Flocke: Grenzgängerei#
(Binär aufgemischte Genres)#
von Martin KruscheDavid Karner hatte drei Arbeiten zur Ausstellung „Tage danach“ mitgebracht. Fotorealistische Zeichnungen. Portraits von Schauspielerin Uma Thurman, Country-Monument Willie Nelson und Musiker Moby. Tierrechts-Aktivist Moby heißt übrigens Richard Melville Hall. Unabhängig davon, ob er selbst da eine Verbindung sieht, verweist das unter anderem auf Herman Melville, den Autor des Romans „Moby Dick“, durch den der obsessive Kapitän Ahab des Walfangschiffes „Pequod“ in die Weltliteratur einging.
Hier hat Norbert Schribertschnig erneut zugelangt und eine animierte Variante der drei Portraits geschaffen, quasi drei Viodeoclips aus dem Nichts des Cyberspace gezogen. Eine staunenswerte Variante der Option, ganz verschiedene Genres zu kombinieren, wenn sie die gleiche Datenbasis haben, nämlich binäre Codes. Was jüngst noch als Medienkonvergenz beachtet und benannt wurde, dieses Zusammengehen ganz verschiedener Medienformen, ist längst ein Alltags-Standard, der keines eigenen Genrebegriffes mehr bedarf.
- Zurück zur Startseite: Flocke (Eine Kolumne)
Weiterführend#
- Siehe dazu auch: Endorphin-Maschine (Ein belebtes Blatt)
- Tage danach (Eine Ausstellung und Dokumentation)
- Die Grammatik des Rauschens (Maschinenintelligenz und verwandten Themen)
David Karners Zeichnungen, per KI animiert.