Felicitas Pauss
Felicitas Pauss (* 26. März 1951 in Vorau, Steiermark) ist eine österreichische Physikerin. Die ordentliche Professorin für experimentelle Teilchenphysik am Institut für Teilchenphysik (IPP) der ETH Zürich emeritierte 2016. Zu ihren Hauptforschungsgebieten gehören die Teilchenphysik bei höchsten Energien an Teilchenbeschleunigern und die Astroteilchenphysik.
Leben und Wirken
Nach der Matura 1970 in Salzburg studierte Pauss Theoretische Physik und Mathematik an der Karl-Franzens-Universität Graz. Dort promovierte sie 1976 mit Auszeichnung mit dem Thema «Berechnung von Neutron-Proton Polarisationsobservablen».[1] Es folgten in Graz zwei Jahre als wissenschaftliche Assistentin am Institut für Theoretische Physik.[2]
Von 1978 bis 1983 hatte Pauss eine Forschungsstelle am Max-Planck-Institut für Physik in München in der Forschungsgruppe für experimentelle Teilchenphysik. Danach wechselte sie nach Genf, wo sie bis 1991 bei der Europäischen Organisation für Kernforschung CERN arbeitete.
Im Jahr 1991 wurde Pauss Mitarbeiterin am Institut für Teilchenphysik der ETH Zürich. 1993 folgte die Ernennung zur Assistenzprofessorin für experimentelle Teilchenphysik und 1997 zur ausserordentlichen Professorin für das gleiche Lehrgebiet. Im Jahr 2000 wurde sie ordentliche Professorin. Von 1997 bis 2006 war sie Leiterin des Instituts für Teilchenphysik. Von 2009 bis 2013 war Pauss zudem am CERN für internationale Beziehungen zuständig. Im Jahr 2016 wurde sie emeritiert.[2]
Pauss war maßgeblich beteiligt an der Planung und dem Bau des Compact-Muon-Solenoid-Experiments (CMS), einem Teilchendetektor am Large Hadron Collider (LHC) am Beschleunigerzentrum CERN. Mit dem Detektor gelang unter anderem der experimentelle Nachweis des Higgs-Teilchens. Außerdem hat sie zum Messen von Teilchenenergie das Kristall-Kalorimeter mitentwickelt. An der ETH Zürich erschloss sie als neues Forschungsgebiet den Nachweis von sehr hochenergetischen kosmischen Gammastrahlen mit dem MAGIC-Teleskop auf der Kanarischen Insel La Palma.[2]
Auszeichnungen und Mitgliedschaften
- 2003: Großes Ehrenzeichen des Landes Steiermark[3]
- 2008: Mitglied der Leopoldina
- 2009: Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst I. Klasse[4]
- 2013: Vorstandsmitglied der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz
- 2014: Vizepräsidentin des Stiftungsrates des Schweizerischen Nationalfonds
- 2014: Ehrendoktorat der Technischen Universität Wien[5]
- 2016: Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste
- 2017: Richard-Ernst-Medaille der ETH Zürich
Weblinks
- Website von Felicitas Pauss
- Felicitas Pauss in der Datenbank renommierter Wissenschaftlerinnen AcademiaNet (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Österreichische Nationalbibliothek
- 1 2 3 leopoldina.org: Curriculum Vitae Prof. Dr. Felicitas Pauss
- ↑ Felicitas Pauss - Was die Welt zusammenhält. In: srf.ch. 1. März 2014, abgerufen am 9. Februar 2018.
- ↑ Info 10/1 – Das Magazin des Wissenschaftsfonds
- ↑ TU Wien: Ehrendoktorate (Memento des Originals vom 21. Februar 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. . Abgerufen am 26. März 2015.
Personendaten | |
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NAME | Pauss, Felicitas |
ALTERNATIVNAMEN | Pauß, Felizitas |
KURZBESCHREIBUNG | österreichische Physikerin |
GEBURTSDATUM | 26. März 1951 |
GEBURTSORT | Vorau, Steiermark |
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Ordentliche Professorin für experimentelle Teilchenphysik am Institut für Teilchenphysik (IPP) der ETH Zürich, D-PHYS. Das Porträt wurde während der Konstruktion des CMS Experiments aufgenommen. Für Felicitas Pauss repräsentiert "dieses Bild fast 25 Jahre meiner wissenschaftlichen Forschung am LHC und CMS, welche dann 2012 zur Entdeckung des Higgs Teilchens geführt hat." | Dieses Bild stammt aus der Sammlung der ETH-Bibliothek und wurde auf Wikimedia Commons im Rahmen einer Kooperation mit Wikimedia CH veröffentlicht. Berichtigungen und zusätzliche Informationen sind gern gesehen. | Susi Lindig | Datei:ETH-BIB-Pauss, Felicitas (1951-)-Portr 19536.tif |