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vom 03.12.2012, aktuelle Version,

Thomas Bernhard

Thomas Bernhard 1987

Nicolas Thomas Bernhard (* 9. Februar 1931 in Heerlen, Niederlande; † 12. Februar 1989 in Gmunden, Österreich) war ein österreichischer Schriftsteller. 1970 erhielt Bernhard den Georg-Büchner-Preis; seit den 1980er Jahren wird er international zu den bedeutendsten österreichischen Autoren gerechnet.[1]

Leben

Kindheit und Jugend

Thomas Bernhard wurde als uneheliches Kind in Heerlen (Niederlande) geboren, wo seine Mutter Herta Bernhard (1904–1950) als Haushaltshilfe arbeitete. Herta Bernhard war die Tochter Anna Bernhards und des Schriftstellers Johannes Freumbichler. Thomas Bernhards Vater war der Tischler Alois Zuckerstätter, den er nie kennenlernte.

Vom Herbst 1931 an lebte Thomas als Baby und Kleinkind gemeinsam mit seinen Großeltern mütterlicherseits in der Wernhardtstraße 6 im 16. Bezirk (Ottakring) von Wien. Die schlechte finanzielle Situation veranlasste den Salzburger Schriftsteller Freumbichler 1935, gemeinsam mit Anna Bernhard und deren damals 4-jährigem Enkel Thomas von Wien nach Seekirchen am Wallersee zurückzukehren.[2]

Wohnhaus Wien 16., Wernhardtstraße 6

Die Zeit dort beschrieb Bernhard im Rückblick als die glücklichste seines Lebens. Seine Mutter heiratete 1936 in Seekirchen, wohin sich die Großeltern aus Wien geflüchtet hatten, den Wiener Friseurgesellen Emil Fabjan, mit dem sie 1937 nach Traunstein, wenige Kilometer jenseits der Salzburger Grenze in Oberbayern gelegen, übersiedelte.[3] Seinen leiblichen Vater, der im Jahr 1940 in Berlin[3] durch eine Gasvergiftung starb, wobei man Suizid vermutet, hat Bernhard nie kennengelernt.

1941 wurde Bernhard in ein nationalsozialistisches Erziehungsheim im thüringischen Saalfeld geschickt. Man hatte in der Familie das von einer Sozialbetreuerin empfohlene Saalfeld mit dem salzburgischen Saalfelden verwechselt, wohin er zur Erholung gebracht werden hätte sollen. Die in Saalfeld gemachten traumatischen Erfahrungen beschrieb Bernhard in seiner Autobiografie. Ab 1943 war er im NS-Internat „Johanneum“ in Salzburg untergebracht. Hier ermöglichte ihm sein Großvater Violinunterricht. Nach schweren Bombenangriffen auf Salzburg kehrte er nach Kriegsende noch 1945 ins nunmehr katholische „Johanneum“ zurück.

1946 übersiedelte die ganze Familie von Traunstein in den Salzburger Stadtteil Maxglan. Der Großvater setzte sich nachhaltig für die künstlerische Ausbildung Bernhards ein. 1946 endete seine Schullaufbahn im Salzburger Humanistischen Gymnasium und er musste eine Lehre finden. In der Autobiografie bezeichnete er später die Institution „Schule“ als „Geistesvernichtungsanstalt“. 1947 begann er beim Salzburger Lebensmittelhändler Karl Podlaha eine Lehre zum Einzelhandelskaufmann.

Im Jänner 1949 bekam Thomas Bernhard eine tuberkulöse, nasse Rippenfellentzündung, die ihn beinahe das Leben kostete. Der geliebte Großvater lag zur selben Zeit im St.-Johann-Spital und starb im Februar an akutem Nierenversagen. Die Mutter starb im Herbst 1950 an Krebs.

Bernhard verarbeitete seine Kindheit und Jugend literarisch in fünf autobiografischen Werken: Die Ursache, Der Keller, Der Atem, Die Kälte und Ein Kind.[4]

Beginn der literarischen Arbeit

1950 veröffentlichte Bernhard unter dem Pseudonym Thomas Fabian[5] die Kurzgeschichte Das rote Licht – damit begann seine lebenslange schriftstellerische Karriere. Der Tod und die Relativierung aller anderen Werte angesichts der steten Bedrohung durch ihn wurden in seinen Werken zu einem der wichtigsten Motive. Seine Romane, die Autobiographie und ein Gedichtband tragen Titel wie In hora mortis, Frost, Die Kälte, Verstörung und Auslöschung.

Es gab in seinem Leben zwei für ihn „existenzentscheidende“ Menschen: einmal seinen Großvater, der ihm den Sinn für die Philosophie, für das „Höchste, Allerhöchste“ mitgegeben und der ihm Montaigne, Schopenhauer oder Pascal nähergebracht hatte; dann seinen „Lebensmenschen“ Hedwig Stavianicek. Mit ihr verband ihn bis zu ihrem Tod 1984 eine innige Beziehung und Freundschaft. 1951 hatte die um 37 Jahre ältere Frau ihn während seines Aufenthalts in der Lungenheilstätte Grafenhof in der Kirche von St. Veit im Pongau singen gehört, fünf Jahre später auch kennengelernt. Die „Tante“ wurde für ihn zunächst zur Förderin, führte ihn in die Wiener Gesellschaft ein und unternahm mit ihm manche Reise. Ihren Tod verarbeitete er in dem Roman Alte Meister. Eine Komödie als den Tod der Frau des Protagonisten. Dort bezeichnete er sie auch als seinen „Lebensmenschen“, dem er „alles zu verdanken“ habe.

Während der 1950er Jahre arbeitete er als Journalist (u.a. von 1952 bis 1955 als freier Mitarbeiter bei der sozialdemokratischen Tageszeitung Demokratisches Volksblatt) und war gleichzeitig als freier Schriftsteller tätig. Im Salzburger Mozarteum nahm er dann auch Unterricht in Schauspielkunst und Dramaturgie und in Musiktheorie bei Theodor W. Werner.

Im Jahr 2009 entdeckte der Cheflektor des Suhrkamp-Verlags ein (bislang unbekanntes) Manuskript, das einen Vortrag Bernhards am 9. November 1954 in Salzburg darstellt. Darin drückt Bernhard seine Bewunderung für Arthur Rimbaud aus; er schreibt, Rimbaud sei „keusch und tierhaft zugleich“ gewesen. Dies ist die erste bekannte Äußerung Bernhards zu seinem Selbstverständnis als Autor sowie zum staatlichen Kulturbetrieb; er verhöhnt darin einen „Herrn vom Kulturamt“, der sich bei Dichterlesungen wichtigtuerisch vor den Autor schiebt.[6]

Bernhard brach freiwillig seine Schullaufbahn im Gymnasium ab und absolvierte eine Lehre in einem Kolonialwarenladen in der Salzburger „Scherzhauserfeldsiedlung“, einer Armensiedlung, und ging damit, wie er schrieb, „in die entgegengesetzte Richtung“. Er schilderte die Zeit seiner kaufmännischen Ausbildung in Salzburg im autobiographischen Text Der Keller, erschienen im Jahr 1976. In seinen oft verschachtelten Sätzen meint man die Atemlosigkeit, unter der er infolge seiner Lungenkrankheit vielfach zu leiden hatte, zu verspüren. Seine 'Erregungen', seine innere Wut, die Ausdruck immer wieder erlittener Verletzungen und Enttäuschungen sind, kommen in den Monologen seiner Theaterfiguren und den Gedanken seiner Ich-Erzähler in den Prosatexten immer wieder zum Vorschein.

Thomas Bernhard, der seine schriftstellerische Laufbahn 1957 mit Lyrik, dem Gedichtband Auf der Erde und in der Hölle, begann, fand schließlich seinen unverwechselbaren Stil in der Prosa sowie im Drama.

Auf dem Tonhof des Komponisten Gerhard Lampersberg in Maria Saal kam Bernhard in Kontakt mit Schriftstellerkollegen wie H. C. Artmann, Christine Lavant, dem jungen Peter Turrini und Wolfgang Bauer, aber auch mit dem Maler Hundertwasser und anderen Künstlern. Lampersberg und seine Frau hegten ihm gegenüber später ambivalente Gefühle, die sich anlässlich der Veröffentlichung von Holzfällen zu einer offenen Feindschaft entwickelten. 1984 erwirkte Lampersberg, den Roman seines ehemaligen „Schützlings“ gerichtlich zu beschlagnahmen, da er sich in der Figur des Auersberger wiedererkannte.

Prägend für Bernhards Entwicklung als Schriftsteller war die Zeit, die er in frühester Kindheit bei seinem Großvater, dem Dichter Johannes Freumbichler verbracht hatte, dazu das Gefühl, von seiner Mutter alleingelassen, ungeliebt, unerwünscht zu sein, vom Vater verleugnet. Dazu kam ein schweres Lungenleiden und später das „Boeck-Besnier-Schaumann-Syndrom“ Morbus Boeck, in dessen Verlauf es zu einer dilativen Cardiomyopathie, einer „Herzerweiterung“, kam.

In einem seiner anfangs selten gewährten Interviews erläuterte Bernhard 1970 in einem Filmgespräch Ferry Radax an drei Tagen den Einfluss seines persönlichen Lebenshintergrundes auf sein Werk. [7]

Vierkanthof und Kaffeehaus

Von 1965 an lebte Bernhard, wenn er nicht in Wien bei der als „Tante“ bezeichneten Hedwig Stavianicek oder auf Reisen war, in Obernathal, Gemeinde Ohlsdorf, Bezirk Gmunden (Oberösterreich). Das Preisgeld des Bremer Literaturpreises, den er für seinen Roman Frost erhalten hatte, ermöglichte ihm im selben Jahr die Anzahlung zum Kauf seines Vierkanthofes über den Realitätenhändler (= Immobilienmakler) Hennetmair. Bernhard beschrieb diesen Vorgang eingehend in seinem postum erschienenen Band Meine Preise sowie in Andeutungen im Roman Ja. Bernhard liebte es, neben der Schreibarbeit ausgedehnte Spaziergänge zu unternehmen. Bekannt ist seine Leidenschaft für Kaffeehäuser, die er zwischen Wien, wo das „Bräunerhof“ sein Stammcafé wurde, Gmunden und Salzburg oft besuchte und die ihm bald zur „zweiten Wohnstube“ wurden.

Tod

Ende November 1988 erlitt Bernhard eine Lungeninfektion. Sein Halbbruder Peter Fabjan, in Gmunden niedergelassener Facharzt für Innere Medizin, betreute ihn auf seinen ausdrücklichen Wunsch zu diesem Zeitpunkt bereits rund zehn Jahre. Am 12. Februar 1989 starb Thomas Bernhard in seiner Gmundner Wohnung schließlich an Herzversagen.

Am 16. Februar wurde er im Grab seines „Lebensmenschen“ Hedwig Stavianicek auf dem Grinzinger Friedhof (Gruppe 21, Reihe 6, Nr. 1) in Wien beerdigt. Bernhard wurde wunschgemäß nur in Anwesenheit der engsten Angehörigen beigesetzt. Die Öffentlichkeit sollte erst nach der Beerdigung von seinem Tod erfahren, was nicht ganz gelang.

Gesamtwerk

Thomas Bernhard, Bernhardhaus 2009, Foto eines Gemäldes

Viele Romane und Erzählungen Bernhards bestehen zum Großteil oder zur Gänze aus Monologen des Ich-Erzählers und einem fiktiven stummen oder beinahe stummen Zuhörer oder Schüler, wie zum Beispiel dem fiktiven Erzähler Franz-Josef Murau und seiner Schülerfigur Gambetti im späten Hauptwerk Auslöschung. Anlässlich einer häufig überspitzt und grotesk dargestellten Alltagssituation oder einer von ihm selbst konstruierten philosophischen Frage referiert der Ich-Erzähler seine Sicht der Dinge. Auch in Bernhards Dramen findet sich häufig eine ähnliche Konstellation.

In den Prosawerken erzielt Bernhard eine Distanzierung von den Tiraden des Monologisierenden, indem er sie den stillen Zuhörer sozusagen aus zweiter Hand wiedergeben lässt. Einschaltungen wie „sagte er“, „so Reger“ etc. sind kennzeichnend für den Stil Bernhards.

Die Monologisierenden sind nicht selten Wissenschaftler, durchweg – um Bernhards eigene Terminologie zu verwenden – „Geistesmenschen“, die in langen Schimpftiraden gegen die „stumpfsinnige Masse“ Stellung beziehen und mit ihrem scharfen, geradezu (selbst-)zersetzenden Verstand alles angreifen, was dem Österreicher traditionell "heilig" ist: den Staat selbst, den Bernhard gerne als „katholisch-nationalsozialistisch“ bezeichnet; anerkannte österreichische Institutionen wie das Wiener Burgtheater, allseits verehrte Künstler etc.

Bernhards Stärke sind kategorische Behauptungen, das Absolutsetzen jeder Aussage durch seine Hauptfiguren. Kennzeichnend für die Monologe seiner Protagonisten sind Ausdrücke wie „naturgemäß“, „alle“, „nichts“, „immer nur“, „fortwährend“, „durchaus“ etc. Von vornherein schalten sie mit Sätzen wie „darüber gibt es doch gar nichts zu diskutieren“, „da kann man sagen, was man will“ u. ä. jeden möglichen Einwand aus.

Ein besonderes stilistisches Merkmal von Bernhards Prosa ist eine Technik der Steigerung, der Übertreibung, des sich Hineinsteigerns beziehungsweise des sich Versteigens in fixe Ideen, was jeweils sehr kunstvoll durch eine Wiederholungstechnik orchestriert wird, in der zum einen bestimmte Themen, Versatzstücke und abfällige Bezeichnungen mit hoher Frequenz wiederholt (aber immer auch leicht variiert) werden und dabei – gerade wenn der Leser denken mag, das sei nicht mehr möglich – zudem nochmals gesteigert werden. Diese Technik Bernhards erinnert an Kompositionsmethoden der Barockmusik und der seriellen Musik, diese Passagen sind oft komische Höhepunkte der neueren deutschsprachigen Literatur.

Bernhards Texte sollten aber nicht nur als gallige oder komische Ergüsse gegen alles und jeden gelesen werden. Zudem darf man nicht – auch wenn dies mitunter verlockend erscheint – derselben Versuchung wie ein Großteil der mittlerweile äußerst umfangreichen Bernhard-Forschung erliegen und das bernhardsche Werk allzu biographisch lesen: Zwar gibt es zahlreiche Parallelen zwischen den Protagonisten und Bernhard, doch handelt es sich immer um Rollenprosa. Es geht in den Romanen immer auch um die Tragik, die Vereinsamung, die Selbstzersetzung eines Menschen, der nach Vollkommenheit strebt. Ein immer wiederkehrendes Thema ist die Vollkommenheit der Kunst sowie ihre Unmöglichkeit, da Vollkommenheit den Tod bedeutet.

Dass für den ihm geneigten Leser trotz einiger Voraussetzungen dazu nicht der Eindruck einer billigen Selbsterhöhung eines Größenwahnsinnigen mittels der Erniedrigung aller anderen entsteht, ist einerseits Bernhards sprachlicher Virtuosität, andererseits seinem Humor zu verdanken. Für seine Schriften hat er eine Sprache entwickelt, die gekonnt elegant mit der Wiederholung von Wörtern beziehungsweise Wortgruppen sowie mit langen, oft kompliziert verschachtelten Sätzen operiert. Bernhards Werke haben eine große melodische Wirkung, weshalb sie sich auch besonders gut zur Rezitation eignen.

Zudem sind seine Werke meist, verglichen mit anderer avantgardistischer Literatur, gut verständlich, da Bernhard philosophischen Passagen stets alltägliche, oft geradezu banale Betrachtungen gegenüberstellt, wodurch er ihnen – und gleichzeitig den Sprechern, die sie hervorbringen – ihren allzu großen Ernst nimmt.

In seinen Werken lässt sich Bernhard immer wieder über die „bessere Gesellschaft“ Wiens und Salzburgs aus, die er oft mit ätzender und schmähvoller Kritik überzieht. Österreich beschrieb er gern als Land der Spießer, wobei er die Verhältnisse in finstersten Tönen schilderte. Dabei trägt er seine Kritik in stets wiederkehrenden Monologen vor, was auf viele besonders verächtlich wirkt. Viele Personen des öffentlichen Lebens, aber auch zahlreiche Bekannte Bernhards, fühlten sich parodiert oder verunglimpft. All dies bewirkte, dass viele seiner Veröffentlichungen und Theaterpremieren Skandale und Tumulte auslösten.

Einen Impetus zu „gesellschaftlicher Aufklärung durch Schreiben“ kann man in Bernhards Texten einerseits noch ausmachen, wo „die Sprachnot bestimmter gesellschaftlicher Gruppen“ sich als „gesellschaftlicher Allgemeinzustand verabsolutiert, in einem Gefüge von Tautologien, einem sinnlosen 'Unterhaltungsmechanismus' geopferten absurden Satzleichen und subjektiven Erfahrungen eines moribunden gesellschaftlichen Chaos [...] artikuliert“.[8] Andererseits „steht Bernhards gesamtes Werk im lähmenden Bann eines verzweifelten Bemühens, den metaphorisch im Bild des Todes gefaßten Niedergang des Individuums zu kompensieren“, der nicht inszeniert wird „als eine rational einsehbare, konkret geschichtliche Notwendigkeit, die etwa die Voraussetzung für eine gesellschaftliche Höherentwicklung wäre“, sondern "als eine ontologische Gegebenheit, die naturwüchsig auf eine totale, tödlich endende Katastrophe hin angelegt ist“.[9]

Neben all dieser harten Kritik an den bestehenden Verhältnissen gibt es in seinem Werk viele berührende und radikal ehrliche Momente. Diese finden sich vor allem in seinen autobiographischen Werken Der Keller, Der Atem, Die Kälte, Ein Kind, Die Ursache. Sie sind eine gute Einführung und Erklärung für sein gesamtes Werk. Hier beschreibt Bernhard Demütigungen, die er in der Kindheit erlebt hat (als Bettnässer hatte ihm die Mutter das uringetränkte Leintuch unter die Nase gerieben und dann am Balkon aufgehängt), und die für ihn überlebensnotwendige Bindung an den Großvater. Hier spricht er auch über die alles prägende Lungenerkrankung, durch die er schon als 18-Jähriger ein „Sterbezimmer“ eines Krankenhauses erleiden musste. Dorthin wurde er von Ärzten geschoben, die in Kürze mit seinem Ableben rechneten. Als ein nasser Lappen knapp neben seinem Gesicht heruntergefallen war, entschied er sich, seinen ganzen Willen darauf zu konzentrieren, zu überleben.

Anlässlich des 80. Geburtstags, den Thomas Bernhard am 9. Februar 2011 gefeiert hätte, veröffentlichte der Berliner Hörbuchverlag Der Audio Verlag im Oktober 2010 zu Ehren des Autors eine Hörbuchedition der Autobiographischen Schriften[10] , gelesen von Peter Simonischek, Wolfram Berger, Burghart Klaußner, Gert Voss sowie von Ulrich Matthes.

Wirkung

Bernhard provozierte vor allem in seiner österreichischen Heimat immer wieder heftige Kritik, viele seiner Aufführungen wurden von publikumswirksamen Skandalen überschattet, die Politik, Boulevardpresse und Kunstbetrieb gleichermaßen in Atem hielten. Die in seinen Texten beschriebene Abneigung gegenüber Österreich[11] löste regelmäßig heftige Gegenreaktionen aus, die Kronen-Zeitung und populistisch agierende Politiker forderten lauthals Aufführungsverbote und Ausbürgerung Bernhards – der pauschale Vorwurf des „Vaterlandsverräters“ und „Nestbeschmutzers“ war schnell zur Hand. Chauvinistische, kleinbürgerliche Geister erhitzen sich an der wenig konfliktscheuen und leicht narzisstischen Persönlichkeit Bernhards, der nicht davor zurückscheute, die Pauschalvorwürfe seiner Literatur öffentlich zu wiederholen. Die öffentliche Entrüstung steigerte den Buchabsatz Bernhards erheblich, durch die täglichen Schlagzeilen wurde er schnell bekannt.

Es ist alles lächerlich, wenn man an den Tod denkt, sagte er 1968 anlässlich der Verleihung des Förderungspreises zum Staatspreis; in seiner Dankesrede löste er, nicht zuletzt durch die Behauptung, die Österreicher seien Geschöpfe der Agonie, einen der vielen Skandale aus, die auch einen Teil seines Ruhmes ausmachen.[12] Andere Äußerungen bei Preisverleihungen wie: Der Staat ist ein Gebilde, das fortwährend zum Scheitern, das Volk ein solches, das ununterbrochen zur Infamie und zu Geistesschwäche verurteilt ist. und: Wir haben nichts zu berichten, als dass wir erbärmlich sind lösten empörte Reaktionen von staatlicher Seite aus.[13]

1972 kam es bei der Uraufführung seines Stückes Der Ignorant und der Wahnsinnige im Rahmen der Salzburger Festspiele zum Bruch mit der Festspielleitung, weil Bernhard am Ende der Aufführung absolute Dunkelheit verlangte und selbst die Löschung des Notlichts forderte. Die feuerpolizeilichen Bestimmungen ließen dies jedoch nicht zu, was Bernhard aber nicht zu vermitteln war.

Im September 1985 musste er sich anlässlich der Uraufführung des Schauspiels Der Theatermacher (zu dessen Hauptmotiven ebenfalls das Löschen des Notlichts zählt) bei den Salzburger Festspielen vom damaligen Finanzminister Franz Vranitzky in Anspielung auf die Kultursubventionen vorwerfen lassen, „sich unter Einstreichung guter Steuerschillinge die eigene Verklemmung über dieses Land vom Leib zu schreiben“.

Die Skandale mit der größten Publikumswirksamkeit waren der um seinen 1984 veröffentlichten Roman Holzfällen sowie der um das Drama Heldenplatz, das er zum 50. Jahrestag des „Anschlusses“ Österreichs an NS-Deutschland geschrieben hatte.

Uraufführungen von Thomas-Bernhard-Stücken am Salzburger Landestheater

Zum letzten Mal sorgte Bernhard nach seinem Tod im Februar 1989 mit seinem Testament für Aufregung, in dem er ein allgemeines Aufführungs- und Publikationsverbot aller seiner Werke innerhalb der Grenzen Österreichs verfügt hatte. Jedoch erlaubte sein Universalerbe Peter Fabjan Ausnahmen, so dass ab 1999 Neuinszenierungen von Bernhards Dramen möglich wurden. Zuvor war schon die weitere Aufführung bereits im Spielplan befindlicher Bernhard-Inszenierungen gestattet worden, was vor allem dem Wiener Burgtheater unter seinem damaligen Direktor Claus Peymann, das zum Zeitpunkt von Bernhards Tod (1989) vier Bernhard-Stücke im Repertoire hatte, zugute kam. Die meisten seiner Stücke wurden unter der Regie Peymanns uraufgeführt, zwischen dem Theatermann und dem Autor bestand zeitlebens eine spannungsvolle Freundschaft.

Das von ihm verfügte Aufführungsverbot seiner Stücke in Österreich wurde mit der Gründung der Thomas Bernhard-Privatstiftung durch Peter Fabjan aufgehoben. Bernhards Forderung, mit der er „jede Einmischung“ und „jede Annäherung dieses österreichischen Staates“ gegenüber seiner Person und seinem Werk verboten hatte, wird in den öffentlichen Veranstaltungen dadurch Rechenschaft getragen, dass diese ohne die Patronanz und ohne Anwesenheit von Politikerprominenz stattfinden.

Unter dem Einfluss der Arbeit Bernhards stehen und standen viele deutschsprachige Literaten und Künstler. Einer der wenigen bekennenden Bernhard-Verehrer war der Kabarettist Hanns Dieter Hüsch, der Ende der 1970er Jahre seine Alter Ego-Figur „Hagenbuch“ stilistisch ganz offen auf Bernhards Kunst, Figuren in verschachtelten Gedankensprüngen erzählen zu lassen, begründete. Ebenso stellt neben den sehr intensiv dargebotenen Bühnenfiguren, den Themen, der Gedankenführung und Sprache des Kabarettisten Georg Schramm schon der Titel seines seit 2005 aufgeführten Programms „Thomas Bernhard hätte geschossen“ den direkten Bezug zu Bernhards Werk her.

Werke

(In der zeitlichen Reihenfolge ihrer Erstveröffentlichung)

Posthum erschienen:

Gesamtausgabe:

  • Thomas Bernhard: Werke in 22 Bänden. Hrsg. von Wendelin Schmidt-Dengler und Martin Huber. Suhrkamp, Frankfurt/M. 2003 ff., jeweils mit Einzel-ISBN.

Hörbücher

Auszeichnungen

(Die eingefügten Zitate stammen aus dem posthum erschienenen Band Meine Preise .)
... ich kaufte mir um die volle Preissumme ein Auto, [...] einen Triumph Herald ...
  • 1965 Literaturpreis der Freien Hansestadt Bremen für Frost
... unter den wenigen, die von Canetti wußten, war einer, der plötzlich, nachdem ich wieder Canetti gesagt hatte, sagte: aber der ist ja auch Jude.
  • 1967 Literarische Ehrengabe des Kulturkreises im Bundesverband der deutschen Industrie
Der Präsident von Bohlen und Halbach [...] las von einem Zettel ... ab: [...] die Ehrengaben 1967 an Frau Bernhard und Herrn Borchers [...)
Es ist alles lächerlich, wenn man an den Tod denkt. sagte T.B. in seiner Dankesrede und weiters unter anderem: Der Staat ist ein Gebilde, das fortwährend zum Scheitern, das Volk ein solches, das ununterbrochen zur Infamie und zur Geistesschwäche verurteilt ist [15].
Ich war mit meinem Text noch nicht zuende gekommen, da war der Minister mit hochrotem Gesicht aufgesprungen [...] bedrohte mich, ja, er ging mit vor Wut erhobener Hand auf mich zu, darauf eine abrupte Kehrtwendung und verließ den Saal. So beschreibt T.B. [16] die Reaktion von Unterrichtsminister Theodor Piffl-Percevic bei der Zeremonie am 4. März 1968
Der Preis der Industriellenvereinigung sollte kurz nach der zuvor beschriebenen Zeremonie verliehen werden, mit dem Minister als Ehrengast;
die festliche Verleihung wurde nach dem Eklat abgesagt.
Man schickte mir, ohne jede weitere Mitteilung über Wieso und Warum [...] diese Ausladung ...
Die Auszeichnung erhielt Bernhard mit der Post.
Und Heisenberg [...] hatte mich mehrere Male gefragt, warum denn Schriftsteller immer alles mit so unglücklichen Augen sehen, die Welt sei doch nicht so.
Als ich den Preis bekommen habe, [...] war ich gerade einer besonderen Vernichtungswelle meiner Person in den österreichischen Zeitungen ausgesetzt.
Über Hertha Firnberg: ... die Ministerin schnarchte, wenn auch sehr leise [...] die Ministerin ... fragte mit unnachahmlicher Arroganz und Dummheit in der Stimme: ja, wo ist denn der Dichterling?
  • 1972 Adolf-Grimme-Preis
  • 1974 Hannoverscher Dramatikerpreis
  • 1974 Prix Séguier
  • 1976 Literaturpreis der Österreichischen Bundeswirtschaftskammer für Der Keller
Ohne den Preis [...] hätte ich Herrn Haidenthaller nicht mehr gesehen und ich wüßte heute nicht so viel über meine eigenen Vorfahren [...], er hatte die Meinigen gut gekannt.

Einzelnachweise

  1. Bernhard Judex: Thomas Bernhard. Epoche – Werk – Wirkung. München: C.H. Beck Verlag 2010 (=Arbeitsbücher zur Literaturgeschichte. Hrsg. von Wilfried Barner und Gunter E. Grimm.), S. 29.
  2. Manfred Mittermayer (Hrsg.): Thomas Bernhard. Suhrkamp BasisBiographie, Frankfurt am Main, S. 11ff.
  3. 1 2 Literaturgeschichte Thomas Bernhard. In: Open Distance Learning, abgerufen am 8. Februar 2011
  4. Thomas Combrink: Thomas Bernhard: Autobiographische Schriften. Der dunkle Dunst des Scheiterns. In: Titel, 22. November 2004, abgerufen am 8. Februar 2011
  5. Zu Thomas Bernhard. Bernhard Werke. In: Offizielle Internetpräsenz, abgerufen am 8. Februar 2011
  6. Text in DIE ZEIT Nr. 21, 14. Mai 2009, S. 36f.
  7. Bernd Mattheus: Interview mit Thomas Bernhard In: Kuckuck Network, Frühjahr 1975, abgerufen am 8. Februar 2011
  8. Heinz B. Heller: Literatur im Zeichen der Rezession, Neuen Linken und 'Tendenzwende' . In: Sozialgeschichte der deutschen Literatur von 1918 bis zur Gegenwart, S. 713f.
  9. Heller, a.a.O. S. 745
  10. Hörbuchedition der Autobiographischen Schriften
  11. Sigrid Löffler: Hinaus mit dem Schuft! In: Der Spiegel, 42/1988, 17. Oktober 1988, abgerufen am 8. Februar 2011
  12. Thomas Borchert: „Wir sind Österreicher, wir sind apathisch“. Das Buch „Meine Preise“ von Thomas Bernhard. In: Die Berliner Literaturkritik, 23. Januar 2009, abgerufen am 8. Februar 2011
  13. Hannes Blank: "Es ist alles lächerlich, wenn man an den Tod denkt." In: RaumK, abgerufen am 8. Februar 2011
  14. T.B. gibt in Meine Preise, S. 66, nur das Jahr 1967 an, für das der Preis verliehen wurde, und nennt den Preis mit seinem inoffiziellen Namen Kleiner Staatspreis
  15. in: Martin Huber und Wendelin Schmidt-Dengler: Die Romane, Nachwort Umspringbilder, Seite 1781; und in: T.B.: Meine Preise, S. 121.
  16. Meine Preise, S. 82
  17. Dieses Ereignis verarbeitet Bernhard in Wittgensteins Neffe

Literatur

  • Jan Berg, Hartmut Böhme e.a. (Hgg.): Sozialgeschichte der deutschen Literatur von 1918 bis zur Gegenwart, Frankfurt/Main 1981, ISBN 3-596-26475-8
  • Thomas Bernhard – Eine Begegnung. Gespräche mit Krista Fleischmann. Edition S (Österreichische Staatsdruckerei), Wien 1991; ISBN 3-7046-0184-5
    Begleitbuch zu den beiden Videokassetten:
    • Thomas Bernhard – Eine Herausforderung. Monologe auf Mallorca 1981. Videokassette. ISBN 3-7046-0188-8.
    • Thomas Bernhard – Ein Widerspruch. „Die Ursache bin ich selbst“ (Madrid 1986) Videokassette. ISBN 3-7046-0223-X.
  • Thomas Bernhard, Peter Hamm: ‚Sind Sie gern böse?‘ - Ein Nachtgespräch zwischen Thomas Bernhard und Peter Hamm. Suhrkamp: Berlin 2011, ISBN 978-3-518-42188-8
  • Wolfram Bayer u. a. (Hrsg.) : Der Wahrheit auf der Spur. Die öffentlichen Auftritte. Reden, Leserbriefe, Interviews, Feuilletons. Suhrkamp, Frankfurt/M. 2010, ISBN 978-3-518-42214-4.
  • Theo Breuer: Die Arbeit als Leidenschaft, die fortgesetzte Partitur als Leben. Hommage zum 80. Geburtstag
  • Jens Dittmar (Hrsg.): Thomas Bernhard. Werkgeschichte. Suhrkamp, Frankfurt/M. 1990, ISBN 3-518-38502-X.
  • Sepp Dreissinger (Hrsg.): Thomas Bernhard. Portraits. Bilder & Texte. Bibliothek der Provinz, Weitra 1991, ISBN 3-900878-63-3.
  • Ilija Dürhammer und Pia Janke (Hrsg.): Der ‚Heimatdichter’ Thomas Bernhard. Holzhausen, Wien 1999, ISBN 3-85493-009-7.
  • Ilija Dürhammer: Thomas Bernhard. Holz. Ein. Fall. Eine reale Fiktion. Kremayr & Scheriau, Wien 2004, ISBN 3-218-00722-4.
  • Ilija Dürhammer: Homoerotische Subkulturen im Schubert-Kreis, bei Hugo von Hofmannsthal und Thomas Bernhard. Böhlau, Wien 2006, ISBN 3-205-77462-0.
  • Ria Endres: Am Ende angekommen – Dargestellt am wahnhaften Dunkel der Männerporträts des Thomas Bernhard. S. Fischer, Frankfurt/M. 1980, ISBN 3-596-22311-3.
  • Clara Ervedosa: Vor den Kopf stoßen. Das Komische als Schock im Werk Thomas Bernhards. Aisthesis-Verlag, Bielefeld 2008. ISBN 978-3-89528-647-6,
  • Maria Fialik: Der konservative Anarchist. Thomas Bernhard und das Staats-Theater. Löcker, Wien 1991, ISBN 3-85409-189-3.
  • Maria Fialik: Der Charismatiker. Thomas Bernhard und die Freunde von einst. Löcker, Wien 1992, ISBN 3-85409-211-3.
  • Benedikt Fuchs: Die politischen Haltungen im Leben und im Werk von Thomas Bernhard. Diplomarbeit an der Universität Wien, Wien 2010. (Volltext (PDF; 93 S.))
  • Dorett Funcke: Der abwesende Vater – Wege aus der Vaterlosigkeit. Der Fall Thomas Bernhard. LIT, Münster 2007, ISBN 978-3-8258-0260-8.
  • Clemens Götze: "Die eigentliche Natur und Welt ist in den Zeitungen". Geschichte, Politik und Medien im dramatischen Spätwerk Thomas Bernhards. Tectum, Marburg 2009, ISBN 978-3-8288-9858-5.
  • Clemens Götze: "Es ist alles lächerlich, wenn man an den Tod denkt". Studien zum Werk Thomas Bernhards. Tectum, Marburg 2011, ISBN 978-3-8288-2672-4.
  • Michael Grabher: Der Protagonist im Erzählwerk Thomas Bernhards. Kovac, Hamburg 2004, ISBN 3-8300-1408-2.
  • Karl Ignaz Hennetmair: Ein Jahr mit Thomas Bernhard. Das versiegelte Tagebuch 1972. Goldmann, München 2003, ISBN 3-442-72989-0.
  • Joachim Hoell: Thomas Bernhard. dtv, München 2000, 2. Aufl. 2003, ISBN 3-423-31041-3.
  • Kurt Hofmann: Aus Gesprächen mit Thomas Bernhard. Mit Photographien von Sepp Dreissinger und Emil Fabjan und einer Vorbemerkung des Verlags. Löcker, Wien 1988, ISBN 3-85409-119-2
    Taschenbuchausgabe: dtv, München 1991 (2. Auflage), ISBN 3-423-11356-1.
  • Hans Höller: Thomas Bernhard. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1993, ISBN 3-499-50504-5.
  • Hans Höller und Irene Heidelberger-Leonard (Hrsg.): Antiautobiografie – Zu Thomas Bernhards „Auslöschung“. Suhrkamp, Frankfurt/M. 1995, ISBN 3-518-38988-2.
  • Gitta Honegger: Thomas Bernhard. „Was ist das für ein Narr?“. Propyläen, München 2003, ISBN 3-549-07168-X.
  • Martin Huber, Manfred Mittermayer, Peter Karlhuber (Hrsg.): Thomas Bernhard und seine Lebensmenschen – der Nachlaß. Ausstellungskatalog. Adalbert-Stifter-Institut des Landes Oberösterreich, Linz 2001 ISBN 3-900424-25-X.
  • Louis Huguet: Chronologie. Johannes Freumbichler – Thomas Bernhard. Genealogie Thomas Bernhards. Übersetzt und redigiert von Renate Langer. Bibliothek der Provinz, Weitra o.J. (1995), ISBN 3-85252-066-5.
  • Bernhard Judex: Thomas Bernhard. Epoche – Werk – Wirkung. C.H. Beck, München 2010, ISBN 978-3-406-60684-7.
  • Kay Link: Die Welt als Theater – Künstlichkeit und Künstlertum bei Thomas Bernhard. Akademischer Verlag Stuttgart, Stuttgart 2000, ISBN 3-88099-387-4.
  • Andreas Maier: Die Verführung. Thomas Bernhards Prosa. Wallstein, Göttingen 2004, ISBN 3-89244-859-0.
  • Johann Maxwald: Thomas Bernhard. Mein eigentümlicher Nachbar. LIT, Münster 2005, ISBN 3-00-015623-2.
  • Manfred Mittermayer (Hrsg.): Thomas Bernhard – Johannes Freumbichler – Hedwig Stavianicek. Bilder, Dokumente, Essays. Die Rampe Extra. Land Oberösterreich, Amt d. Oö. Landesregierung, Institut für Kulturförderung, Linz o.J. (1999), ISBN 3-85320-995-5.
  • Manfred Mittermayer: Thomas Bernhard. Metzler, Stuttgart 1995, ISBN 3-476-10291-2.
  • Manfred Mittermayer: Thomas Bernhard. Leben Werk Wirkung. Suhrkamp, Frankfurt/M. 2006, ISBN 3-518-18211-0.
  • André Müller: Im Gespräch mit Thomas Bernhard. Bibliothek der Provinz, Weitra 1992, ISBN 3-900878-64-1
    auch in: Über die Fragen hinaus. dtv, München 1998, ISBN 3-423-12590-X.
  • Eckhart Nickel: Flaneur – Die Ermöglichung der Lebenskunst im Spätwerk Thomas Bernhards. Manutius, Heidelberg 1997, ISBN 3-925678-72-7.
  • Martina Ochs: Eine Arbeit über meinen Stil / sehr interessant – Zum Sprechverhalten in Thomas Bernhards Theaterstücken. Peter Lang, Frankfurt/M. 2006, ISBN 978-3-631-55805-8.
  • Alfred Pfabigan: Thomas Bernhard. Ein österreichisches Weltexperiment. Zsolnay, Wien 1999, ISBN 3-552-04921-5.
  • Johannes Frederik G. Podszun: Untersuchungen zum Prosawerk Thomas Bernhards. Die Studie und der Geistesmensch. Entwicklungstendenzen in der literarischen Verarbeitung eines Grundmotivs. Peter Lang, Frankfurt/M. 1998, ISBN 3-631-33979-8.
  • Norbert W. Schlinkert: Wanderer in Absurdistan: Novalis, Nietzsche, Beckett, Bernhard und der ganze Rest. Eine Untersuchung zur Erscheinung des Absurden in Prosa. Königshausen & Neumann, Würzburg 2005. Seite 96-114. ISBN 978-3-8260-3185-4
  • Wieland Schmied, Erika Schmied: Thomas Bernhards Häuser. Residenz, Salzburg 1995, ISBN 3-7017-0952-1.
  • Erika Schmied, Wieland Schmied: Thomas Bernhard. Leben und Werk in Bildern und Texten. Residenz, St. Pölten 2008, ISBN 978-3-7017-3089-6.
  • Wendelin Schmidt-Dengler: Der Übertreibungskünstler – Studien zu Thomas Bernhard. Wien, Sonderzahl 1997.
  • Jan Süselbeck: Das Gelächter der Atheisten. Zeitkritik bei Arno Schmidt und Thomas Bernhard. Stroemfeld, Frankfurt/M. 2006, ISBN 3-86109-176-3.
  • Harald Waitzbauer: Thomas Bernhard in Salzburg. Alltagsgeschichte einer Provinzstadt 1943–1955. Böhlau, Wien 1995, ISBN 3-205-98424-2.
  • Thomas Bernhard: Autobiographische Schriften", Der Keller, Der Atem, Die Kälte, Ein Kind, Die Ursache, Hörbuchedition mit Ulrich Matthes, Burghart Klaußner, Gert Voss, Peter Simonischek, Wolfram Berger, 15 CDs im Schuber, Der Audio Verlag 2010, ISBN 978-3-89813-988-5
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