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vom 13.07.2020, aktuelle Version,

Walter Schachner

Walter Schachner
Walter Schachner (2009)
Personalia
Geburtstag 1. Februar 1957
Geburtsort Leoben, Österreich
Größe 180 cm
Position Stürmer
Junioren
Jahre Station
1967–1975 FC St. Michael
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1975–1978 DSV Alpine 75 (55)
1978–1981 FK Austria Wien 101 (72)
1981–1983 AC Cesena 58 (17)
1983–1986 Torino Calcio 85 (18)
1986 SC Pisa
1986–1988 US Avellino 48 (13)
1988–1989 SK Sturm Graz 16 0(3)
1989–1990 DSV Alpine 13 0(7)
1990 Grazer AK 8 0(2)
1990 FC Salzburg 20 (18)
1991 VSE St. Pölten 9 0(1)
1991 SR Donaufeld 5 0(0)
1991–1993 DSV Alpine 51 (28)
1993–1994 SK Sturm Graz 11 0(0)
1994–1996 DSV Leoben 50 (12)
1996 FC Tirol Innsbruck 6 0(0)
1997 ASK Kottingbrunn
1998 SK Eintracht Wels 23 0(6)
2001 FC Kärnten 1 0(0)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1976–1994 Österreich 64 (23)
Stationen als Trainer
Jahre Station
1999–2000 FC Zeltweg
2000–2002 FC Kärnten
2002 FK Austria Wien
2002–2005 Grazer AK
2006–2007 TSV 1860 München
2007 SK Austria Kärnten
2008–2010 FC Trenkwalder Admira Wacker
2011–2012 LASK Linz
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Walter „Schoko“ Schachner (* 1. Februar 1957 in Leoben) ist ein ehemaliger österreichischer Fußballspieler auf der Position eines Stürmers und war zuletzt in der Saison 2011/2012 Fußballtrainer beim österreichischen Erstligisten LASK Linz. Derzeit ist Walter Schachner TV-Experte beim TV-Sender SKY in Österreich.

Seinen Spitznamen Schoko erhielt der gelernte Betriebselektriker bereits in seiner Kindheit, da er als Bub beim Fußballspielen immer Schokoriegel bei sich hatte.

Karriere als Spieler

Von 1975 bis 1978 war Schachner in der damaligen 2. Division der Bundesliga für den Donawitzer SV Alpine aktiv, von dem er als Zweitligaspieler den Sprung in die Österreichische Fußballnationalmannschaft schaffte. Von 1978 bis 1981 spielte er beim FK Austria Wien und wurde mit den Veilchen drei Mal österreichischer Meister und zweimaliger Torschützenkönig der Bundesliga. Neben der Austria hatte auch SK Rapid Wien ihn verpflichten wollen, in den frühen Morgenstunden des 14. Juli 1978 unterschrieb Schachner einen Einjahresvertrag.[1]

Als Legionär war er in der italienischen Liga beim AC Cesena, Torino Calcio, SC Pisa und bei US Avellino tätig. Nach seiner Auslandskarriere kehrte er zurück nach Österreich und spielte noch bis 1998 bei mehreren größeren und kleineren Vereinen aus den obersten drei Leistungsstufen. Sein Abschiedsspiel feierte Schachner in der letzten Runde der Saison 2000/01 in der Ersten Division beim FC Kärnten, bei dem er zum damaligen Zeitpunkt bereits als Trainer tätig war.

Für die österreichische Nationalmannschaft absolvierte er insgesamt 64 Spiele und schoss dabei 23 Tore. Sein Debüt gab er am 5. Dezember 1976 beim 1:0-Sieg im „Gzira-Stadion“ in La Valletta gegen Malta (erstes Qualifikationsspiel der Österreicher zur Fußballweltmeisterschaft 1978; Schachner war in der Startelf und wurde in der 81. Min. durch Hans Pirkner ersetzt. Erstmals seit 20 Jahren spielte ein Akteur aus der zweithöchsten österreichischen Liga im Team).[2][3] Schon im nächsten Spiel der Nationalmannschaft am 15. Dezember 1976 im Nationalstadion Ramat Gan in Tel Aviv erzielte er beim 3:1-Sieg der Österreicher gegen Israel mit dem Treffer zum 2:1 sein erstes Länderspieltor – und beim 1:0-Sieg im Qualifikationsspiel am 17. April 1977 in Wien gegen die Türkei gelang ihm der entscheidende Treffer.[4]
Er nahm an zwei Fußballweltmeisterschaften teil. 1978 erreichte er bei der WM mit der österreichischen Nationalmannschaft den siebenten Rang. Im ersten Spiel der Gruppenphase gegen Spanien bei der WM 1978 in Argentinien gelang ihm in spektakulärer Weise nach einem Solo fast über das halbe Fußballfeld das 1:0. Er stand auch in der Aufstellung jener Elf, die Deutschland im Wunder von Córdoba mit 3:2 besiegen konnte. Bei der WM 1982 erreichte Schachner mit der österreichischen Nationalmannschaft den achten Platz. Wieder einmal gelang ihm ein entscheidender Treffer. Er erzielte in der ersten Gruppenphase (Gruppengegner Chile, Algerien und Deutschland) gegen Chile den Siegestreffer zum 1:0 und trug damit entscheidend zum Aufstieg in die zweite Gruppenphase (mit drei Mannschaften in einer Gruppe) bei, bei der die Nationalmannschaft gegen Frankreich 1:0 verlor, gegen Nordirland 2:2 spielte und damit ausschied.

Wechsel ins Traineramt

Schachner begann seine Trainerkarriere beim FC Zeltweg in der Steiermark und führte den Landesligisten in die Regionalliga Mitte. Im Juli 2000 wechselte er zum FC Kärnten in die Erste Division (zweite Spielstufe). Mit den Kärntnern feierte er sowohl den Aufstieg in die Bundesliga als auch den Gewinn des ÖFB-Pokals und den Supercupsieg.

Die Saison 2002/03 begann er bei Austria Wien, wo er aber schon am 4. Oktober 2002 trotz Tabellenführung und guter Leistungen im UEFA-Pokal durch Christoph Daum ersetzt wurde. Ab dem 9. Oktober 2002 arbeitete er beim Grazer AK, den er am vorletzten Tabellenplatz übernahm und noch zum Vizemeistertitel führte.

In dieser Spielsaison wurde die denkwürdige „Schoko-Tabelle“ geboren, in der er die unter seiner Führung mit den Wienern und die mit dem Grazer AK errungenen Punkte addierte, um seinen Erfolg als Trainer zu dokumentieren. Als Trainer erzielte Schachner insgesamt mehr Punkte als der Meister Austria Wien.

Mit dem Grazer AK gewann er im Spieljahr 2003/04 erstmals in der Geschichte des Vereins den österreichischen Meistertitel sowie den ÖFB-Pokal. Zudem feierte Schachner mit den Grazern in der Qualifikation als einzige Mannschaft der Champions-League Saison 2004/05 einen Sieg über den FC Liverpool. Durch eine 0:2-Niederlage im Heimspiel reichte das 1:0 an der Anfield Road jedoch nicht zum Aufstieg in die erste Hauptrunde. Im folgenden Spieljahr erreichte er mit Graz den Vizemeistertitel in der Meisterschaft.

Schachner hatte beim Grazer AK eine Ausstiegsklausel im Vertrag, sollte er ein Angebot aus dem Ausland erhalten. Im zweiten Halbjahr 2005 wurde Schachner praktisch bei jedem Trainerwechsel in Deutschland als möglicher Nachfolgekandidat genannt, und auch er selbst erklärte öffentlich, ins Ausland wechseln zu wollen. Um zu verhindern, dass der GAK mitten in der Saison ohne Trainer dasteht, und weil er die Einsparungslinie des Vereinsvorstandes nicht mittragen wollte, wurde er daher am 9. Jänner 2006 von Präsident Harald Sükar beurlaubt.

Am 24. Jänner 2006 wechselte Schachner zum TSV 1860 München und war damit der vierte Österreicher auf der Münchner Betreuerbank nach Max Merkel, Franz Binder und Peter Pacult. Zum ersten Mal in seiner Trainerkarriere startete er mit einer Niederlagenserie. Erst in der vorletzten Runde konnten sich die Münchner durch einen Heimsieg gegen den 1. FC Saarbrücken vor dem Abstieg retten. Am 18. März 2007 gab der Verein die Trennung von Schachner mit sofortiger Wirkung bekannt.[5]

Ende April 2007 unterzeichnete Schachner beim neuen SK Austria Kärnten einen 2-Jahres-Vertrag. Er wurde jedoch am 3. Dezember 2007 beurlaubt, nachdem er nur vier Siege und fünf Remis in 21 Spielen verzeichnen konnte.[6]

Am 9. August 2008 wurde Walter Schachner nach fünf Spieltagen als neuer Trainer des FC Admira Wacker Mödling vorgestellt und am 26. April 2010 entlassen.[7]

Am 1. März 2011 trat er bei LASK Linz ein neues Traineramt an.[8] Mit dem Linzer ASK stieg er am Ende der Saison 2010/11 in die zweitklassige Erste Liga ab, während sein ehemaliger Arbeitgeber FC Admira Wacker Mödling in die Bundesliga zurückkehrte.

Schachner scheiterte in der Saison 2011/12 beim Versuch, sofort wieder in die höchste österreichische Spielklasse aufzusteigen: Der LASK belegte hinter Meister Wolfsberger AC und Altach nur den dritten Platz. Zudem wurde den Linzern von der Bundesliga die Lizenz für die Saison 2012/13 verweigert, was die Rückstufung in die dritte Leistungsklasse (Regionalliga Mitte) bedeutete. Als letzte Instanz traf das Ständige Neutrale Schiedsgericht Ende Mai 2012 eine abschlägige Entscheidung über den vom LASK eingebrachten Einspruch.

Walter Schachner ist aktuell Fußball-Experte für Livespiele der österreichischen Bundesliga beim TV-Sender SKY.

Von März 2017 bis Mai 2017 war Schachner als Kandidat in der ORF-Tanzshow Dancing Stars zu sehen[9].

Erfolge

Titel als Spieler

Länderspiele

Titel als Trainer

Siehe auch

Commons: Walter Schachner  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. «Am Ende „Schoko“-Palatschinken». In: Arbeiter-Zeitung. Wien 15. Juli 1978, S. 9 (arbeiter-zeitung.at – das offene Online-Archiv Digitalisat).
  2. «Mit einem blauen Auge davongekommen!» In: Arbeiter-Zeitung. Wien 6. Dezember 1976, S. 13 (arbeiter-zeitung.at – das offene Online-Archiv Digitalisat).
  3. rechts unten: «Krankls Prachttor rettete den Sieg». In: Arbeiter-Zeitung. Wien 6. Dezember 1976, S. 12 (arbeiter-zeitung.at – das offene Online-Archiv Digitalisat).
  4. Internetseite «FUSSBALL IN ÖSTERREICH», Jahr 1976/77
  5. süddeutsche.de: Schachner hört auf (Meldung vom 9. März 2007)
  6. ORF: Klaus Schmidt übernimmt (Memento vom 27. Januar 2008 im Internet Archive) (Abgerufen am 28. Juli 2008)
  7. Admira trennt sich von Walter Schachner. Abgerufen am 26. April 2010.
  8. Schachner löst Zellhofer ab. Abgerufen am 2. März 2011.
  9. Dancing Stars 2017 – tv.ORF.at. In: tv.ORF.at. (online [abgerufen am 23. März 2017]). Dancing Stars 2017 – tv.ORF.at (Memento vom 28. April 2013 im Internet Archive)
Vorgänger Amt Nachfolger


Herbert Prohaska
Hans Krankl
Österreichs Fußballer des Jahres
nach Krone-Fußballerwahl durch Fans
1976
1978, 1979


Hans Krankl
Herbert Feurer