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vom 15.04.2025, aktuelle Version,

Vorau

Marktgemeinde
Vorau
Wappen Österreichkarte
Wappen von Vorau
Vorau (Österreich)
Vorau (Österreich)
Basisdaten
Staat: Osterreich Österreich
Land: Steiermark Steiermark
Politischer Bezirk: Hartberg-Fürstenfeld
Kfz-Kennzeichen: HF (ab 1.7.2013; alt: HB)
Fläche: 80,84 km²
Koordinaten: 47° 24′ N, 15° 53′ O
Höhe: 660 m ü. A.
Einwohner: 4.591 (1. Jän. 2025)
Bevölkerungsdichte: 57 Einw. pro km²
Postleitzahl: 8250
Vorwahl: 03337
Gemeindekennziffer: 6 22 78
Adresse der Gemeinde-
verwaltung:
Rathausplatz 43
8250 Vorau
Website: www.vorau.at
Politik
Bürgermeister: Andreas Geier (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020[1])
(21 Mitglieder)
15
4
2
15  4  2 
Insgesamt 21 Sitze
Lage von Vorau im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld
Lage der Gemeinde Vorau im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld (anklickbare Karte) BurgauEbersdorfFriedbergHartlIlzKaindorfLafnitzPöllauStubenberg
Lage der Gemeinde Vorau im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Blick auf Vorau von Süden; im Hintergrund die Festenburg
Blick auf Vorau von Süden; im Hintergrund die Festenburg
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Vorau ist eine Marktgemeinde mit 4591 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2025) in der Steiermark (Österreich) im Gerichtsbezirk Fürstenfeld und im politischen Bezirk Hartberg-Fürstenfeld. Bekannt ist Vorau durch das Augustiner-Chorherrenstift Vorau mit seiner für seine alten Handschriften berühmten Bibliothek.

Geografie

Vorau liegt im Oststeirischen Hügelland in einer Höhenlage zwischen 470 und 1248 Meter (Pongratzer Kogel). Die Grenze im Norden und Nordosten bildet die Lafnitz. Entwässert wird das Gemeindegebiet durch den Voraubach und seine Nebenbäche.

Die Gemeinde hat eine Fläche von 80,84 Quadratkilometer. Davon sind je 46 Prozent landwirtschaftliche Nutzfläche und Wald.[2]

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende sechs Ortschaften bzw. gleichnamige Katastralgemeinden (Einwohner Stand 1. Jänner 2025[3], Fläche 31. Dezember 2023[4]):

  • Puchegg (538 Ew.; 1.365,84 ha) mit In der Linden R, In der Vorauleiten, Lindenviertel, Steinhöfviertel und Wutzlviertel
  • Reinberg (217 Ew.; 743,09 ha) mit Beigütl, Bühl, Goldsberg, Haidbauer, Kottingdorf, Lafnitzmühle, Lehen, Mayerhof, Pferschy, Tamp und Winkl
  • Riegersbach (733 Ew.; 1.722,37 ha) mit Feldbauern, Forster, Karl auf der Halt, Kernbauer, Moihof, Pichl, Reifbach, Stiftingbauern, Theißl, Waldbach und Weißenbach
  • Schachen bei Vorau (1125 Ew.); KG Schachen (1.904,88 ha) mit Einöd, Greilberg, Hofstätten, In der Höll, Lembach, Oberes Sandviertel, Rechberg, Schachenwiese und Unteres Sandviertel
  • Vorau (1346 Ew.; 471,52 ha) mit Auf der Kring und dem Augustiner Chorherrenstift
  • Vornholz (632 Ew.; 1.875,88 ha) mit Dörfl, Eben, Holzbauern, Im Berg und Reiherbach

Gemeindezusammenlegung

Seit 1. Jänner 2015 ist Vorau im Rahmen der steiermärkischen Gemeindestrukturreform mit den Gemeinden Puchegg, Riegersberg, Schachen bei Vorau und Vornholz zusammengeschlossen. Die neue Gemeinde führt den Namen „Vorau“ weiter.[5]

Nachbargemeinden

Waldbach-Mönichwald Sankt Lorenzen am Wechsel
Wenigzell Kompass Rohrbach an der Lafnitz
Pöllau (Steiermark) Pöllauberg Grafendorf bei Hartberg

Geschichte

Urkundlich wird Vorau bereits 1149 das erste Mal erwähnt. 1163 kommt es zur Gründung des Stifts Vorau durch Markgraf Ottokar III., die für die weitere Entwicklung des Ortes entscheidend ist. Das Marktrecht wurde Vorau 1280 verliehen.[6]

Bevölkerungsentwicklung

Vorau: Einwohnerzahlen von 1869 bis 2024
Jahr     Einwohner
1869
 
3.226
1880
 
3.254
1890
 
3.329
1900
 
3.287
1910
 
3.419
1923
 
3.411
1934
 
3.955
1939
 
3.987
1951
 
4.203
1961
 
4.690
1971
 
4.936
1981
 
5.091
1991
 
5.168
2001
 
5.085
2011
 
4.820
2021
 
4.648
2024
 
4.624
Quelle(n): Statistik Austria, Gebietsstand 1.1.2021

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Stift Vorau
Der Innenraum der Marktkirche
Marienkrankenhaus Vorau, Außenansicht
Panorama-Blick auf Vorau, von der Terrasse des Marienkrankenhauses aus gesehen
Stiftsfriedhof mit Kirche
Über 800 unterirdische Anlagen im Gebiet um Vorau


Wirtschaft und Infrastruktur

In Vorau gibt es eine Volksschule, eine Neue Mittelschule und eine Fachschule für Land- und Ernährungswirtschaft (in Kooperation mit St. Martin).[8]

Als Arbeitgeber, aber auch für die medizinische Versorgung ist das Marienkrankenhaus Vorau für die Region von Bedeutung. Zur medizinischen Versorgung tragen weiters zwei Allgemeinmediziner, ein Zahnarzt und die Augustinus-Apotheke im Ort bei.

Durch Vorau führt mit dem Ostösterreichischen Grenzlandweg ein österreichischer Weitwanderweg.

Tourismusverband

Die Gemeinde bildet gemeinsam mit Fischbach, Miesenbach, Ratten, Rettenegg, Strallegg, St. Kathrein am Hauenstein, St. Jakob im Walde, Waldbach-Mönichwald, Wenigzell und Birkfeld den TourismusverbandJoglland-Waldheimat“. Dessen Sitz ist in St. Jakob im Walde.[9]

Politik

Bürgermeister

Ab März 2020 war Patriz Rechberger (ÖVP) Bürgermeister von Vorau. Vor ihm hatte dieses Amt 11 Jahre lang Bernhard Spitzer (ÖVP) inne, der nicht mehr zur Wahl antrat. Rechberger war zuvor Vizebürgermeister von Vorau und langjähriger Bürgermeister von Schachen bei Vorau gewesen.[10] Erster Vize-Bürgermeister von Vorau ist Erich Kager (ÖVP), Zweiter Vize-Bürgermeister Anton Kogler (FPÖ).[11]

Im November 2024 folgte Andreas Geier Patriz Rechberger als Bürgermeister nach.[12]

Gemeinderat

Der Gemeinderat wurde durch die Gemeindefusion 2015 von 15 auf 21 Mitglieder erweitert. Nach dem Ergebnis der Gemeinderatswahl 2020 setzt sich dieser wie folgt zusammen:

Die letzten Gemeinderatswahlen brachten folgende Ergebnisse: [13]
Partei 2020 2015 2010
Großgemeinde Großgemeinde Vorau Puchegg Riegersberg Schachen Vornholz
St.  % M. St.  % M. St.  % M. St.  % M. St.  % M. St.  % M. St.  % M.
ÖVP 1957 70 15 1938 58 13 674 69 11 307 75 7 585 83 13 694 74 12 497 100 9
SPÖ 0306 11 02 0443 13 02 302 31 04 103 25 2 124 17 02 100 11 01 nicht kandidiert
FPÖ 0507 18 04 0955 29 06 nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert 141 15 02 nicht kandidiert
Wahlberechtigte 3.996 4.113 1.178 461 853 1.025 614
Wahlbeteiligung 70 % 82 % 85 % 91 % 85 % 92 % 86 %

Wappen

Wegen der Gemeindezusammenlegung verlor das Wappen mit 1. Jänner 2015 seine offizielle Gültigkeit. Die Wiederverleihung erfolgte mit Wirkung vom 10. April 2016.[14]
Die Blasonierung lautet:

„In blauem Schild im Schildfuß eine schwarzgefugte silberne Zinnenmauer, überragt von einem achteckigen viergeschoßigen silbernen Turm mit rotem Schirmdach und goldenem Knauf; der Turm von je einer goldenen Lilie beseitet, die Mauer mit einer goldenen Lilie belegt.“

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

  • 1923: Prosper Berger (1876–1953), Augustiner-Chorherr, Propst des Stiftes Vorau 1920–1953[15]
  • 1963: Gilbert Prenner (1914–1996), Augustiner-Chorherr, Propst des Stiftes Vorau 1953–1970[16]
  • 1976: Friedrich Niederl (1920–2012), Landeshauptmann der Steiermark 1971–1980[17]
  • 1976: Anton Peltzmann (1920–2000), Landesrat[18]
  • 1999: Rupert Kroisleitner (* 1939), Augustiner-Chorherr, Propst des Stiftes Vorau 1970–2000[19]
  • 2019: Hermann Schützenhöfer (* 1952), Landeshauptmann der Steiermark[20]
  • Erwin Haider (* 1938), Unternehmer, Gemeindepolitiker und Sportfunktionär[21]

Söhne und Töchter der Gemeinde

Mit Vorau verbundene Persönlichkeiten

Vorau (links unten) um 1878 (Aufnahmeblatt der Landesaufnahme)
Commons: Vorau  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Gemeinderatswahl 2020 – Ergebnisse Vorau. orf.at, abgerufen am 22. August 2020.
  2. Ein Blick auf die Gemeinde Vorau, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 27. Oktober 2021.
  3. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2025 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2025), (ODS, 500 KB)
  4. Regionalinformation 31.12.2023.zip, bev.gv.at (1.119 kB, 0003450398_100_Verwaltungseinheiten_KG_2023.csv); abgerufen am 20. Jänner 2025
  5. Kundmachung der Steiermärkischen Landesregierung vom 21. November 2013 über die Vereinigung der Marktgemeinde Vorau und der Gemeinden Puchegg, Riegersberg, Schachen bei Vorau und Vornholz, alle politischer Bezirk Hartberg-Fürstenfeld. Steiermärkisches Landesgesetzblatt vom 6. Dezember 2013. Nr. 150, 35. Stück. ZDB-ID 705127-x. S. 681.
  6. Historisches. Gemeinde Vorau, abgerufen am 27. Oktober 2021.
  7. Menhire und Lochsteine. In: Subterra: Lochsteine und Erdställe. Abgerufen am 5. September 2022 (deutsch).
  8. Schulen – Herzlich Willkommen in der Gesunden Region Vorau. Abgerufen am 3. April 2020.
  9. Grazer Zeitung, Amtsblatt für die Steiermark. 30. Dezember 2014, 210. Jahrgang, 52. Stück. Nr. 307. ZDB-ID 1291268-2 S. 626.
  10. Vorau: Bgm. Spitzer nimmt Abschied von der Kommunalpolitik Meinbezirk.at. 28. Januar 2020. Abgerufen am 28. September 2020.
  11. Gemeinderat der Marktgemeinde Vorau vorau.at. Abgerufen am 28. September 2020.
  12. Vera Hausberger: Gemeinderat Vorau: Wechsel an der Ortsspitze: „Schön, dass du der neue Bürgermeister bist“. In: Kleine Zeitung. 8. November 2024, abgerufen am 9. November 2024.
  13. Wahlergebnisse 2020 Steiermark orf.at. Abgerufen am 28. September 2020.
  14. 44. Verlautbarung der Steiermärkischen Landesregierung vom 31. März 2016 über die Verleihung des Rechtes zur Führung eines Gemeindewappens an die Marktgemeinde Vorau (politischer Bezirk Hartberg-Fürstenfeld), abgerufen am 10. April 2016
  15. Ferdinand Hutz: Stift Vorau im 20. Jahrhundert, Bd. 1 (Vorau 2004), S. 31.
  16. Ferdinand Hutz: Stift Vorau im 20. Jahrhundert, Bd. 1 (Vorau 2004), S. 42.
  17. Südost-Tagespost (16. März 1976), S. 6.
  18. Südost-Tagespost (9. Juni 1976), S. 8.
  19. Ferdinand Hutz: Stift Vorau im 20. Jahrhundert, Bd. 1 (Vorau 2004), S. 196.
  20. Eröffnung der URKRAFT Arena in Vorau mit LH Schützenhöfer. In: soj.at. Abgerufen am 6. April 2021.
  21. Franz Josef Putz: Vorauer Ehrenbürger Erwin Haider feierte 80er - Hartberg-Fürstenfeld. In: meinbezirk.at. 8. Oktober 2018, abgerufen am 25. Februar 2024.

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Wappen
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historische Landkarte: Gradkartenblatt Zone 16 Colonne XIV Section NW (später 5056/1). Friedberg, Dechantskirchen, Vorau, Mönichwald, Schloss Festenburg, Schaueregg, Pinggau. Franzisco-josephinische (3.) Landesaufnahme der österreichisch-ungarischen Monarchie. Aufnahmeblatt 1:25.000. Archiv des Militärgeographischen Institutes Österreichisch-Ungarische Monarchie, Militärgeographisches Institut
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