus 1760.

Grabdenkmäler

  • Außen an der Kirche ist ein Grabstein zu G. Janesius († 1707)
  • Innen sind ein Epitaph Isacc Neuhoffer († 1677)
  • Innen ein figurgeschmücktes Grabmal zum Pater Johannes Anton de Lucca († 1714)

Wehrkirchhof

Straden: Pfarrkirche Maria am Himmelsberg mit biedermeierlichen Verkaufsläden
Straden: Pfarrkirche Maria am Himmelsberg mit biedermeierlichen Verkaufsläden
Straden: Pfarrkirche Maria am Himmelsberg mit Originalabschnitt der Kirchhofmauer
Straden: Pfarrkirche Maria am Himmelsberg mit Originalabschnitt der Kirchhofmauer

Mit dem Wehrkirchhof setzten sich 1605 die Stradener erfolgreich gegen die Heiducken zur Wehr. Der südoststeirische Grenzraum hatte besonders schwer unter den Einfällen der Kuruzen (ungarischer Aufständischer) von 1704 bis 1706 zu leiden.[1]

Von der alten Kirchhofmauer ist im Nordosten ein 2,20 m hoher Mauerrest mit Schießscharten erhalten. Die Kirchhofmauer schließt die Filialkirche hl. Sebastian ein. Es gibt eine hohe Futtermauer aus Tuffsteinquadern mit Stützpfeilern, südöstlich mit einer spätgotischen Nische mit 1521 bezeichnet. Daneben ist eine Steinfigur Pietà mit der Angabe 1758 in einer gemauerten Ädikula. An der Kirchhofmauer stehen biedermeierliche Verkaufsläden.

Literatur

Commons: Pfarrkirche Straden  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 Geschichte der Pfarre Straden. Christa Schillinger: Geschichtliche Notizen zur Pfarre Straden. straden.graz-seckau.at, abgerufen am 10. Juni 2020.

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Südostansicht der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt und der Filialkirche hl. Sebastian mit der Unterkirche Zur Schmerzhaften Mutter Maria sowie der Futtermauer des Kirchhofes auf dem Himmelsberg in der steiermärkischen Marktgemeinde Straden. Eigenes Werk C.Stadler/Bwag
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Epitaph für Pater Johann Anton de Lucca († 16. Aug. 1714) in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in der steiermärkischen Marktgemeinde Straden. Eigenes Werk C.Stadler/Bwag
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Chorraum der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in der steiermärkischen Marktgemeinde Straden. Der Hochaltar wurde 1763 gefertigt. Im Zentrum steht die „Himmelsbergerin“, eine gekrönte Marienstatue aus der Zeit um 1520. Die Heiligen im Säulenbereich stellen außen die Apostelfiguren Petrus und Paulus, innen die Rosenkranzheiligen Katharina von Siena und Dominikus dar. Eigenes Werk C.Stadler/Bwag
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Innenansicht der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in der steiermärkischen Marktgemeinde Straden. Nach einem Brand im Jahr 1460 wurde die Kirche zeitgemäß um- und ausgebaut. An das vierjochige Hauptschiff schließt ostseitig ein zweijochiger Chor mit 3/8-Schluss an. Um 1700 erfolgte eine barocke Erweiterung, indem man unter anderem zwei Seitenschiffe mit darüberliegenden Emporen anbaute. Die Weihe dieser nunmehr dreischiffigen Kirche erfolgte am 12. Okt. 1704. Eigenes Werk C.Stadler/Bwag
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Orgel der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in der steiermärkischen Marktgemeinde Straden. Ursprünglich wurde die Orgel mit 15 Register auf zwei Manuale zwischen 1763 und 1771 vom Grazer Orgelbauer Ferdinand Schwarz errichtet. In der Folge wurde sie mehrfach umgebaut. Für den bislang letzten Umbau der Orgel sorgte 1976 die Orgelbaufirma Krenn. Aktuell hat sie 20 Register mit ca. 1300 Pfeifen auf zwei Register und Pedalː 1 . Eigenes Werk C.Stadler/Bwag
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Straden: Pfarrkirche Maria am Himmelsberg, Ostansicht Eigenes Werk Erwin Gillich
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