Ein Projekt von ServusTV in Zusammenarbeit mit dem Austria-Forum
HERKUNFT UND VERBREITUNG: #
Über die Herkunft dieser Birne liegen keine Angaben vor. Sie ist schon seit dem 18. Jahrhundert bekannt und findet sich heute nur noch vereinzelt.GRÖSSE UND FORM: #
groß bis sehr groß, kreiselförmig, stielwärts eingezogen, meist sehr regelmäßig gebaut; um den Kelch rippigSCHALE:#
rau, sehr dick; Grundfarbe gelblichgrün, vom Baum meist dunkelgrün; Deckfarbe bis 1/3 braunrot verwaschen; Lentizellen als braune Rostpunkte sehr auffällig; Rost häufig, vor allem um Kelch und StielKELCH:#
groß, offen; Blättchen groß, hart, aufrecht; Einsenkung mitteltief, bei großen Früchten tief, berostet, Rand mit großen RippenSTIEL:#
lang, um 45 mm, dick, grün, gebogen, holzig, beiderseits verdickt; Einsenkung tief, oft mit FleischwulstFRUCHTFLEISCH:#
im harten Zustand gelblichweiß, rübenartig hart, grobzellig, saftig, ohne Süße, mittelstark adstringierend, ungenießbar; im weichen Zustand trotz des unschönen, braunen Aussehens durchaus wohlschmeckend, süß, etwas säuerlich, dezent muskatartig gewürzt, an eine Mispel erinnernd; Schale beim Genuss störendKERNHAUS:#
groß, kelchständig; Gefäßbündel oval mit starkem Steinkranz, hohlachsig; Kernhauswände mittelbreit, kelchbauchig; wenige Samen, schlecht ausgebildet, lang, schwarzWUCHSEIGENSCHAFTEN:#
Wuchs anfangs stark, später nachlassend; bildet schlanke, mittelgroße KronenGEEIGNETE BAUMFORM:#
Hochstamm, auch alle anderen möglich, aber heute entbehrlichBODEN UND KLIMAANSPRÜCHE:#
die Sorte hat sehr geringe Wärmeansprüche, gedeiht auch noch in Höhenlagen bis 800 m; auch in Bezug auf den Boden anspruchslosBLÜTE, POLLENSPENDER/BEFRUCHTUNGSPARTNER:#
Blüte spät, unempfindlich; Pollen schlecht; mögliche Befruchtungspartner: Clapps Liebling, Bosc’s Flaschenbirne, Prinzessin MariannePFLÜCKREIFE:#
Mitte OktoberGENUSSREIFE/HALTBARKEIT:#
ab November; Haltbarkeit bei kühler Lagerung bis ins FrühjahrERTRAG UND EIGNUNG:#
bringt alle zwei Jahre sehr hohe Ernten bei enormer Fruchtgröße; an sich anspruchslose gute Kochbirne, die sich beim Kochen lachsrot färbt; im überreifen Zustand auch gute Essbirne „zum Auslöffeln“, da Schale kaum genießbarKRANKHEITSANFÄLLIGKEIT:#
weitgehend frei von Krankheiten ähnliche Früchte können haben: kaum verwechselbarBilder und Beschreibung mit freundlicher Genehmigung von der Arche Noah, A-3553 Schiltern, in Zusammenarbeit mit dem Amt d. NÖ Landesregierung, Abt. Naturschutz. Dieses Projekt wird von der EU und dem NÖ Landschaftsfonds kofinanziert.
Weiterführendes#
- Birnensorten im Überblick
- Arche Noah (Gesellschaft zur Erhaltung und Verbreitung der Kulturpflanzenvielfalt)
Quellen#
Redaktion: K. Ziegler (auf der Basis von Datenblättern von der Arche Noah)