Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!

unbekannter Gast
vom 29.04.2021, aktuelle Version,

Tagliata d’Incanal

Plan der Straßensperre, erstellt durch das k.u.k. Evidenzbureau ca. 1889–1890

Das Bauwerk Tagliata d’Incanal (Straßensperre Incanal) mit der zugehörigen Annexbatterie „Batteria alta Incanal“ (Obere Batterie Incanal) wurde von der italienischen Armee erbaut und im Jahre 1884 fertiggestellt.

Die Sperre wurde aus Veroneser Marmor errichtet, der mit einer Putzschicht überdeckt ist. Sie liegt in einer Höhe von 100 Metern über dem Meeresspiegel an der SP 11 (Strata provinziale – Provinzialsstraße) zwischen dem Monte Cordespino und der Etsch. Dadurch war sie in der Lage, die Straße Incanal–Rivoli und den Raum rechts des Flusses nach Süden hin abzuriegeln. Sie war Teil der Festungsgruppe (Gruppo Rivoli) mit dem Forte San Marco und den ursprünglich von Österreich errichteten Forte Rivoli, Forte Ceraino, Forte Monte und der Straßensperre Chiusa. Das Gelände gehört zum Weiler Lubiara der Gemeinde Rivoli Veronese.

Die Sperre selbst bestand aus einem Torgebäude und einem jeweils links und rechts angefügten Verteidigungsabschnitt, flussseitig als Kasemattblock mit einem Innenhof gestaltet. Der bergseitige Anbau bestand nur aus zwei Sperrmauern mit Gewehrscharten.

Von der rechten Flanke führte ein Graben zum Ufer der Etsch, Anschlussbatterie genannt. Dieser Graben führte außerdem um das gesamte Bauwerk. Er war trocken, ca. fünf Meter breiter und ca. vier Meter tief an der Front und an der Kehle des Torbaues konnte er auf einer Zugbrücke überquert werden. Dieser Graben hatte frontseitig eine senkrechte Wand, die rückwärtige Grabenwand war geböscht und von einem Erdwall überhöht. Hinter diesem Erdwall, der auch zur Deckung eventuell aufgestellter Feldgeschütze diente, verlief ein gedeckter Weg. Der Graben war zur Etsch hin offen, bei Hochwasser wurde er geflutet. An die rechte Face des Werkes war im ausspringenden Winkel der Kehle ein Kehlkoffer zur zusätzlichen Flankensicherung angebaut. Die Front verfügte über neun Kanonenscharten, davon sechs ebenerdig und drei erhöht im eigentlichen Torbau, sowie über zehn ebenerdige Gewehrscharten, alle im Torbereich. In der Kehle befanden sich acht Kanonenscharten und 15 Gewehrscharten in ähnlicher Anordnung. Sechs Kanonenscharten (zwei auf Grabenniveau, zwei auf Umgebungsniveau und zwei überhöht über der Poterne des Torbaus) deckten den Graben in Richtung zum Etschufer.

Etwas zurückgesetzt und überhöht lag an die Felsenwand angebaut die „Batteria alta d’Incanal“ als rückwärtiges, detachiertes Werk. Die Batterie verfügte über drei Feuerebenen, die unterste bestand aus 15 Gewehrscharten in Dreiergruppen, die mittlere aus fünf Geschützscharten und die oberste aus einem auf das Dach aufgelegten Wall mit zwei Hohltraversen zur Aufstellung von Feldgeschützen.

Hinter der Batteria alta d’Incanal lag in gedeckter Position ein Munitionsbunker.

Bewaffnung

  • Tagliata d’Incanal:
6 Kanonen vom Kaliber 120 oder 150 mm
12 Feldgeschütze
6 Schnellfeuergeschütze
  • Anschlußbatterie:
16–18 Feldgeschütze
  • Batteria alta d’Incanal
4–6 Hinterladergeschütze
Frontansicht der Ruine im Hintergrund links Forte Rivoli

Heutiger Zustand

Bei der Verbreiterung der Straße (wahrscheinlich in den 1960er Jahren) wurde der Torbau bis auf den rechten Außenwandbereich abgebrochen. Der Kasemattenblock ist noch teilweise vorhanden, im rückwärtigen Bereich wurden jedoch ebenfalls große Teile niedergerissen. Von den bergseitigen Verteidigungsmauern stehen nur noch geringe Reste. Von dem Graben der Anschlussbatterie ist nichts mehr vorhanden. Die Batteria alta d’Incanal ist zwar ruinös, aber in der Gesamtheit noch vollständig. Über den ehemaligen Graben der Verbindungsbatterie verläuft heute die Trasse der Brennerautobahn.

Anmerkung

Die Planzeichnung wurde vom k.u.k. Evidenzbureau (Dienststelle für Feindaufklärung) erstellt. Die Draufsicht entspricht nicht genau den tatsächlichen Gegebenheiten, da der Kasemattblock im Innenbereich nicht wie angegeben symmetrisch, sondern asymmetrisch gestaltet war.

Literatur

  • Augusto Garau: Forti – Rocche e Castelli della Provincia di Verona. Provincia di Verona Turismo
Commons: Tagliata d’Incanal  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

License Information of Images on page#

Image DescriptionCreditArtistLicense NameFile
The Wikimedia Commons logo, SVG version. Original created by Reidab ( PNG version ) SVG version was created by Grunt and cleaned up by 3247 . Re-creation with SVG geometry features by Pumbaa , using a proper partial circle and SVG geometry features. (Former versions used to be slightly warped.) Reidab , Grunt , 3247 , Pumbaa
CC BY-SA 3.0
Datei:Commons-logo.svg
Coat of arms of the Kingdom of Italy , complete version from the deliberation of the Consulta Araldica (Heraldic Consultative Council) of the Kigdom of Italy of the 4 May 1870. Revoked by Royal Decree No. 7282 of 27 November 1890. Eigenes Werk, basierend auf: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/fur/6/6b/Stemma_savoia.jpg https://c8.alamy.com/compit/db0grg/eraldica-stemma-italia-grande-stemma-di-stato-del-regno-d-italia-incisione-in-legno-1875-diritti-aggiuntivi-non-disponibili-db0grg.jpg https://www.picclickimg.com/d/l400/pict/154016491157_/Stemma-del-Regno-dItalia-Approvato-il-4-Maggio.jpg https://lh3.googleusercontent.com/proxy/ecPyJg_Z0NsryB9D2TozXK_9LKM0AZRAJPof_T2qKsVJWTHhCnrxV9KKFlCk-zrsjJ4VxXzBSfsL5_cBUzhm Deliberazione della Consulta Araldica del Regno d’Italia con cui si determina quali debbano essere gli ornamenti esteriori dello stemma dello Stato. 4 maggio 1870 La Consulta Araldica Veduto l’articolo 24 del proprio regolamento; Veduta la deliberazione con cui furono fissati gli ornamenti esteriori degli stemmi delle famiglie, delle province e dei comuni; Veduti gli studi compiuti per cura dei Ministeri di Grazia e Giustizia, e di Agricoltura, Industria e Commercio circa lo stemma dello Stato; Veduta la legge 21 aprile 1861, nº 1, che stabilisce l'intitolazione degli atti Sovrani; Veduti gli articoli 2 della legge 23 giugno 1854, nº 1731, e 3 del decreto reale 30 giugno dello stesso anno; delibera che lo stemma dello Stato debba d'ora in poi raffigurarsi nel modo seguente: di rosso alla croce d'argento; lo scudo cimato da elmo Reale ornato di svolazzi d'oro e d'azzurro, coronato di corona Reale, sormontata da una croce trifogliata d'oro, attorniato dal Collare del Supremo Ordine della SS. Annunziata, movente dagli angoli superiori dello scudo; ed interiormente a questo Collare, dalla fascia della Gran Croce dell'Ordine dei SS. Maurizio e Lazzaro, più, entro questa fascia, dalle altre due delle Gran Croci degli Ordini, militare di Savoia e della Corona d'Italia, moventi, la prima dalla metà del fianco destro, l'altra dalla metà del fianco sinistro dello scudo, ciascuna colla gran croce rispettiva, pendente sotto lo scudo, a metà della distanza tra la punta ed il fianco laterale, e congiungentisi, le fasce, sotto la punta dello scudo stesso; dalla quale esce ancora la Croce dell'Ordine Civile di Savoia appesa al suo nastro, questo, attraversante sulle fasce degli ultimi due ordini, il tutto al naturale; sostenuto da due leoni al naturale, controrampanti, affrontati, colla testa volta all'infuori, appoggiati sopra due bastoncini d'oro, divergenti in fascia, a modo di svolazzi sottili, da un terzo della punta dello scuso, essi leoni tenenti cadauno un guidone Reale Italiano, a lungo fusto, svolazzante all'infuori; il tutto attraversante sovra un manto di porpora sparso di rose, e di nodi di Savoia d'oro, appannato d'armellini, movente dall'elmo reale; l'intero stemma sotto un padiglione di velluto azzurro, soppannato di raso bianco frangiato d'oro, la frangia attaccata ad un gallone caricato di croci scorciate e di nodi di Savoia alternati; esso padiglione a colmo d'oro, sormontato da una stella d'argento, raggiante d'oro; la base del colmo accostata dalla sommità dei guidoni, fustati d'oro, tenuti dai leoni, e che sono interzati in palo di verde, di bianco e di rosso, il bianco caricato in cuore di uno scudetto di rosso alla croce bianca, bordato di un sottilissimo filetto di azzurro. Facquis
CC BY-SA 4.0
Datei:Greater coat of arms of the Kingdom of Italy (1870-1890).svg
Plan der Straßensperre Incanal im Etschtal (Venetien) alte Zeichnung k.u.k. Evidenzbureau
Public domain
Datei:Tagliata d' Incanal.jpg
Tagliata d' Incanal Eigenes Werk Robertk9410
CC BY-SA 4.0
Datei:Tagliata d' Incanal (2019).jpg