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vom 10.01.2022, aktuelle Version,

Schloss Kornberg

Schloss Kornberg (2013)

Schloss Kornberg liegt bei Dörfl (Gemeinde Riegersburg), im Südosten Österreichs in der Steiermark.

Geschichte

Schloss Kornberg, um 1681
Schloss Kornberg, um 1830

Kornberger

Schloss Kornberg wurde erstmals 1284 urkundlich erwähnt. Es wurde von den Herren von Kornberg – im Auftrag der Ritter von Riegersburg-Wildon – zur Sicherung des Zuganges zur Riegersburg errichtet. Die strategisch günstig, erhöht gelegene Burg wurde zusätzliche durch eine Befestigungsmauer gesichert. Es diente ursprünglich nicht als Wohnschloss, sondern als befestigte Anlage. Im Zuge der Sicherung des Grenzlandes gegen Ungarn wurden im 12. Jahrhundert zahlreiche Kolonisten aus Niederösterreich angesiedelt und Burgen gegründet.

Herren von Graben

Die Burg musste aus finanziellen Gründen den Herren von Walsee verkauft werden. Diese vergaben die Burg 1328 als Afterlehen an die edelfreien Herren und Ritter von Graben weiter. Durch den Kauf von Kornberg aus dem Besitz von Friedrich Kornberger samt Wappen und Zugehör[1] erfolgte eben die Übernahme eines neuen Familienwappens, das mit der Schaufel, dem Spaten; dies könnte die Erklärung des abweichenden Geschlechterwappens der Kornberger Linie der Herren von Graben und deren Abstammungen in Niederösterreich, Tirol und den Niederlanden (aber nicht in Kärnten und Osttirol) zu dem Stammwappen mit dem Schrägbalken liefern.

In weiterer Folge ist Kornberg als Allod in ihren Besitz gekommen und begründete somit die Kornberger Linie des Geschlechts. Die Von Graben, hierfür sei stellvertretend Friedrich I. von Graben genannt, konnten in weiterer Folge die Befestigungsanlagen weiter ausbauen. 1377 stiftete er die Schlosskapelle zu Kornberg,[2] die dem Heiligen Andreas geweiht wurde. In weiterer Folge diente Kornberg als Verwaltungssitz des in der Oststeiermark verstreuten Besitzes. Nach dem Tod des Andrä von Graben im Jahre 1556 und dem Aussterben dieser Linie fiel die Burg nach langjährigen Erbstreitigkeiten an die Söhne von Andräs Schwester Anna von Graben, den Herren von Stadl.

Herren von Stadl

Schlosskapelle zu Kornberg

Im Zuge der Erbstreitigkeiten fehlten die finanziellen Mittel, um den Baubestand zu erhalten. Erst nachdem der 25-jährige Hans Rudolf von Stadl die 66-jährige Besitzerin der Riegersburg, Katharina Elisabeth Freifrau von Galler, ehelichte, konnte der Ausbau der Zitadelle zum Wohnschloss im 16. und 17. Jahrhundert erfolgen. Im Zuge dieses Ausbaus wurde auch die Andreaskapelle prunkvoll neu errichtet, die im 16. Jahrhundert zerstört worden war. Die von Stadl besaßen das Schloss bis 1825.

Bardeau

Nach kurzem Besitz durch das Haus Liechtenstein (auf Riegersburg) ging der Besitz 1871 an Charles François Bardeau. Der aus Frankreich stammende Bardeau war mit Handelsgesellschaften und Werften in Triest reich geworden. 1911 wurde seine Familie durch Kaiser Franz Joseph in den österreichischen Grafenstand erhoben. Bardeau ließ das Schloss wohnlich einrichten und im Stil der Zeit restaurieren. Die Grafen von Bardeau sind bis dato Besitzer der Anlage.

Die heute zweigeschoßige Schlossanlage mit Nebengebäuden enthält einen sehenswerten Renaissance-Innenhof, der mit vier Türmen verstärkt ist.

Heutige Nutzung

Schlossanlage und Nebengebäude sind Privatbesitz und werden heute vor allem kulturell und touristisch genutzt. Das Schloss beherbergt ein Restaurant und einen Kunsthandwerksladen und verfügt über circa 400 Quadratmeter Ausstellungsfläche im Erdgeschoß, die jährlich für eine Orientteppich-Ausstellung sowie für eine große Oster- und Weihnachtsausstellung genutzt werden. Das in einem Nebengebäude untergebrachte Haus der Region dient als Veranstaltungsort für Kurse und Seminare.

Schloss Kornberg ist Teil der Schlösserstraße.

Einzelnachweise

  1. Mahlerische Streifzüge in den Umgebungen der Hauptstadt Grätz. Von Joseph August Kumar (S. 285)
  2. Der Curort Gleichenberg und seine Umgebungen: ein Führer für Curgäste, Band 2, S. 317; von Wilhelm Wenzel Prášil
Commons: Schloss Kornberg  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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J. F. Kaiser - lithographirte Ansichten der Steyermärkischen Städte, Märkte und Schlösser, Graz 1824-1833 Dieses Bild zeigt das in Österreich unter der Nummer 36343 denkmalgeschützte Objekt. ( Commons , de , Wikidata ) Joseph Franz Kaiser (1786–1859) Alternative Namen J. F. Kaiser Beschreibung österreichischer Drucker und Herausgeber Geburts-/Todesdatum 11. März 1786 19. September 1859 Geburts-/Todesort Graz ( Steiermark ) Graz Normdatei : Q1499963 VIAF : 303124203 ISNI : 0000000030830153 GND : 129880159 LCCN : n87141671 NLP : a0000002496030 WorldCat creator QS:P170,Q1499963 Scanprojekt Community Projektbudget 2012 Dieses Bild oder PDF wurde im Rahmen des GLAM-Projekts Buchscanner mit Unterstützung von Wikimedia Deutschland und Wikimedia Österreich als Teil des Community-Projekts zur Erfassung von urheberrechtsfreien Werken erstellt. Die von den Dokumenten dieser Kategorie beschriebenen Objekte befinden sich im heutigen Österreich . Originalscans bei Bedarf bitte bei Hubertl anfragen. Deutsch English magyar italiano македонски sicilianu +/− Public domain Public domain false false Dieses Werk ist gemeinfrei , weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist. Dies gilt für das Herkunftsland des Werks und alle weiteren Staaten mit einer gesetzlichen Schutzfrist von 100 oder weniger Jahren nach dem Tod des Urhebers . Parallel zu dieser Lizenz muss auch ein Lizenzbaustein für die United States public domain gesetzt werden, um anzuzeigen, dass dieses Werk auch in den Vereinigten Staaten gemeinfrei ist. Es wurde festgestellt, dass diese Datei frei von bekannten Beschränkungen durch das Urheberrecht ist, alle verbundenen und verwandten Rechte eingeschlossen. https://creativecommons.org/publicdomain/mark/1.0/ PDM Creative Commons Public Domain Mark 1.0 false false Kaiser - lithographirte Ansichten der Steyermärkischen Städte, Märkte und Schlösser, Graz 1824-1833 Published by J. F. Kaiser, Graz, Scan and postprocessing by Hubertl
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Arkadenhof des Schlosses Kornberg in Dörfl, ein Ortsteil der steiermärkischen Marktgemeinde Riegersburg. Eine erste urkundliche Erwähnung über einen Wehrbau an dieser Stelle ist mit 1284 datiert. Er wurde von den Herren von Kornberg – im Auftrag der Ritter von Riegersburg-Wildon – zur Sicherung des Zuganges zur Riegersburg errichtet. Nachdem das Schloß 1660 als baufällig bezeichnet wurde, baute die Adelsfamilie Stadl das Schloss im 18. Jahrhundert aus und gaben ihm weitgehendst sein heutiges Aussehenː 1 . Eigenes Werk C.Stadler/Bwag
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Datei:Dörfl - Schloss Kornberg, Arkadenhof.JPG
Ostansicht des Schlosses Kornberg in Dörfl, ein Ortsteil der steiermärkischen Marktgemeinde Riegersburg. Eine erste urkundliche Erwähnung über einen Wehrbau an dieser Stelle ist mit 1284 datiert. Er wurde von den Herren von Kornberg – im Auftrag der Ritter von Riegersburg-Wildon – zur Sicherung des Zuganges zur Riegersburg errichtet. Nachdem das Schloß 1660 als baufällig bezeichnet wurde, baute die Adelsfamilie Stadl das Schloss im 18. Jahrhundert aus und gaben ihm weitgehendst sein heutiges Aussehenː 1 . Eigenes Werk C.Stadler/Bwag
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Datei:Dörfl - Schloss Kornberg (a).JPG
Schloss Kornberg, 13.Jh.,links: Kapelle, rechts:Torbau Eigenes Werk Arcomonte26
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Schloss Kornberg - chapel Eigenes Werk Arths-at
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G. M. Vischers Käyserlichen Geographi, Topographia Ducatus Stiriae, Das ist: Eigentliche Delineation / und Abbildung aller Städte / Schlösser / Marcktfleck / Lustgärten / Probsteyen / Stiffter / Clöster und Kirchen / so es sich im Herzogthumb Steyrmarck befinden; Und anjetzoUmb einen billichen Preyß zu finden seyndBey Johann Bitsch Universitäts Buchhandlern /Auff dem Juden=Platz bey der guldenen Saulen. Graz 1681 Die Nummerierung der Dateien folgt der alphabetischen Reihung der Ortsnamen Dieses Bild zeigt das in Österreich unter der Nummer 36343 denkmalgeschützte Objekt. ( Commons , de , Wikidata ) Topographia Ducatus Stiriae Georg Matthäus Vischer
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Datei:Vischer - Topographia Ducatus Stiria - 212 Kornberg bei Riegersburg.jpg