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vom 12.06.2022, aktuelle Version,

Seitzersdorf-Wolfpassing

Seitzersdorf-Wolfpassing (Dorf)
Ortschaft
Historisches Wappen von Seitzersdorf-Wolfpassing
Vorlage:Infobox Gemeindeteil in Österreich/Wartung/Wappen
Katastralgemeinde Seitzersdorf-Wolfpassing
Verwaltungssprengel
Seitzersdorf-Wolfpassing (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Korneuburg (KO), Niederösterreich
Pol. Gemeinde Hausleiten
Koordinaten 48° 24′ 42″ N, 16° 5′ 26″ Of1
Höhe 203 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 447 (1. Jän. 2022)
Fläche d. KG 13,26 km²
Postleitzahl 3464f1
Vorwahl +43/02265f1
Ortsvorsteher Friedrich Summerer seit 5. März 2015f1
Offizielle Website
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 04088
Katastralgemeinde-Nummer 11135
Plan von Seitzersdorf-Wolfpassing Vorlage:Infobox Gemeindeteil in Österreich/Wartung/Lageplan

Die Dorfkapellen von Seitzersdorf-Wolfpassing (Gemeinde Hausleiten):

links Kapelle „Hl. Joachim und Anna“ (1935/1793) ehemals Seitzersdorf und
rechts Kapelle „Hl. Kreuz“ (1923) ehemals Wolfpassing.

Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
f0
447

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Seitzersdorf-Wolfpassing ist ein Ort mit 447 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022)[1] im Bezirk Korneuburg in Niederösterreich. Seitzersdorf-Wolfpassing wurde am 1. Jänner 1971 als Katastralgemeinde der Marktgemeinde Hausleiten eingegliedert.[2]

Seitzersdorf und Wolfpassing waren ursprünglich zwei eigenständige Orte, die von 1850 bis 1884 eine Großgemeinde mit Pettendorf und Zissersdorf bildeten. Danach waren sie bis 1931 selbständige Dörfer. 1931 wurden die beiden Dörfer zu einem Ort und einer Kleingemeinde vereinigt und als solche am 1. Jänner 1971 eine Katastralgemeinde der Marktgemeinde Hausleiten.

Geschichte

Seitzersdorf wurde 1234 als „Sizersdorf“ erstmals urkundlich erwähnt, der Name kommt wahrscheinlich von der Ansiedlung eines Sizo (= Kurzform für den Rufnamen Sigehard oder Sigefried), der bei den ersten Grundherrn in Seitzersdorf, den Peilsteirern, vorkommt. 1285 wurde es als „Seitzeinsdorf“ genannt, für 1475 ist ein „Wilhelm von Seitzersdorf“ belegt.

Wolfpassing hat seinen Namen wahrscheinlich vom gleichnamigen Ort Wolfpassing bei Tulln erhalten. Beide Orte gehörten ursprünglich dem Bischof von Passau, später wurden sie vom Landesfürsten als Lehen weitergegeben. Der Name Wolfpassing geht auf einen gewissen Wolfbiss zurück. Wolfpassing ist die Siedlung eines Wolfbiss und seiner Sippe bzw. seiner Getreuen, die mitsiedelten, gesandt von Passau. 1140 werden die Herren von Wolfpezzingen erstmals urkundlich genannt. Vor 1333 war das Wolfpassinger Lehen im Besitz des Konrad von Sierndorf, der damals seinen Hof der Gemeinde Hausleiten als Zehenthof zur Verfügung stellen musste. Als Lehensnehmer folgte 1378 Hans Parschenprunner. Um 1448 stellten die Maissauer die Besitzer. 1538 gelangte der Ort Wolfpassing als Lehen an Julius I. Graf von Hardegg aus einer Nebenlinie der Hardegger Grafen. Sein Sohn Heinrich II. Graf von Hardegg, Herr auf Schloss Schmida, ließ das bereits stark vernachlässigte Herrenhaus Haghof in Wolfpassing durch die Baumeister Jakob Vivian und Ferdinand Dunano ab 1572 schlossartig ausbauen. 1645 verwüsteten die Schweden den Hof. Zwischen 1608 und 1684 diente die Kapelle des Haghofes als Begräbnisstätte der Grafen von Hardegg. Nach einem Brand erhielt das Gebäude 1725 seine heutige Gestalt. Im 19. Jahrhundert wurde das Schloss zum Zentrum eines großen Gutsbetriebes aus- und umgebaut. Zusammen mit Schloss Juliusburg in Stetteldorf und Schloss Schmida wurde der Haghof 1982 vom heutigen Besitzer Georg Stradiot erworben.

Öffentliche Einrichtungen

In Seitzersdorf-Wolfpassing befindet sich ein Kindergarten.[3]

Sehenswürdigkeiten

  • Die Dorfkapellen von Seitzersdorf-Wolfpassing (Gemeinde Hausleiten): links Kapelle „Hl. Joachim und Anna“ (1935/1793) ehemals Seitzersdorf und rechts Kapelle „Hl. Kreuz“ (1923) ehemals Wolfpassing.[4]

Die Marktgemeinde Hausleiten

Pettendorf Seitzersdorf-Wolfpassing Zissersdorf
Gaisruck Hausleiten Goldgeben
Perzendorf Zaina Schmida

Literatur

  • Alfred Auer und Herbert Fritz: Klein- und Flurdenkmale – sowie sonstige vom Menschen geschaffene Merkwürdigkeiten – in der Marktgemeinde und Pfarre Hausleiten „Marterlführer“. Edition Club Hausleiten, Hausleiten 2008, ISBN 978-3-902368-19-5
  • Alfred Auer und Herbert Fritz: Die Dorfkapellen der Pfarre St. Agatha zu Hausleiten – „Dorfkapellenführer“; Edition Club Hausleiten; Hausleiten 2011
  • Herbert Fritz: Woher haben unsere Straßen ihre Namen? – Die Straßen in der Marktgemeinde Hausleiten – „Straßenführer", ÖVP Hausleiten“ Hausleiten Jänner 2015
Commons: Seitzersdorf-Wolfpassing  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
  2. Gemeindeänderungen ab 1945. Statistik Austria, S. 40. In: Änderungen in der Verwaltungsgliederung. Statistik Austria (ZIP, 1,3  MB; Inhalt PDF); abgerufen am 8. Juni 2022
  3. Kindergärten in NÖ. NÖ Landesregierung, abgerufen am 23. Oktober 2020.
  4. Alfred Auer, Herbert Fritz: Klein- und Flurdenkmale – sowie sonstige vom Menschen geschaffene Merkwürdigkeiten – in der Marktgemeinde und Pfarre Hausleiten „Marterlführer“; Edition Club Hausleiten; Hausleiten 2008, ISBN 978-3-902368-19-5

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Das dem Verfall preisgegebene Schloss Wolfpassing, auch als Hardeggerhof und Haghof bezeichnet, in der niederösterreichischen Gemeinde Hausleiten . Eigenes Werk C.Stadler/Bwag
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Marktgemeinde Hausleiten mit Katastralgemeinden im Bezirk Korneuburg File:Hausleiten in KO.PNG Joschi Täubler: Genehmigung ich als der Urheber dieser Datei veröffentliche sie unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. DrBigT at de.wikipedia
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Am Ende der Kirchenalle vor dem Haghof/Gutshof Position: 16° 5' 32,3 Ost, 48° 24' 29,0 Nord, H.ü.Nn. 211 m; DEHIO S. 1079 Errichtet 1749, zuletzt renoviert 1992/93. In der Nähe der Schlosskapelle in Wolfpassing befindet sich eine barocke Statue des hl. Franz Xaver. Der Heilige tauft gerade einen Inder. Die Statue hat Graf Karl Hardegg gestiftet, dessen Wappen auf der Südseite des Volutensockel zu sehen ist. Eigenes Werk , aus Alfred Auer und Herbert Fritz: Klein- und Flurdenkmale - sowie sonstige vom Menschen geschaffene Merkwürdigkeiten - in der Marktgemeinde und Pfarre Hausleiten „Marterlführer“; Edition Club Hausleiten; Hausleiten 2008, ISBN 978-3-902368-19-5 Karen und Herbert Fritz. Original uploader was DrBigT at de.wikipedia
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An der nördlichen Straßengabelung zwischen alter B4 und Ortsstraße Position: 16° 5' 12,2 Ost, 48° 24' 48,4 Nord, H.ü.Nn. 207 m; DEHIO S. 1079 Errichtet 16. 5. 1755, zuletzt renoviert 1993. Seitzersdorf besitzt eine schöne Statue der Maria Immaculata, die sich auf einem quadratischen Sockel mit mehreren Gesimsen erhebt. Darauf die typische Weltkugel, auf der sich eine von Maria zertretene Schlange (das Symbol des Bösen, der Sünde) befindet. Die Statue ist im ersten Drittel des 18. Jhdt. entstanden und wurde von Gräfin Maria Barbara von Hardegg gestiftet. Interessant ist der erhaltene Opferstock aus Stein neben der Statue. Das ganze Ensemble ist von einem schmiedeeisernen Gitter umgeben. Eigenes Werk Karen und Herbert Fritz. Original uploader was DrBigT at de.wikipedia
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Die Dorfkapellen von Seitzersdorf-Wolfpassing (Gemeinde Hausleiten): links Kapelle „Hl. Joachim und Anna“ (1935/1793) ehemals Seitzersdorf und rechts Kapelle Kapelle „Hl. Kreuz“ (1923) ehemals Wolfpassing. Eigenes Foto Karen und Herbert Fritz Karen und Herbert Fritz
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