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Leoben - Bilder zur Stadtgeschichte - Alte Ansichten#
In diesem Markt Leoben hielt sich im 13. Jahrhundert der bekannteste Dichter des Mittelalters auf, der Minnesänger Ulrich von Liechtenstein. Er kam auf seiner bekannten Turnierfahrt durch Leoben und besang diesen Ort.
„Ze Leuben reit ich al zehant
Da ich wol zweinzic ritter vant.
In min herberge reit ich duo:
Da waz ich biz des morgens fruo,
des morgens, do diu sunne uf gie,
in den gazzen dort und hie
hort ich holerfloyten don,
ich sach die ritter zogen schon
uf daz velt gezimirt gar:
ir wapenkleit was lieht gevar.
Zehant ich wapen mich begann
In wapenkleit wiz als ein swan.“
Im Wappenbild erscheint ein Vogel, den man erst im Verlaufe der heraldischen
Entwicklung als einen Vogel Strauß erkennen konnte. Das Leobener Wappentier zeigt den Strauß mit einem Hufeisen im Schnabel und einem am
rechten Fuß. Der exotische Vogel galt den Gelehrten des Mittelalters als ein Vogel, der Eisen
fressen und verdauen kann und trug als „Eisenfresser“ die Hufeisen als Attribute.
Jeder Bürger konnte in diese Aktiengesellschaft einen bestimmten Betrag einlegen und war nach Höhe seiner Einlage am Gewinn beteiligt. Die Kommunität konnte im Laufe der Jahre großen Realbesitz an Wäldern, Gruben und Radwerken erwerben. Bis heute besteht diese älteste Aktiengesellschaft des deutschen Sprachraumes als „Leobener Realgemeinschaft“ weiter.
Der Leobener Strauß, der als Marke in das Leobener Eisen geschlagen wurde, wurde bald zu einem Qualitätsmerkmal, bis in die Türkei und Russland wurde das Leobener Eisen gehandelt und der Strauß wurde zu einer Weltmarke.
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