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Zölibat --- ökonomische Gründe?#

In der Schule habe ich immer gelernt, dass der katholischen Kirche das Zölibat darum so wichtig ist, weil sich dann der Pfarrer ganz seiner Gemeinde widmen kann, und sich nicht um seine Familie kümmern muss. Nun hat mir ein Freund unlängst gesagt, dass das Unsinn ist: Der wahre Grund sei, dass die Kirche nicht will, das z. B. Pfarrer ein größeres Vermögen anhäufen, das dann der Witwe bzw. den Kindern vererbt wird, sondern man will, dass alles Geld möglichst bei der Kirche bleibt.

Stimmt das?

Natürlich haben katholische Geistliche trotz Zölibat häufig Frauen und Kinder, die vielleicht auch was kosten, wobei die de facto Frau im Fall des Falles weder Alimente noch eine Witwenpension bekommt, die Kinder wenn der Vater stirbt keine Unterstützung von der Kirche, also ohnehin ein Skandal.

Aber das Gespräch hat uns auf ein anderes Thema gebracht: Dürfen Geistliche ein Vermögen haben, und wer erbt das beim Tode. Um es konkreter und pointierter zu formulieren: Hat Ratzinger, bevor er Papst wurde, ein Vermögen gehabt? Musste er das mit seinem Amte abgeben, oder hat er es noch immer? Bekommt er von der Kirche Bezüge für seinen Job? Was geschieht mit seinem Vermögen wenn er stirbt? Bekommt das der nächste Verwandte, sein Bruder in Bayern, der auch Pfarrer ist???

Anders formuliert, hat die katholische Kirche Erbschaftgesetze die von den üblichen abweichen?

Wer kennt sich da aus, bitte um Nachhilfe!

Eure Claudia S.


Zölibat erst seit 1022 für weltpriester, für ordensleute natürlich völlig anders...hg

-- Glaubauf Karl, Dienstag, 3. April 2012, 18:43


Ratzinger ist wenn ich nicht irre Jesuit, also Ordensmann, sowie Schönborn Dominikaner...Ordensleute sollten kein Vermögen haben, aber wer weiss das schon....

-- Glaubauf Karl, Dienstag, 3. April 2012, 18:45


Eine gute Zusammenfassung zum Thema Zoelibat und div. damit zusammenhängenden, auch ökonomischen Fragen hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Z%C3%B6libat

Der Zoelibat ist nach Meinung vieler Kirchenrechtler aus der Bibel nicht herleitbar, daher auch nicht zwingend. Das Festhalten am Zoelibat ist ein Fehler; die wesentliche Ursache für den erklatanten Priestermangel. Ohne Priester - keine lebendige Gemeinde (die vielen trotz Priestermangels bewunderswert funktionierenden Gemeinden mögen mir diese Pauschalierung verzeihen).

Unverständlich, warum die Kirche in dieser Frage so komprimißlos ist.

-- Lechner Peter, Dienstag, 3. April 2012, 19:52


--- Das Zölibat als Zwang ist im Prinzip gegen die Schöpfung und die Natur des Menschen und wird auch immer wieder zu obskuren nicht angebrachten Handlungen von einzelnen Geistlichen führen. Das aufgeladene Schuldenregister der katholischen Kirche der Vergangenheit und der Gegenwart, mit den Zwangssterilisierungen in Holland, spricht für sich. Allerdings hat jede Religion auch viele guten Seiten für die Menschheit, was nicht so oft zur Sprache kommt. Jedoch die Diskriminierung der Frauen ist wohl noch eines der größten Übel der Kleriker. Das männliche Wesen über das weibliche zu stellen ist seit eh und je ein fundamentales Vergehen gegen die Menschlichkeit und in jedem Glauben ein Sakrileg. Mittwoch, 4. April 2012, 01:01 von User/Mayer Bruno


Es war erst Thomas von Aquin der festhielt, dass Frauen auch Menschen sind, weil sie eine Sprache haben. Die Urkirche kannte den Zölibat nicht, Paulus etwa schreibt, dass ein Bischof nicht öfter als einmal verheiratet sein soll, Einführung des Zölibats 1022 weil man nicht wusste, wie mit den extrem großen Schenkungen der Kaiser an die Kirche umzugehen war, in der Folge wissenschaftlich unhaltbare theologische Scheinbegründungen. Die Weltpriester waren bis zum Konzil von Trient durchwegs verheiratet, Ordensleute nicht, da die Klöster ja extremen Reichtum geschenkt erhielten. Allerdings gibt es auch das frühchristliche Mönchtum zur Zeit des Augustinus, das anderen Idealen und Traditionen verpflichtet war. Ohne Frauen geht es nicht in der Kirche, wie etwa das Beispiel der vielen Pfarrhaushälterinnen zeigt. Würden Pfarrer selbst kochen und waschen etc. ginge sehr viel Zeit verloren...; Die Verweigerung des Priesteramts in der katholischen Kirche für Frauen geht auf die alttestamentliche Lehre von der Frau als unreinem Wesen (wegen der Menstruation) zurück und ist wie das Beispiel der evangelischen Kirche zeigt, auch theologisch unhaltbar.

Die Klöster der Augustiner-Chorherren bestanden lange aus einem gemeinsamen Männer und Frauenkloster, da die Chorherren keine Mönche sind. Erste Liebesgedichte in deutscher Sprache daher in Gebetbüchern, die bei der Frühmesse ausgetauscht wurden.hg

-- Glaubauf Karl, Mittwoch, 4. April 2012, 12:16


@Mayer: völlig richtig, den Frauen wurde die Arterhaltung anvertraut, bei der wir Männer doch eine mehr als bescheidene Rolle spielen, daher sind die Frauen für die Evolution philosophisch gesehen wichtiger als Männer...

-- Glaubauf Karl, Mittwoch, 4. April 2012, 12:21


Die Kinder der Priester werden von der Diözese bezahlt, anschließend wird dafür gesorgt, dass sie in gut bezahlten Staatsposten unterkommen so ist es in Österreich noc keinem Bischofskind schlecht gegangen, sie alle haben Karrieren absolviert, die einem Normalverbraucher eher verschlossen sind, das hängt auch damit zusammen, dass es nicht nur Parteien sind, die die Karrieren im öffentlichen Dienst fördern sondern die Kirche eine erkleckliche Anzahl von Posten im öffentlichen dienst und ORF innehat...

-- Glaubauf Karl, Mittwoch, 4. April 2012, 13:13


Frauenordination Christentum#

--- Der Papst sprach sich in seiner heutigen Gründonnerstag Ansprache ausdrücklich gegen die Frauenordination (Frauenpriesterschaft) aus. Er beruft sich auf Johannes der dies untersagt hat, andeutungsweise verurteilte er die Pfarrer Initiative, obwohl wie er einräumte "es in der Kirche auch katastrophale Zustände gibt". Schüler hat dies erwartet und Schönborn fand es sehr konstruktiv. ORF
Gesinnungsumkehr von einem Etrem in das anderere" Auch Kirchenrat Angehörige dürfen kein politisches Amt ausüben? Geistlichkeit, Ehrlichkeit und Wahrheit sind bei den Zölipateuren der Kirche auch in der oberen und obersten Hierarchie oftmals unvereinbar". 5. April 2012, 18:51 von User/Mayer Bruno